ÖSV – Wintersportsplitter: Starke Österreicherinnen überzeugen mit Platz vier

Lisa Hauser, Lea Rothschopf, Anna Juppe und Anna Gandler haben beim heutigen Staffelrennen der Damen in Soldier Hollow (USA) mit Platz vier für einen weiteren Spitzenplatz in Nordamerika gesorgt. Das österreichische Team lieferte eine geschlossen starke Leistung ab, benötigte insgesamt nur fünf Zusatzpatronen und belegte am Ende mit einem Rückstand von 1:36,0 Minuten den hervorragenden vierten Platz. Dem Quartett gelang damit ein historischer Erfolg, denn es die beste Platzierung, die jemals von einer österreichischen Damenstaffel errungen wurde.
Der Sieg ging heute an das Team aus Norwegen. Juni Arnekleiv, Ida Lien, Karoline Offigstad Knotten und Ingrid Landmark Tandrevold setzten sich mit insgesamt fünf Nachladern und einem Vorsprung von 17,2 Sekunden gegen die Mannschaft aus Deutschland (7 Nachlader) durch. Platz drei ging an das Team aus Schweden (+42,0 sec./10 Nachlader).

Treffsicher zum Spitzenplatz

Lisa Hauser sorgte für einen Start nach Maß für das österreichische Team. Die Tirolerin benötigte liegend eine Zusatzpatrone, blieb stehend fehlerfrei und übergab als hervorragende Zweite (+1,2 sec.) an Lea Rothschopf. Die junge Salzburgerin leistete sich anschließend insgesamt zwei Fehlschüsse und hielt die rot-weiß-rote Staffel damit weiterhin im Spitzenfeld. Die 22-Jährige klassierte das Team zur Hälfte des Rennens auf Rang fünf (+45,7 sec.). Anschließend ging Anna Juppe ins Rennen. Auch die Kärntnerin präsentierte sich heute in starker Verfassung, benötigte bei beiden Schießeinlagen jeweils eine Zusatzpatrone und übergab als Fünfte (+1:26,7 min.) an Schlussläuferin Anna Gandler. Die Tirolerin komplettierte mit einer fehlerfreien Performance die geschlossen starke Teamleistung der Österreicherinnen, verbesserte sich noch um eine Position nach vorne und überquerte am Ende mit einem Rückstand von 1:36,0 Minuten als sehr gute Vierte die Ziellinie.

STIMMEN:

Lisa Hauser: „Für mich war es heute richtig cool, wieder als erste Läuferin ins Rennen zu starten. Die Höhe macht Wettkämpfe hier wirklich beinhart, aber ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich bin sehr happy, dass ich mit nur einem Fehler liegend durchgekommen bin und in den Top-Drei übergeben konnte. Damit habe ich einen guten Start für unsere Staffel hinlegen.“

Lea Rothschopf: „Das war heute ein sehr intensives Rennen und ich spüre die Höhe schon relativ stark. Ich habe in der ersten Runde versucht, mit der Norwegerin mitzuhalten, was auch gut geklappt hat, aber am Schluss ist mir dadurch ein wenig die Luft ausgegangen.“

Anna Juppe: „Ich habe mich sehr auf das Rennen heute gefreut, weil die Stimmung hier einfach genial ist. Läuferisch habe ich mich nicht schlecht gefühlt und ich bin auch am Schießstand ganz gut durchgekommen. Es freut mich natürlich, dass ich am Ende als Fünfte an Anna übergeben konnte.“

Anna Gandler: „Das war ein cooles Rennen. Die Mädels vor mir haben schon eine richtig starke Leistung abgeliefert und ich habe das dann noch ins Ziel gebracht. Es war ein gutes Rennen von mir, ich habe mich läuferisch gut gefühlt und dann am Schießstand erneut die Null zu bringen, ist einfach unglaublich. Alles in allem hat das heute richtig gut gepasst.“

Weltcup-Programm Soldier Hollow (USA):
Samstag, 09.03.2024, Sprint Herren, 23:00 Uhr
Sonntag, 10.03.2024, Verfolgung Damen, 17:00 Uhr
Sonntag, 10.03.2024, Verfolgung Herren, 18:50 Uhr

Hämmerle in Cortina vor Dusek auf Platz neun

Für die heimischen Snowboardcrosser verlief am Samstag das Weltcup-Rennen in Cortina d’Ampezzo (ITA) nicht nach Wunsch! Alessandro Hämmerle und Jakob Dusek zogen zwar in die Runde der letzten 16 ein, für beide Österreicher war jedoch im Viertelfinale als jeweils Lauf-Dritter Endstation. Damit belegte Hämmerle unmittelbar vor Dusek als Bester des Snowboard Austria Teams im Endklassement den neunten Rang.

