Ein Feiertag für Wald und Holz

Am 21. März, dem internationalen Tag des Waldes, dreht sich alles um die grüne Lunge der Natur. Der Wald ist nicht nur Lebens- und Erholungsraum für Mensch und Tier, er leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels.

Die Steiermark gilt als das grüne Herz Österreichs – und das aus gutem Grund. Ganze 62 Prozent der Landesfläche sind hier von Wald bedeckt. Als sprichwörtliche Lunge der Natur spielt der Wald eine zentrale Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels. Er produziert Sauerstoff, kühlt seine Umgebung und lagert im Holz der Bäume das klimaschädliche Treibhausgas CO2 ein. Erfreulicherweise nimmt die Waldfläche in der Steiermark von Jahr zu Jahr zu.

Klimafitte Bäume für einen gesunden Wald

Der jährliche Waldzuwachs in der Steiermark kommt nicht von ungefähr. Die steirischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern wissen, dass heute die Weichen für den klimafitten Wirtschaftswald der Zukunft gestellt werden. Sie sorgen durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Weitblick dafür, dass wir uns auch in 100 Jahren noch an gesunden Wäldern erfreuen können. Wichtig dabei ist eine ausgewogene Durchmischung verschiedener, klimafitter Baumarten, die besser mit den steigenden Temperaturen und Trockenheit umgehen können als z.B. die Fichte. Mit der Stieleiche und der Traubeneiche wurde dieses Jahr gleich zwei klimafitte Baumarten zum Baum des Jahres gekürt.

Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer betont die Rolle der Bewirtschaftung für die Zukunft unserer Wälder: „Als zuständige Landesrätin und Forstwirtin bin ich besonders stolz auf die steirische Vorreiterrolle in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Wir müssen unsere Wälder nützen, um ihre vielfältigen Leistungen für den Klima- und Umweltschutz bestmöglich auszuspielen. Um die Forstwirtinnen und Forstwirte dabei zu unterstützen haben wir in der Steiermark das Pilotprojekt „Dynamische Waldtypisierung” gestartet. Bei diesem Online-Tool bekommen Waldbewirtschafterinnen und -bewirtschafter maßgeschneiderte Handlungsempfehlungen für ihren Wald. Basierend auf Lage, Klima, Niederschlag und anderen relevanten Faktoren werden etwa passende Baumarten für den jeweiligen Standort vorgeschlagen.”

Holz nutzen bedeutet Klima schützen

Holz gewinnt als nachhaltiger Bau- und Werkstoff immer mehr an Bedeutung. Regional geerntet und verarbeitet, stellt die Weiternutzung von Holz die einzig wirksame Kohlendioxidsenke dar und leistet so einen unentbehrlichen Beitrag zum Klimaschutz. Das weiß auch Paul Lang, Obmann von proHolz Steiermark: „Das geniale dabei ist, wenn wir Holz als Baustoff, für Möbel oder auch Fenster, Böden und vieles mehr verwenden, dann wird der im Holz gebundene Kohlenstoff noch viele weitere Jahre gespeichert. Inzwischen können auf dem Platz, an dem der reife Baum geerntet wurde, schon wieder neue Bäume wachsen und wieder CO2 binden! Holzverwendung ist also Klimaschutz! Durch möglichst hohen Einsatz von Holz in immer mehr Bereichen können wir enorm viel CO2-intensive Materialien ersetzen. Für mich ist der Wald die sauberste Fabrik der Welt.”


Zahlen und Fakten rund um Wald und Holz


850.000.000 Bäume wachsen in steirischen Wäldern. Pro Steirer:in sind das rund 700 Bäume. 62% Waldanteil machen die Steiermark zum waldreichsten Bundesland Österreichs.
50.000 Steirer:innen leben entlang der Wertschöpfungskette vom Wald.
90% der Holzernte werden in Österreich verarbeitet. So bleibt die gesamte Wertschöpfung im Land bzw. in der Region.
571 ha Waldfläche kommen in der Steiermark jedes Jahr neu hinzu. Das entspricht einer Fläche von 700 Fußballfeldern.
40 Tonnen CO2 speichert ein Einfamilienhaus aus Holz im Durchschnitt.
4 Minuten – so lange dauert es, bis im steirischen Wald Holz für ein ganzes Einfamilienhaus nachwächst.
700.000 Holzhäuser kann man mit dem Holz bauen, das in Österreichs Wäldern in einem Jahr nachwächst.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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