Kriminaldienstreform: Umsetzung hat begonnen. Aktuelle steirische Polizeimeldungen.

Steiermark. – Die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für die Polizei bedürfen einer Weiterentwicklung der Organisation in den Regionen und moderner Strukturen im Bereich der Bekämpfung der Cyberkriminalität. Daher ist die Umsetzung der Kriminaldienstreform auch in der Steiermark unabdingbar.

In einem ersten Schritt wird deshalb über Auftrag des Herrn Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit die Umsetzung der Kriminaldienstreform mit der organisatorischen Implementierung des Kriminalassistenzdienstes in den Regionen gestartet.

Kriminalassistenzdienste (KAD)

Durch die KAD werden in den Regionen Rahmenbedingungen geschaffen, um dem Kriminaldienst auf Stadt-/Bezirkspolizeikommando- und Polizeiinspektionsebene die notwendigen fachlichen und personellen Kompetenzen für die professionelle Abarbeitung kriminalpolizeilicher Sachverhalte zur Verfügung zu stellen. Dies wird mit Einrichtung der KAD als eigene Organisationseinheiten im Bereich der Bezirks- bzw. Stadtpolizeikommanden mit einheitlichen Strukturen in organisatorischer und personeller Hinsicht gewährleistet. Sie unterstützen die Exekutivbediensteten der Polizeiinspektionen in den Bereichen:

•             Tatortarbeit
•             IT-Forensik
•             und Kriminalprävention/GEMEINSAM.SICHER

Für die Steiermark liegt ein dreistufiges Aufbaukonzept vor:

In der ersten Stufe, beginnend mit 1. Juni 2024, wurden die Regionen 1 (Graz) und 4 (Deutschlandsberg/Leibnitz) implementiert.

Die zweite Stufe umfasst die Regionen 3 (Weiz/Hartberg-Fürstenfeld/Südoststeiermark) und 6 (Leoben/Bruck-Mürzzuschlag) und startet am 1. August 2024.

Die dritte Stufe, die am 1. Oktober 2024 schlagend wird, betrifft die Regionen 2 (Graz-Umgebung/Voitsberg) und 5 (Liezen/Murtal/Murau).

Um eine rasche Etablierung der geplanten Strukturen zur fachlichen Unterstützung sicherstellen zu können, werden Bedienstete in einem ersten Schritt in Form von Dienstzuteilungen den KAD zugewiesen.

Cybercrime-Training-Center (CCTC)

Um den gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen gerecht zu werden, wird das Cybercrime-Training-Center in einem ersten Schritt als Teil des Landeskriminalamtes etabliert. Eine unerlässliche Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sie optimal auf die Herausforderungen und Aufgaben im Bereich der Internetkriminalität vorzubereiten, soll durch den Einsatz qualifizierter Trainerinnen und Trainer optimal abgedeckt werden.

Einerseits sollen alle Bediensteten von Polizeiinspektionen ein Grundmodul absolvieren können, andererseits sollen Aufbaumodule für Kriminalisten sowie Spezialmodule angeboten werden.

Durch modernste Ausrüstung und Teilnehmerplätze, sowie ein praxisnahes Teamteaching und „Hands-On“-Ausbildungskonzepte kann künftig das umfangreiche und erforderliche Fachwissen zum Verständnis der spezifischen Anforderungen der Polizeiarbeit im digitalen Bereich sowie die Generierung der notwendigen Expertise im Bereich der gesamten Polizei gewährleistet werden. In Oberösterreich läuft derzeit diesbezüglich ein Pilotprojekt, dessen Erkenntnisse in die zukünftige Planung und Umsetzung auch in der Steiermark einfließen werden.

Kollision zwischen Pkw und Motorrad

Graz, Bezirk Straßgang. – Montagmorgen, 3. Juni 2024, kollidierte eine Pkw-Lenkerin (23) bei einem Abbiegevorgang mit einem Motorradfahrer (32). Beide verletzten sich leicht.

Gegen 07:40 Uhr fuhr die 23-jährige Pkw-Lenkerin aus Graz auf der Kärntner Straße stadteinwärts und beabsichtigte nach links einzubiegen. Auf der Busspur der Gegenfahrbahn bemerkte sie den 32-jährigen Motorradfahrer ebenfalls aus Graz. Sie hielt ihren Pkw (mit der Motorhaube auf die Busspur ragend) an. Daraufhin kam es zur Kollision zwischen dem Pkw der 23-Jährigen und dem Motorradlenker. Der 32-Jährige kam dabei zu Sturz und verletzte sich leicht. Die 23-Jährige erlitt ebenso leichte Verletzungen. Beide wurden von der Rettung ins LKH-Graz verbracht. Mit beiden Unfallbeteiligten wurde ein Alkotest durchgeführt. Dieser ergab bei dem Motorradfahrer eine leichte Alkoholisierung.