Nächste Station im SBX-Weltcup ist nächste Woche das Montafon

Julian Lüftner (20.), Lukas Pachner (29.) und David Pickl (32.), die ebenfalls das 32er-Finale erreicht hatten, kamen über die Auftaktrunde nicht hinaus. Der Kanadier Eliot Grondin feierte vor dem US-Amerikaner Jake Vedder und dem Australier Jarryd Hughes im achten Saisonrennen seinen fünften Sieg.

Bei den Damen triumphierte die Britin Charlotte Bankes vor der Tschechin Eva Adamczykova und der Italienerin Michela Moioli. Pia Zerkhold hatte als 21. der Qualifikation den Sprung in das 16er-Finale verpasst.

Nächste Station im SBX-Weltcup ist am kommenden Wochenende das Montafon, wo mit zwei Bewerben die neue Strecke am Grasjoch einem ersten Test mit Blickrichtung auf die Heim-WM 2027 unterzogen wird.

Schwierige Bedingungen prägen Wettkampf

Der heutige Wettkampf der Damen war geprägt von schwierigen Windbedingungen und langen Wartezeiten und wurde nur in einem Durchgang ausgetragen. Am Ende konnte die Norwegerin Silje Opseth das Springen für sich entscheiden, gefolgt von Katharina Schmid aus Deutschland und ihrer Landsfrau Eirin Maria Kvandal. Beste Österreicherin beim ersten Wettkampf der Raw Air wurde Eva Pinkelnig auf Rang fünf.

Damenskisprung – Holmenkoll: Nur ein Wertungsdurchgang

Heute war es wahrlich nicht einfach für die Skispringerinnen in Oslo. Lange Unterbrechungen haben den ersten und schlussendlich auch einzigen Durchgang geprägt. Am besten kam mit diesen schwierigen Bedingungen die Norwegerin Silje Opseth zurecht. Sie sicherte sich mit einem Sprung auf 127,5 Meter vor Heimpublikum den Sieg. Platz zwei ging an Katharina Schmid aus Deutschland (121,5 Meter) vor der Norwegerin Eirin Maria Kvandal (123 Meter). Als beste Österreicherin platzierte sich heute die Vorarlbergerin Eva Pinkelnig auf Rang 5 (120 Meter). Neben ihr sind auch die Oberösterreicherin Jacqueline Seifriedsberger als Zehnte und die Salzburgerin Chiara Kreuzer als 13. den Top 15 zu finden. Julia Mühlbacher beendet den Wettkampf auf Rang 19, gefolgt von Sara Marita Kramer auf Rang 20 und Lisa Eder auf Rang 22.

Raw Air Wertung

Die Punkte des heutigen Wettkampf-Durchganges wird zur Punkteanzahl der gestrigen Qualifikation dazugezählt. Die beiden Durchgängen bilden den aktuellen Zwischenstand in der Raw Air Wertung, welche derzeit von den Norwegerinnen Eirin Maria Kvandal vor Silje Opseth angeführt wird. Platz 3 belegt aktuell Katharina Schmid aus Deutschland, gefolgt von Eva Pinklenig auf Platz 4. Mit Jacqueline Seifriedsberger auf Platz 8 und Chiara Kreuzer auf Platz 10 sind noch zwei weitere Österreicherinnen in den Top 10 der aktuellen Raw Air Wertung zu finden.

Eindrücke aus Oslo

Eva Pinkelnig: „Es war ein langer Tag. Es ist aber alles perfekt vom Team vorbereitet und eingestellt worden, auch hinsichtlich der schwierigen Bedingungen. Hier zahlen sich die Stunden in der Sportpsychologie aus, welche man im Sommer investiert, damit man genau in solchen Momenten bei sich bleibt. Ich habe es ganz gut gemanaged. Ich habe mal einen Moment gehabt, wo ich gedacht habe, dass er (Anm.: Sprung) mir ein bisschen zu weit geht und habe dann den Zug rausgenommen im Flug. Dadurch wird das System etwas unruhig. Alles in allem habe ich es aber gut gemeistert, bin engagiert gesprungen und ich bin sehr happy. Ich glaube Fünfte war ich noch nie am Holmenkollen, also das passt schon“.

Jacqueline Seifriedsberger: „Es war heute extrem schwierig. Das sind nicht ganz meine Bedingungen. Ich habe mir extrem schwer getan mich zu überwinden. Der Sprung war trotzdem cool. Oben bin ich ziemlich weggestiegen und habe dann etwas zurückgezogen. Ich glaube mit einem Top 10 Ergebnis kann ich aber zufrieden sein. Ich weiß, dass der Weg stimmt und dass die Sprünge passen. Ich hoffe, dass es morgen zumindest ein bisschen ruhiger ist“.

