Unwettereinsätze für die Feuerwehren in der Südoststeiermark

Am 21.05.2024 zog eine Schlechtwetterfront aus dem Süd-Osten über den Bereich Hartberg. Der Höhepunkt war in den Abendstunden erreicht, als Gewitter und Starkregen die Feuerwehren des Abschnitts II forderten.

Die Freiwillige Feuerwehr St. Johann bei Herberstein war bereits am Nachmittag im Einsatz, um einen Hochwasserschutz an der Feistritz aufzubauen. Später wurde man zu Pumparbeiten entlang der Landesstraße alarmiert.

Zahlreiche Schadenslagen fordern Feuerwehren

Aufgrund des anhaltend Regens, begann die Feuerwehr Stubenberg am See gegen 19:00 Uhr mit Kontrollfahrten am Seegelände und hatte bereits die ersten Pumparbeiten zu erledigen.

Die Landesstraße L409 musste in der Stubenbergklamm für einige Zeit von der Straßenverwaltung einseitig gesperrt werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Blaindorf war ebenfalls mit Pumparbeiten bei einem Betrieb in Hofing beschäftigt, um die Schäden durch die Wassermassen möglichst gering zu halten.

Nachbarschaftshilfe durchgeführt

Die Feuerwehr Kaibing wurde zur Unterstützung der Feuerwehr Hirnsdorf alarmiert. Mit 2 Fahrzeugen half man hier, eine Verklausung bei der Wehranlage eines Betriebes zu lösen.

Bilanz der Unwettereinsätze im Abschnitt II

Vier Feuerwehren waren mit 76 Mann und 14 Fahrzeugen bei insgesamt zehn Schadenslagen im Abschnitt II im Einsatz. Um 01:00 Uhr des darauffolgenden Tages waren auch die letzten Lagen erfolgreich abgearbeitet.

Bericht und Fotos: FM Johanna Kellner

Massiver Starkregen führte zu zahlreichen Unwettereinsätzen!

Land unter im Großraum Pischelsdorf und im Ilztal

Am Dienstagabend kam es in der Steiermark zu teils heftigen Überschwemmungen auf Grund der Unwetter. Betroffen waren vor allem Ilztal und Pischelsdorf im Bezirk Weiz.

Aufgrund der massiven Regenfälle (70-80 Liter pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden) kam es zu zahlreichen Überflutungen. So wurde die Gemeinde Ilztal im Bezirk Weiz überflutet – auch das erst kürzlich neu errichtete Feuerwehrhaus im Ortsteil Neudorf war von den Überschwemmungen betroffen, ebenso stand der Sportplatz unter Wasser.

Auch in der Gemeinde Pischelsdorf kam es zu großflächigen Überflutungen und Vermurungen. So mussten innerhalb kurzer Zeit mehr als 20 teils schwer betroffene Einsatzadressen abgearbeitet werden. Das Römerbad wurde schwerst in Mitleidenschaft gezogen und der Sportplatz, die Kneipanlage und der Bereich um den Gewerbepark in Pischelsdorf wurden komplett überflutet.

Ein Hangrutsch gefährdete ein Wohnhaus, konnte aber temporär mit Planen abgesichert werden. Eine Stützmauer wurde durch die Wassermassen niedergedrückt.

Mehrere PKW wurden auf Parkflächen vor dem Kindergarten aufgeschwemmt und mussten notdürftig vom Davontreiben in den Bach gesichert werden.

Bei mehreren Wohnhäusern, Siedlungshäusern und Betriebsgebäude wurden die Keller überflutet und verschlammt. Bei einer Tankstelle trat nach Überflutung des Kellers eine unbestimmte Menge Öl aus, was den Einsatz des Chemiealarmdienst und des GSF Hartberg, sowie eines mobilen Ölabscheiders der BTF Sappi erforderlich machte.

Im gesamten Bezirk Weiz (Die Schwerpunkte lagen im Großraum Pischelsdorf bzw. in Birkfeld bis Hirnsdorf entlang der Feistritz, in Etzersdorf über Pressguts, Neudor-Großpesendorf, bis Prebensdorf entlang der Ilz) mussten 70 teils schwer betroffene Einsatzorte zugleich betreut werden. Vorwiegend handelte es sich dabei um technische Einsätze wegen des Unwetters – von Auspump- über Sicherungs- bis Aufräumarbeiten.

Zusätzlich war der 3. Technische Zug des Katastrophenhilfsdienst (KHD-Zuges) vom Bereich Weiz im Raum Pischelsdorf mit rund 150 Einsatzkräften im Einsatz. Dieser KHD-Zug besteht aus Kräften der Feuerwehren Nitscha, Labuch, Gleisdorf, Ludersdorf, Hofstätten, Goggitsch und Sulz.

In Summe standen somit mehr als 30 Feuerwehren im Unwettereinsatz, insgesamt mit über 280 Feuerwehrmänner und Frauen. Über das Einsatzleitsystem wurden bis 22 Uhr 83 Einsätze disponiert; die “Florian Weiz Bereitschaft” wurde mit acht Mann, zur Koordinierung der Einsätze, besetzt. Punktuell stehen auch heute noch Aufräum- und Pumparbeiten, verteilt über den Bezirk, am Programm. 

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Bericht: BI d.V. Ing. Patrick Friedl

Fotos: ÖA-Team BFV Weiz

Quelle: Landesfeuerwehrverband Steiermark

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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