In neuen Funktionen

Steiermark. – Der Juni 2024 brachte neue personelle Verstärkung. Während die Landesverkehrsabteilung einen weiteren leitenden Beamten erhält, gibt es in der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung einen neuen stellvertretenden Leiter. Auch die Polizeiinspektion Gratwein steht unter neuer Führung.

Oberstleutnant Jochen Heiling, BA – Weiterer leitender Beamter in der Landesverkehrsabteilung

Seit dem Abschluss seiner Offiziersausbildung im September 2022 ist er bei der Landesverkehrsabteilung zugeteilt. Nun wurde er vom Bundesministerium für Inneres dauerhaft in die Steiermark versetzt und unterstützt die Abteilungsleitung mit seinem Know-How. Seine ursprüngliche Laufbahn begann 2009 in Wien. Nach seiner Ausbildung zum dienstführenden Beamten im Jahr 2016 war er bereits in der Landesverkehrsabteilung Wien als Motorradpolizist im Einsatz. Seine Erfahrung und sein Fachwissen werden nun die Verkehrsüberwachung und -sicherheit in der Steiermark weiter stärken.

Oberstleutnant Christian Kuntner, BA MA – Stellvertretender Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung

Im Jahr 1998 startete Oberstleutnant Christian Kuntner, BA MA seine Karriere bei der Polizei. Nach seiner Ausbildung zum dienstführenden Beamten in Wien konnte er seine Erfahrung und sein Know-How bei der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) und beim Einsatzkommando Cobra erweitern. 2013 beendete er zudem das Studium „Polizeiliche Führung“ an der FH Wiener Neustadt. Nach seinem Studium führte ihn sein Weg wieder zurück zur WEGA, wo er als Einheitskommandant tätig war. Nach seinen Funktionen als stellvertretender Leiter des Kriminalreferates und des Verkehrsreferates im SPK Graz, stellt er sich nun der Aufgabe des stellvertretenden Abteilungsleiters der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung.

Chefinspektor Martin Passenegg – Neuer Dienststellenleiter in Gratwein (Bezirk Graz-Umgebung)

Die Polizeiinspektion Gratwein hat einen neuen Leiter: Chefinspektor Martin Passenegg übernimmt die Führung der Dienststelle. Passenegg ist ein erfahrener Beamter, dessen Karriere 1993 bei der Zollwache begann. Er hat sich insbesondere im Bereich des Schießplatzes hervorgetan, wo er als Schießlehrer, -trainer und Schießplatzkommandant zahlreiche Kolleginnen und Kollegen im sicheren Umgang mit Waffen ausbildete. Auch heute noch gibt er als Einsatztrainer sein umfangreiches Fachwissen an die Exekutive weiter. In den letzten sechs Jahren war er als stellvertretender Inspektionskommandant in Kalsdorf tätig. Nun übernimmt er die Leitung der Polizeiinspektion Gratwein.

Verkehrsunfall mit Personenschaden

Stubenberg, Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. – Montagmorgen, 3. Juni 2024, kam es auf der L 414 zu einem Lkw-Unfall. Der 28-jährige Fahrzeuglenker erlitt leichte Verletzungen.

Der Mann aus dem Bezirk Weiz war gegen 7 Uhr mit einem Lkw auf der L 414 in Richtung Kaindorf unterwegs. Bei Straßenkilometer 4 kam der 28-Jährige in einer Linkskurve mit dem Fahrzeug auf das rechte Bankett.

Das Fahrzeug rutschte in weiterer Folge über die dortige Böschung, kippte und kam seitlich auf einer Wiese zum Liegen. Der Fahrer des Lkw konnte sich selbstständig befreien. Nach der Erstversorgung brachte das verständigte Rote Kreuz den 28-Jährigen ins LKH Hartberg.

Die Höhe des entstandenen Schadens ist noch unbekannt.

Arbeitsunfall

Kindberg, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, Montagnachmittag, 3. Juni 2024, verletzte sich ein 55-jähriger Angestellter eines Stahlkonzernes bei Arbeiten schwer.

Der Mann war gegen 16 Uhr mit dem Schlichten von Stahlrohren beschäftigt, als er mit seiner Hand zwischen die Rohre geriet. Dabei erlitt die Person schwere Verletzungen. Nach der Erstversorgung brachte das Rote Kreuz den Arbeiter ins UKH Kalwang. Fremdverschulden konnte ausgeschlossen werden.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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