„Wölfe sind KEINE Gesundheitspolizei!“

Der Verein Wolfstopp macht aufmerksam:

Während uns hierzulande Wölfe gerne als Gesundheitspolizei des Waldes verkauft werden, belegen Studien aus Deutschland etwas ganz anderes. Nämlich, dass dort wo Wolfsterritorien entstanden, sich auch eine Krankheit ausbreitete, die schon längst als ausgerottet galt. Es handelt sich hierbei um die Hämorrhagische Septikämie, die auch als Wild- und Rinderseuche bezeichnet wird.

Auslöser dieser außergewöhnlich plötzlich auftretenden Infektionskrankheit sind bestimmte Typen des Bakteriums Pasteurella multocida („Kapseltypen“ B und E), bei denen das Genom des HS-Typs nachweisbar ist. Empfänglich sind neben Rindern, Büffeln und Wildwiederkäuern auch Haus- und Wildschweine sowie Schafe und Ziegen.

Wie wurde das Bakterium wieder eingeschleppt?

Dr. Peter Kutzer, Fachtierarzt für Mikrobiologie im Landeslabor Berlin- Brandenburg, äußerte die Vermutung, dass Wölfe Überträger des Bakteriums sein könnten.

Vorkommnisse in Wolfsrevieren

In einer Studie hatte Kutzer zusammen mit weiteren Kollegen nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Wolfsterritorien und dem Ausbruch der Wild- und Rinderseuche gibt. Die Ausbrüche in den vergangenen Jahren wären häufig in Wolfsgebieten erfolgt, so der Wissenschaftler.

Wie wird die Seuche übertragen?

Untersuchungen an verendeten Wölfen hätten gezeigt, dass das Bakterium in der Maulflora der Tiere vorkommt und so über lange Strecken transportiert werden kann. Der Wolf ist lediglich der Überträger, er erkrankt an der Seuche jedoch nicht.

Wolfstopp – Initiative zur Regulierung des Wolfbestandes, Langschlägerwald 18, A-3921 Langschlag T: 0043 676 833 16 90 E: office@wolfstopp.at W: www.wolfstopp.at

Über Wasserstellen oder nicht tödliche Risse könne das Bakterium jedoch Wildtiere oder Rinder weitergegeben werden, welche dann erkranken.

Wolfstopp Obmann-Stv. Monika Brechtler besorgt: „Das, was in Deutschland durch den Krankheitsüberträger Wolf heute passiert, wird morgen auch in Österreich Realität sein.“

Wölfe reißen vorwiegend kranke und schwache Tiere?

Im Übrigen ist es nicht der Fall, dass Wölfe vorwiegend alte und schwache Tiere reißen. Sehr viele junge und gesunde erwachsene Wildtiere fallen den Wölfen zum Opfer. Und durch die Weidewirtschaft in unserer Kulturlandschaft finden Wölfe einen „gedeckten Tisch“ vor. Hier wird auch der Stromschlag eines Weidezaunes in Kauf genommen, wenn der Hunger oder die Lust zum Töten groß sind.

Brechtler dazu: „Aus Frankreich wissen wir, dass 95% der Nutztierrisse in geschützten Herden stattfanden.“ Und Brechtler abschließend: „Während sich 308 Vertreter von Tierschutzorganisationen aus ihren warmen Stuben heraus mit einem offenen Brief zum Erhalt des hohen Schutzstatus von Wölfen an die Europäische Kommission wenden, kämpft die extensive und nachhaltige Weidewirtschaft um ihr Überleben.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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