Das Forum Pro LKH hat am Dienstag, 1. Juli, zu einem Informationsabend ins Kur- und Congresshaus Bad Aussee geladen. Über 300 Personen folgten der Einladung und erfuhren nach der Begrüßung durch den Sprecher des Forums, Herbert Angerer, eine genaue Vorstellung des Planes B durch Gerhard Wechtitsch. Statements aller vier Bürgermeister folgten, bevor Gerhard Wechtitsch ausführte, mit welchen Schwierigkeiten verursacht durch die KAGes das LKH Bad Aussee zu kämpfen hat. In den nächsten Wochen wird man versuchen, mit Experten einen Gegenvorschlag zum Plan B zu erarbeiten und dann damit zu den politischen Entscheidungsträgern fahren. Die Bevölkerung hat gezeigt, dass sie hinter dem LKH Bad Aussee steht und dafür kämpfen will.
Mehr in einem ARF-Filmbericht…







Die ewigen Streitigkeiten rund um unser Krankenhauswesen sind mittlerweile kaum noch zu ertragen.
Wer ehrlich darüber nachdenkt, wird erkennen: Drei vollwertige Spitäler im Bezirk Liezen zu erhalten, war nie realistisch – und ist es auch heute nicht mehr. Unsere Mobilität ist heute so hoch, dass wir bereitwillig viele Kilometer zum Einkaufen fahren, ohne uns darüber zu beschweren. Dort nehmen wir längere Wege in Kauf, weil das Angebot besser ist. Der Erhalt kleiner regionaler Geschäfte ist uns dabei oft zweitrangig.
Mit **Plan A** hätten wir die Chance gehabt, ein modernes, zukunftsorientiertes Zentralkrankenhaus in Stainach zu bekommen – eine medizinische Versorgung auf dem neuesten Stand, mit guter Erreichbarkeit, klimatisierten Zimmern und optimaler Ausstattung. Doch stattdessen führen wir eine emotionale Debatte über den Erhalt unserer “Gesundheitskaufhäuser” in der Region.
Jetzt mischt sich die Politik ein, versucht daraus Wählerstimmen zu machen – und alles wird noch komplizierter. Als Folge davon wurde plötzlich **Plan B** aus dem Hut gezaubert:
* Schladming konzentriert sich künftig auf Freizeit- und Sportunfälle – etwas, das man dort ohnehin schon sehr gut kann.
* Bad Aussee wird auf eine einfache Erstversorgungsstation reduziert.
* Viele Patient\:innen aus dem Ausseerland werden künftig nach Oberösterreich geschickt.
* Und das neue „Leitspital“ soll nun das veraltete Krankenhaus Rottenmann werden – ein Gebäude, das weder barrierefrei ist noch ausreichend Parkplätze für Patient\:innen und Besucher bietet. Es entspricht weder heutigen Anforderungen noch modernen Standards.
Trotzdem wird uns dieses Krankenhaus aus dem letzten Jahrhundert nun von der Politik als “beste Lösung” präsentiert.
Gratulation an uns im Bezirk Liezen.
Unsere internen Streitereien haben es geschafft, ein hochmodernes neues Leitspital zu verhindern – und stattdessen ein „Weiter wie bisher“ durchzusetzen, inklusive schleichender Einsparungen an allen drei bisherigen Standorten über die nächsten 20 Jahre.
Deshalb mein Appell:
An alle Menschen im Bezirk Liezen – und vor allem an unsere politischen Vertreter – setzen wir uns gemeinsam für eine Wiederbelebung von **Plan A** ein: Für ein neues, modernes Zentralkrankenhaus in Stainach, das unserem Bezirk gerecht wird!
Sehr geehrter Herr Hochgötz,
ich kann Ihnen in allen Punkten nur 100% zustimmen. Das Leitspital ist auf Dauer noch die bessere Wahl als das LKH Rottenmann weiter zu forcieren. Das Gebäude ist 40 Jahre alt, es gibt keinen Platz für einen Zubau, also würde bald einmal neu gebaut. Aber in Rottenmann. Die Regionen Schladming und Ausseerland können dann nur doppelt “danke” sagen.
Ich hoffe immer noch auf Einsicht bei allen Beteiligten. Pfeift’s aufs Streiten, schaut’s euch den Plan A noch einmal genau an!
Der Landeshauptmann kann eigentlich auch nur gewinnen, wenn er Fehler eingesteht und die bessere Lösung für den Bezirk Liezen installiert. Er könnte damit Größe zeigen. Die großen Fehler sind schließlich auch im Vorfeld passiert, als man sich in der Region über das Thema uneins war, die Politik hat sich dann nur drauf gestürzt.