Skicross: Graf und Kappacher in Reiteralm-Qualis in den Top-Ten

Mathias Graf hat am Donnerstag in den Qualifikationen für die beiden Weltcup-Rennen an diesem Wochenende auf der Reiteralm mit den Plätzen zwei und vier einen ebenso starken Eindruck hinterlassen wie Adam Kappacher, der sich auf den Rängen drei und sieben positionierte. Neben Graf und Kappacher zogen auch Tristan Takats (12./27.), Johannes Aujesky (18./17.) und Robert Winkler (zweimal 29.) in beide Finalentscheidungen der Top-32 ein.

Damen-Trio Gigler, Ofner, Födermayr in beiden Rennen mit dabei

Für das zweite Rennen am Sonntag buchte auch das Europacup-Trio Claudio Andreatta (20.), Nicolas Lussnig (24.) und Christoph Danksagmüller (28.) ein Startticket. Bei den Herren war der Franzose Youri Duplessis Kergomard auf dem 1.300 Meter langen Kurs in beiden Qualifikationen der Schnellste, bei den Damen raste mit Marielle Berger Sabbatel ebenfalls eine Französin zweimal auf die Pole-Position. Die Österreicherinnen Sonja Gigler (7./13.), Katrin Ofner (12./7.) und Christina Födermayr (14./9.) haben sich für beide Rennen beim Heim-Weltcup im Crosspark auf der Reiteralm qualifiziert.

„Die Strecke war aufgrund der warmen Temperaturen extrem weich. Daher war es heute auch nicht einfach zu fahren, aber ich habe das Beste daraus gemacht. Mit den Plätzen zwei und vier bin ich einmal in einer guten Ausgangsposition. Für Top-Resultate wird es aber notwendig sein, auch in den Rennen am Samstag und Sonntag voll zu attackieren“, meinte Mathias Graf.

Bei den Damen zeigte Sonja Gigler, die sich vor einem Jahr im Mixed-Teambewerb bei der WM in Bakuriani (GEO) einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen hatte, ein solides Comeback. „Ich bin froh, dass ich nach der langen Pause endlich wieder dabeisein darf. Der erste Lauf ist mir etwas leichter von der Hand gegangen, aber jetzt beginnt in den Heats ohnehin wieder alles bei null. Da wird es ordentlich zur Sache gehen, und darauf freue ich mich schon“, sagte Sonja Gigler.

Skibergsteigen: Sensationelles Premieren-Podest für Johanna Hiemer

Beim Weltcup der Skibergsteiger im Martelltal (ITA) sicherte sich die Steirerin Johanna Hiemer ihr erstes Weltcup Podest im heutigen Individual und sorgt damit in der Königsdisziplin für eine Premiere bei den ÖSV-Damen. Der Vorarlberger Daniel Ganahl kam erneut in den Top-15 ins Ziel.

Das Martelltal war und ist ein gutes Pflaster für die ÖSV-Skibergsteiger. Das Individual im Südtiroler Hochtal zählt zu den anspruchsvollsten im Weltcupkalender und machte auch in diesem Jahr seinem Ruf alle Ehre. Bereits im vergangenen Jahr holte Johanna Hiemer, mit Platz 6 im Südtiroler Hochtal, ihr bis dahin bestes Saisonergebnis. Völlig unbeeindruckt von den zusätzlich erschwerten Bedingungen durch dichten Nebel, sicherte sich Hiemer heute an gleicher Stelle ihren ersten Podestplatz in der Königsdisziplin über rund 1.300 Höhenmeter. Damit erfüllte sich die 28-jährige einen weiteren Lebenstraum, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren mehrfach hauchdünn am Podest vorbeigeschrammt war. Die zweifache Mutter, die mit den technisch anspruchsvollen Bedingungen bestens zurechtkam, setzte sich bereits im ersten Anstieg auf dem 3. Platz fest. Trotz teils eisiger Spur im Aufstieg und schlechter Sicht in den Abfahrten, verteidigte Hiemer ihre Position. Mit einem Jubelschrei, angefeuert von Zuschauern wie Teamkollegen, überquerte die Steirerin als 3. die Ziellinie. Mit ihrem ersten Podestplatz sorgte Hiemer damit zugleich für das Premieren-Stockerl im Individual für die Ski Austria Damen. Der Sieg ging an die Französin Axelle Gachet-Mollaret vor der Italienerin Alba De Silvestro.

Ganahl erneut in den Top-15

Bei den Herren erreichte Daniel Ganahl mit Platz 12 erneut ein hervorragendes Ergebnis. Der Vorarlberger konnte sich vom Start weg im kompakten Spitzenfeld behaupten und war bis zum letzten Anstieg auf Top-10 Kurs. In der letzten Passage verpokerte sich der 27-jährige ein wenig bei der Fellauswahl und musste rund 50 Höhenmeter vor der Abfahrt nochmals das Fell wechseln, wodurch der Montafoner noch 3 Positionen einbüßte. Wiederum in den Top-30 landeten die 21-jährigen Julian Tritscher (Platz 26) und Nils Oberauer (Rang 29). Hannes Lohfeyer lag bis zu letzten Anstieg, trotz heftigem Sturz in der zweiten Abfahrt, ebenfalls unter den besten 30. Letztendlich zollte der Salzburger aber seinem hohen Antrittstempo Tribut und erreichte schließlich als 34. das Ziel. Paul Verbnjak musste, geplagt von heftigen Magenkrämpfen, das Rennen vorzeitig abbrechen. Bei den Herren sorgten Xavier Gachet und William Bon Mardion für einen französischen Doppelsieg vor Matteo Eydallin (ITA).

Am Samstag steht im Martelltal das Mixed Team Relay auf dem Programm. In dieser Disziplin verpasste die ÖSV-Paarung Johanna Hiemer und Paul Verbnjak beim vergangen Weltcup das Podium nur um einen Wimpernschlag. Nach dem heutigen 3. Platz für Hiemer, könnte also am Wochenende gleich das zweite Premieren-Podest folgen. Am Sonntag geht im Südtiroler Hochtal noch der Sprint über die Bühne.

Foto: Ski Austria / Weigl

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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