Bergrettung Ausseerland: Winterübung, Jahreshauptversammlung und beeindruckende Einsatzbilanz.

Am Sonntag, den 25. Februar gab es für die Bergretter des Ausseerlandes eine Doppelausrückung. Einerseits wurde die verpflichtende Winterhauptübung am Loser mit verschiedensten Stationen durchgeführt, danach gab es beim Schnitzelwirt in Obertressen die Jahreshauptversammlung.

Ortsstellenleiter Markus Raich und die Einsatzleiter mit Kassier, Schriftführer, Kassaprüfer – sozusagen der komplette Vorstand – konnten 40 Bergrettungsmitglieder willkommen heißen. Nach einer Gedenkminute an den verstorbenen Fischer Franz – er war 60 Jahre Bergretter – wurde sehr spannend über das vergangene Jahr berichtet.

Hohe Einsatzbilanz

Die Einsatzleiter Stefan Simentschitsch (Altaussee), Franz Kalss ( Grundlsee) und Klaus Traninger (Bad Aussee) berichteten über ihre Einsätze. Diese waren im vergangenen Jahr nicht nur sehr fordernd sondern übertrafen auch die prognostizierten Einsatzsteigerungen.

Von Mai bis Dezember rückten die Bergretter aus dem Ausseerland 54 mal aus um in Not geratene Personen aus dem alpinen Gelände zu retten bzw. bergen. Dazu kamen mehr als 100 Pistenrettungseinsätze am Loser, verschiedenste Zusammenkünfte und Übungen.

Insgesamt wurden von den Bergrettern mehr als 10.000 Stunden im Dienste der Ehrenamtlichkeit aufgewendet.

Bericht des Ortsstellenleiters

Im Bericht von Ortsstellenleiter Markus Raich gab es viele Informationen, Neuigkeiten und Ausblicke für die nächsten Jahre.

Raich ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied des Ausbildungsteams der steirischen Bergrettung und wies daher auf die Wichtigkeit der Übungen und ganz besonders auf die körperliche Fitness für Bergretter hin. „Wenn das Wetter schön ist, kann der Rettungshubschrauber einige Einsätze übernehmen – wenn kein Flugwetter ist, müssen wir ausrücken – und das meistens bei richtigem Sauwetter – Sommer wie Winter …“

Im Jahr 2023 absolvierte Stefan Simentschitsch die Selektion für neue Ausbilder und wurde im Herbst von Landesleiter Stefan Schröck ebenso im Ausbildungsteam der steirischen Bergrettung aufgenommen.

Zur Zeit zählt die Bergrettungsortsstelle Ausseerland 41 aktive, 6 in Ausbildung stehende und 16 pensionierte Bergretter, die, wenn`s drauf ankommt, alle „aktiv“ sind.

2 neue Einsatzleiter

Jakob Wimböck und Stefan Reischenböck absolvierten in den vergangenen Jahren die sehr fordernde Einsatzleiterausbildung. Beide werden bei kommenden Einsätzen schon die Leitung übernehmen.

Ausrüstungsaktion

Da die Bergretter bei jedem Wetter und in jedes Gelände ausrücken müssen, wurde schon im vorigen Jahr eine strapazierfähige warme Daunenjacke und im heurigen Jahr eine 3lagige Goretex Jacke angekauft.

Auch eine Wärmebilddrohne haben die Ausseer Bergretter jetzt zur Verfügung, sie wurde ebenfalls im vergangenen Jahr gekauft, installiert und fleißig erprobt. Bei einem Einsatz Anfang Dezember war diese Drohne bereits im Einsatz und die verirrten 2 Schneeschuhwanderer konnten innerhalb kürzester Zeit lokalisiert werden.

Ein großer Dank – so der Ortsstellenleiter – gilt den Familien, wenn ihre Männer, Väter, Lebensgefährten, Söhne zu den vielen Einsätzen ausrücken.

Raich bedankte sich weiters auch bei den vielen Förderern und Unterstützern, den Gemeinden und ganz besonders bei den Freiwilligen Feuerwehren, es sind alle 3 Bergrettungs-Einsatzgruppen in Rüsthäuser bestens einquartiert und integriert.
Weiters dankte Raich der Polizei, bzw. der Alpinpolizei, den Besatzungen von Christophorus 14 und 99 aus Niederöblarn, dem Bundesheer, den ÖBF und dem Roten Kreuz für die unkomplizierte und perfekte Zusammenarbeit.

Zum Abschluss wünschte der Ortsstellenleiter allen schöne Bergerlebnisse und dass alle von ihren Einsätzen gesund zurückkommen.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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