Die Ausstellung der Skulpturen „Moss People” von Kim Simonsson in den Räumlichkeiten der Gmundner Keramik haben schon hunderte Menschen aus nah und fern in den Bann gezogen. Der Betrachter fühlt sich einfach in eine andere Welt versetzt und kann sich von der Vielfalt der Gestalten, der verwendeten natürlichen Materialien, der Farbgestaltung und Positionierung kaum satt sehen. Kim wohnt im malerischen Dorf Fiskals in Finnland mit nur 600 Einwohner. Ca ein Drittel davon kommt aus der Kreativbranche und besteht aus Künstlern, Bildhauer, Poeten und Kunsthandwerkern. So auch Kim Simonsson, der in einem Backsteinhaus seine Kreativwerkstätte eingerichtet hat. Seine Märchenfiguren bestehen aus gebranntem Ton und haben eine raue Oberfläche nach dem Brennvorgang. Aber im Gegensatz zu den glasierten weißen Figuren lässt Kim eine raue Oberfläche als Basis für einen Überzug mit Epoxidharz, den er schwarz färbt. Das schwarze Epoxidharz ist elektrisch geladen. Die gelben Nylonfasern der Beflockungsmaschine werden von der Statik angezogen und bleiben in einem 90-Grad-Winkel im Epoxid stecken, wie Haare in der Haut. Der Künstler hat sehr viel Genugtuung aus diesen Skulpturen gewonnen, da sie für ihn persönlicher und expressiver in ihrer Persönlichkeit wirken.
Und genau diese Genugtuung überträgt sich auch auf den Besucher und Betrachter der Ausstellung. In einem FIlm im Vorraum zeigt Kim Simonsson, wo und wie er lebt, man bekommt Einblick in die Entstehung und Erschaffung seiner Figuren, und er erklärt auch die Philosophie seiner Kunst. Im Stiegenhaus sind auch die 23 Kunstteller mit dem Thema „Salzkammergut am Präsentierteller“ ausgestellt, und natürlich führt auch der Retourweg durch den großen Verkaufsraum der Gmundner Keramik. Von den Einrücken überwältigt, gibt es sicher noch lange Erinnerungen, die man unbedingt an interessierte Mitmenschen weiter geben sollte. Die Ausstellung ist noch bis 31.8.2024 geöffnet. Hier der Link dazu: Academy of Ceramics Gmunden: KIM SIMONSSON
Bericht und Bilder Peter SOMMER FOTOPRESS
