Iriswiesenfrühstück im Mittleren Ennstal

Veranstaltung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Die Iriswiesen im Mittleren Steirischen Ennstal blühten heuer wieder in voller Pracht! Auf den Trautenfelser Blühwiesen fand am 20. Mai 2024 das Iriswiesenfest als Naturerlebnis am Fuße des Grimmings statt.

Seit einigen Jahren veranstalten die HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der Naturschutzbund, Bezirksstelle Ennstal und Ausseerland, diesen Naturerlebnistag für die lokale und regionale Bevölkerung als Tag der Faszination der Pflanzen, der jedes Jahr international gefeiert wird. Das interessierte Publikum konnte bei prachtvollem Wetter die Schätze der Natur bei einem gemütlichen Frühstück mit selbstgemachten Produkten genießen.

Ein besonderes Markenzeichen sind die kräuterreichen blauen Schwertlilienwiesen, die von Mitte bis Ende Mai ihre volle Pracht entfalten und die stellenweise den Talboden in einem tiefblauen Blütenmeer erstrahlen lassen. Die Blühwiesen befinden sich in unmittelbarer Nähe von Schloss Trautenfels. Der Naturschutzbund mit der Regionalgruppe Liezen betreut die größte Wiese seit Jahren mit viel ehrenamtlichen Engagement. Gerade wurden auch neue Amphibientümpel und Benjeshecken für Kleinsäuger angelegt. Es besteht eine Kooperation für das Mähmanagement mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, welche die umliegenden Wiesen bewirtschaftet. Die verschiedenen Blühwiesen werden als großes „Freiluftklassenzimmer“ mit verschiedenen Schutzgütern und Lebensraumtypen erforscht.     

Das heurige Thema befasste sich mit „Naturschutz und Landwirtschaft – wie kann die Zusammenarbeit für den Erhalt und die Aufwertung der Biodiversität funktionieren!“

Die zahlreichen Besucher:innen diskutierten u.a. bei Kaffee, Wasser, Kräutern und selbstgemachtem Brot mit Expert:innen über die Schutzgüter und die Einsatzmöglichkeiten für den Erhalt dieser wertvollen Lebensräume entlang der Enns und am Fuße des Grimmings. Erlebnisse und Erfahrungen in der Natur und für die Natur wurden ausgetauscht und praktische Erkenntnisse von Pflege- und Bewirtschaftungsmaßnahmen diskutiert. Dazu gehört auch die entsprechende Bewirtschaftungsform am Standort, die für Landwirt:innen durchaus einen wichtigen Beitrag für das Einkommen bietet und die Besucherlenkung in Schutzgebieten.     

Die lokalen Besucher:innen bestaunten die vielfältigen Lebensraumtypen, die sich jedes Jahr, abhängig von der Witterung, in einem anderem Erscheinungsbild zeigen. Manche Bewohner:innen der umliegenden Gemeinden lernten diese Blütenpracht erst heuer kennen.

Die Zusammenarbeit aller Institutionen und der Bevölkerung ist notwendig, um die Flächen zu erhalten und ökologisch nachhaltig im Sinne der Natur und der Landwirtschaft in Wert zu setzen. Der Enns-Fluss ist dabei prägend mit seinen umgebenden Feuchtwiesen, die als Natura 2000 Schutzgebiete ausgewiesen sind. Durch Fluss-Aufweitungen wird der Enns abschnittsweise auch wieder mehr Lebensraum geboten.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) arf.at