Skibergsteigen: Versöhnlicher Abschluss beim Weltcup in Villars

Mit dem Individual Rennen fand der Weltcup der Skibergsteiger in Villars-sur-Ollon, aus Österreichischer Sicht, einen durchwegs positiven Abschluss. Johanna Hiemer und Sarah Dreier landeten mit Platz 4 und 9 in den Top-10. Daniel Ganahl kam als bester Österreicher auf Rang 14 ins Ziel.

Nach dem turbulenten Ausgang der Mixed Team Staffel am Samstag, fand der Weltcup der Skibergsteiger im schweizerischen Villar-sur-Ollon mit dem Individual einen versöhnlichen Abschluss. Bei den Damen sorgten Johanna Hiemer und Sarah Dreier jeweils für ein Top-10 Ergebnis. Die beiden ÖSV-Damen lagen in der ersten von 3 Runden noch sehr eng beieinander. In den Abfahrten verlor Dreier jedoch wichtige Zeit und musste ein wenig abreißen lassen. In den Anstiegen konnte die Salzburgerin immer wieder Positionen gut machen und kam nach rund 1.300 Höhemetern als 9. ins Ziel. Hiemer konnte ihr Tempo über die gesamte Distanz hinweg gut halten und blieb auch in den Abfahrten im Spitzenfeld. Mit einer Laufzeit von 1:28:16 Stunden, fehlten der Steirerin am Ende lediglich 45 Sekunden auf das Podest. Der Sieg ging die Französin Emily Harrop, vor Alba de Silvestro (ITA) und Axelle Gachet-Mollaret (FRA), die sich damit eindrucksvoll aus der Babypause zurückmeldete.

Ganahl setzt Top-15 Serie fort

Bei den Herren sorgte erneut Daniel Ganahl für ein Top-15 Ergebnis und damit auch für die beste Platzierung aus rot-weiß-roter Sicht. In der ersten Runde musste der Vorarlberger noch dem Kärntner Paul Verbnjak den Vortritt lassen und hatte zudem einen Materialdefekt in der ersten Abfahrt. Durch das schnelle Handeln der Betreuer in der Wechselzone, verlor der 27-jährige jedoch kaum Zeit. Während Verbnjak im weiteren Verlauf das Tempo an der Spitze nicht halten konnte und Positionen verlor, legte Ganahl stetig zu. Am Ende erreichte der Montafoner Rang 14. Paul Verbnjak kam als 21. ins Ziel, dicht gefolgt von seinen Teamkollegen Nils Oberauer und Hannes Lohfeyer. Oberauer und Lohfeyer, die beide ihre erste Saison in der Seniorklasse bestreiten, zeigten eine extrem starke Leistung und belegten die Plätze 22 und 23. Julian Tritscher verpasste die Top-30 nur knapp und wurde 32.
Der Sieg ging an den Schweizer Remi Bonnet, vor Thibault Anselmet (FRA) und Matteo Eydallin (ITA).

Stimmen

Johanna Hiemer:
„Heute kann ich mich über den 4. Platz wieder richtig freuen. Ich konnte mein Tempo gut durchziehen, aber irgendwie auch nicht über meine Grenzen gehen und das war das Quäntchen, das auf das Podest gefehlt hat. Aber insgesamt war es ein super Rennen für mich. Ich werde weiter hart arbeiten und für meinen ersten Podestplatz kämpfen.“

Sarah Dreier:
„Das war ein echt cooles Individual. Ich fand die Strecke sehr lässig und ich habe mich trotz frühlingshaften Temperaturen sehr wohl gefühlt. In den Abfahrten verliere ich immer noch Zeit. Läuferisch wäre es sicher noch weiter nach vorne gegangen, aber ich bin mit meinem 9. Platz sehr, sehr happy.“

Daniel Ganahl:
„Es war nicht unbedingt mein Tag und umso glücklicher bin ich mit dem Ergebnis. Für mich waren die Temperaturen einfach zu warm und ich habe mich eigentlich gar nicht so gut gefühlt. Unterm Strich also ein toller Abschluss beim heutigen Individual.“

Nils Oberauer:
„Mir ist es vom Start weg richtig gut gegangen und im Gegensatz zu Daniel mag ich die wärmeren Temperaturen ganz gern. Mit Platz 22 bin ich sehr zufrieden, obwohl Top-20 schon in Reichweite war. Aber ich werde weiter konzentriert arbeiten und dann geht es vielleicht schon beim nächsten Mal weiter nach vorne.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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