Vorschau auf morgen

Morgen steht für die Damen eine weitere Einzelentscheidung in Oslo auf dem Programm.

  1. März 2024: 11.30 Uhr Qualifikation Oslo (HS134)
  2. März 2024: 17 Uhr Wettkampf Oslo (HS134)

Zweite Plätze für Prommegger und Schöffmann

Die heimischen Alpinboarder:innen sind am Samstag beim letzten Weltcup-Einzelrennen in dieser Saison zwei Podestplätze herausgefahren! Bei den Herren wurde der Salzburger Andreas Prommegger beim Parallelslalom in Winterberg (GER) ebenso Zweiter wie Sabine Schöffmann bei den Damen. Mit dem Sieg im großen Finale gegen Prommegger sicherte sich der Südkoreaner Sangho Lee auch die kleine PSL-Kristallkugel.

Doppelsieg im Gesamtweltcup durch Karl und Prommegger

Arvid Auner, der vor dem Rennen ebenso noch Chancen auf den Sieg in der Disziplinwertung gehabt hatte, rutschte mit Tagesrang sieben hinter Lee, Daniele Bagozza und Maurizio Bormolini (beide ITA) an die vierte Stelle zurück. Auf Bormolini und das Podium fehlte dem Steirer lediglich ein Punkt.

Andreas Prommegger verbesserte sich im Gesamtweltcup mit 560 Punkten hinter seinem Teamkollegen Benjamin Karl (626) noch auf Platz zwei, in der Endabrechnung im Parallelslalom wurde der Routinier unmittelbar hinter Auner Fünfter. „Es war ein kräfteraubendes Rennen und aufgrund der tiefen Spuren auch schwer zu fahren. Ich bin mit dem Ziel hierher gekommen, im Gesamtweltcup noch den Sprung auf Platz zwei zu schaffen. Ich bin megahappy, dass ich das mit einer starken Performance auch erreicht habe. Die Kugel im Teambewerb (mit Sabine Schöffmann, Anm.) und jeweils Zweiter in der Gesamtwertung und im Parallelriesentorlauf – es war eine Mega-Saison für mich“, strahlte Prommegger.

Neben Prommegger und Auner holte Fabian Obmann als Neunter ein weiteres Top-Ten-Resultat. Alexander Payer und Dominik Burgstaller, die sich ebenfalls für das Finale der Top-16 qualifiziert hatten, landeten auf den Plätzen zwölf und 13. Gesamtweltcup-Sieger Benjamin Karl schrammte als Quali-17. um lediglich vier Hundertstel an der Entscheidung vorbei. Dass beim Olympiasieger die Freude dennoch überwog, als er nach dem Rennen seine vierte große Kristallkugel in Empfang nahm, war nicht weiter verwunderlich.

Bei den Damen musste Sabine Schöffmann im großen Finale der überragenden Tschechin Ester Ledecka den Vortritt lassen, die bei ihrem dritten Start in dieser Snowboard-Saison ihren dritten Sieg feierte. Mit dem neunten Podestplatz (sieben im Einzel, zwei im Team) in diesem Winter schloss die Kärntnerin den PSL-Weltcup hinter Ramona Hofmeister als Zweite ab. In der Gesamtwertung wurde Schöffmann hinter Hofmeister und Tsubaki Miki Dritte. Die Japanerin hatte mit 639 Punkten lediglich einen Zähler Vorsprung auf die Österreicherin.

„Winterberg ist ein gutes Pflaster für mich, das hat sich heute wieder einmal gezeigt. Ich fühle mich auf diesem Hang einfach extrem wohl. Es ist sehr cool, dass ich die Saison sowohl im Parallelslalom als auch im Gesamtweltcup in den Top-3 abgeschlossen habe. Wenn mir so knapp vor den beiden Rennen in Polen nicht die Handverletzung (Mittelhandknochenbruch, Anm.) passiert wäre, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Jetzt möchte ich morgen mit Andi (Prommegger, Anm.) noch ein gutes Team-Rennen fahren. Das Ziel wäre, die zweistellige Podest-Premiere in einer Saison zu schaffen“, sagte Sabine Schöffmann. Für Claudia Riegler (13.) und Daniela Ulbing (15.) war in Winterberg jeweils in der Auftaktrunde Endstation.

*** Das weitere Programm: ***

Sonntag, 10. März 2024:
14.30 Uhr: Mixed-Teambewerb (Pre-Heats)
15.50 Uhr: Finale

*** TV-Hinweis: ***
ORF SPORT+ überträgt den Weltcup-Mixed-Teambewerb in Winterberg (GER) am Sonntag, 10. März 2024, ab 15.45 Uhr LIVE!

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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