VCÖ: Im Vorjahr Zahl der tödlichen Motorradunfälle in der Steiermark mehr als verdoppelt

Die Motorradsaison hat begonnen. Im Vorjahr verloren 23 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ihr Leben. Das war im Bundesländer-Vergleich die höchste Anzahl, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der VCÖ weist darauf hin, dass das tödliche Unfallrisiko mit dem Motorrad um ein Vielfaches höher ist als mit dem Pkw. Neben verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist auch das eigene Fahrverhalten wichtig: Gleiten statt rasen, keine riskanten Überholmanöver und mit voller Aufmerksamkeit fahren.

Die Motorradsaison hat begonnen und das macht sich leider auch in der Unfallstatistik traurig bemerkbar. Österreichweit kamen heuer bereits fünf Motorradfahrer ums Leben, einer davon in der Steiermark. Im Vorjahr starben 23 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen in der Steiermark, mehr als doppelt so viele wie in den Jahren 2022 und 2020, als jeweils neun Todesopfer zu beklagen waren. Im Jahr 2021 verunglückten elf Motorradfahrer tödlich, berichtet der VCÖ. Seit dem Jahr 2015 kosteten Verkehrsunfälle in der Steiermark 122 Motorradfahrern das Leben.

Im Vorjahr waren 22 der 23 Todesopfer Männer. 15 Todesopfer waren zwischen 42 und 59 Jahre, fünf Todesopfer waren zwischen 20 und 37 Jahre und Todesopfer zwischen 47 und 58 Jahre und drei waren älter als 65 Jahre, wie die VCÖ-Analyse zeigt.

Die meisten tödlichen Motorradunfälle passierten auf Freilandstraßen:  18 Motorradfahrer verunglückten auf Freilandstraßen tödlich, bei zehn davon war nichtangepasste Geschwindigkeit die Unfallursache. „Der Rückbau von Raserstrecken ist wichtig, denn Straßen sollen nicht zum Rasen einladen. Zudem kann auf Freilandstraßen mit mehr Tempo 80 statt 100 die Verkehrssicherheit erhöht werden “, betont VCÖ-Expertin Helena Schuch. Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten die Tempokontrollen der Exekutive.

Im Bundesländer-Vergleich wies die Steiermark im Vorjahr die höchste Anzahl tödlich verunglückter Motorradfahrer auf, vor Oberösterreich (19), informiert der VCÖ.

Durch das Fahrverhalten kann man das Unfallrisiko reduzieren: Tempolimits unbedingt einhalten, keine riskanten Überholmanöver, das Motto „gleiten statt rasen“ beherzigen, mit voller Aufmerksamkeit fahren, in Kurven besonders achtsam sein. Darüber hinaus ist wichtig, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Denn immer wieder werden schwere Motorradunfälle auch von unachtsamen Pkw- oder Lkw-Lenker verursacht.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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