Auslandsaltausseer Karl Zimmermann verstorben

Der in den 70er Jahren nach Norwegen ausgewanderte Karl Zimmermann ist in der Nacht von 8.auf 9. Mai nach kurzer, schwerer Krankheit im 68. Lebensjahr in Oslo verstorben.

Karl absolvierte in Aussee die Grundschule, um dann im örtlichen Bauunternehmen Kalhs eine Maurerlehre zu machen. Sein großes Fußballtalent brachte er als Mittelstürmer beim FC Altaussee ein, wo er auch immer wieder spektakuläre Tore erzielte. Nach dem Militär führte ihn ein UNO-Auslandsaufenthalt auf den Golan-Höhen wieder mit seinem Altausseer Freund Willi Friesnegg zusammen, der ihn dann auch überredete, mit ihm einen neuen Lebensabschnitt in Norwegen zu beginnen, ihre intensive Freundschaft blieb ein Leben lang bestehen. Willi (die Freundschaft mit ihm dauerte sein ganzes Leben), gelernter Koch, brachte ihn schließlich bei ihm in der Gastronomie unter. So ganz problemlos verliefen die ersten Jahre nicht, Karl konnte dann aber im Baugewerbe Fuß fassen und gründete mit Esther eine Familie, der Ehe entstammt Sohn Simon, einer, der es in der Gastronomie als Sommelier sehr weit gebracht hat.

In Norwegen kam Karl als Fußballer bis in die obersten Ligen, musste dann aber verletzungsbedingt seine Karriere aufgeben. Der Fußball ließ ihn nicht los und so war er als Fußballschiedsrichter tätig. Fußball blieb für ihn die wichtigste Nebensache der Welt.

Karl war dem Heimatort Altaussee seinen Menschen immer verbunden. Zu den Faschingstagen und beim Altausseer Bierzelt besuchte er mit seiner Familie, aber auch mit Willi in seinem Heimatort alte Freunde wie den Preßl Franz und Hacker Sigi……In Oslo bildete sich dann, seit Amtsantritt von Dr. Stefan Pehringer als Österreichischer Botschafter, eine kleine “Auslandausseer-Gemeinschaft”, immer wieder Anlaufstelle für reiselustige Ausseerinnen und Ausseer. Für die nahmen sich Karl und Willi immer Zeit, und das schon seit vielen Jahren.

Was bleibt von einem Leben? In erster Linie Erinnerungen an den Menschen. Karl war ein lustiger und lebensfroher, sehr kommunikativer Mensch, der offen auf Menschen zuging,schlecht aufgelegt, wie es so “schön”heißt, war er selten. Er hatte, wie mir Stefan Pehringer gerade schreibt, eine ganz außergewöhnliche Energie, die für mehrere Leben gereicht hätte. Und dennoch war diese, scheinbar, leider nun erschöpft. Seine Krankheit hat er geduldig ertragen, wie mir seine in Graz lebende Schwester Angela vor wenigen Tagen bei einem Besuch in Altaussee mitteilte. Die Verschlechterung seines Zustandes haben wir über Telefonate und WhatsApp mitbekommen, dass es nun so schnell ging, war eine Überraschung, aber doch, leider, das Beste für ihn.

Das Beileid in diesen Stunden gilt vor allem seiner Familie, Esther und Simon, seiner Schwester Angela seinem Bruder Sepp. Karl hat viele Spuren hinterlassen, wir werden ihn in unserer Erinnerung mehr als festhalten.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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