Wolfstopp: Skandal in der Steiermark – Schwer geschädigte Ramsauer Almbauern warten seit einem dreiviertel Jahr auf Entschädigung!

Rückblick

Es war für mehrere Ramsauer Almbauern eine blutige Almsaison 2023 am Dachstein-Plateau.

Die Bilanz: Ein Notabtrieb im Juli, zirka 60 gerissene oder verschollene Schafe, eine extrem aufwendige und erfolglose Nachsuche, Futternachkauf, etc.

Unmittelbar nach dem Ereignis wurde mit den zuständigen Organen der Schadensbericht verfasst und die Schadensmeldung an die zuständige Abteilung der Landesregierung, Ressort LR Simone Schmiedtbauer, übermittelt.

Status

Zahlreiche Urgenzen haben nichts gebracht. Bis heute gibt es keinen Euro Schadenersatz. Das Einzige, was die Bauern seit Kurzem in der Hand haben, ist eine Schadensnummer.

Wolfstopp Obmann Gerhard Fallent empört: „So darf man unsere Almbauern nicht behandeln. Mit einer Schadensnummer können sie sich weder Futter noch Lämmer nachkaufen.“

Angemerkt muss auch werden, dass in der Steiermark die maximale Förderung für wolfabweisende Herdenschutzmaßnahmen Euro 1.000,- beträgt. Dafür bekommt man nicht einmal das erforderliche Weidegerät, geschweige einen Zaun.

Fallent dazu: „All das zusammen stellt eine Verhöhnung unserer Nutztierhalter dar, die nun auch das wirtschaftliche Ausbluten unserer extensiv und tierwohlgerecht wirtschaftenden Bauern weiter beschleunigen wird.“

Die Konsequenz

Die Ramsauer Almbauern werden nun noch weniger Motivation haben, heuer ihre Tiere auf die Alm zu bringen und dort den Wölfen zum Fraß zu überlassen. Fallent abschließend: „Blutige Almsommer werden bald Geschichte sein, weil es dort keine Nutztiere mehr geben wird. Was das aber für unsere Almen, unsere Kulturlandschaft, unser kulinarisches und bäuerliches Erbe, die Selbst- versorgungssicherheit und uns Menschen bedeutet, sollte jedem bewusst sein.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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