Seit einigen Wochen wurde ein Eisschwimmcamp im Ausseerland geplant.

Leider hat das kalte Wetter die Planung durcheinander geworfen und es wurde eine neue Möglichkeit für dieses Camp gesucht. Fündig wurde das Team am Zauchensee. Der Plan war, dass die Israelin Avishag Kaufmann Turek, als erster Athlet aus Israel die Eismeile schwimmt. Die Eismeile ist 1609,8 Meter in unter 5 Grad Wassertemperatur.

Es wurde mehrere Tage im Zauchensee bei sehr winterlichen Verhältnissen trainiert. Headcoach des Teams war Josef Köberl aus Grundlsee. Köberl ist weltweit einer der wenigen Trainer. die viele Erfolge und ein anerkanntes Trainingskonzept für Eisschwimmen hat.

Am 26.04. fand die Generalprobe statt. Josef Köberl ist da ein Eismeile zum Training und zur Motivation der Campteilnehmer geschwommen. Am 27.04.2024 ist dann Mag. Barbara Anderl bei ,zu Beginn, perfekten Bedingungen in den Zauchensee gestiegen und losgeschwommen. Nach etwa 20 Minuten haben dann starke böige Winde eingesetzt und ein Erfolg wurde immer schwieriger. Nach 1300 Meter hat Anderl das Schwimmen abgebrochen. Ein Schwimmen, bei dem sie sehr viel gelernt hat. Wir sind gespannt auf einen nächsten Versuch.

Danach folgte die Meile von Avishag. Sie ist bereits den Ärmelkanal, Catalina Channel, Nordkanal, um Manhattan geschwommen. Sie ist Rekordhalterin über die einfach und doppelte Distanz im See Genezereth. Also eine Persönlichkeit im Freiwasserschwimmen. Sie hat vor 2 Jahren bei Josef Köberl das Eisschwimmen gelernt. Damals gleich zu 100% im Natureispalast am Hintertuxer Gletscher. In der Zwischenzeit wurde viel gemeinsam Trainiert. Sie haben in Wien, Grundlsee, Kärnten, Italien, Slowenien und nun in Zauchensee erfolgreich trainiert. Nach nur 30 Minuten und 40 Sekunden hat sie die Eismeile bewältigt. Sie hat damit, mit österreichische Beteiligung, Geschichte für Israel geschrieben. Avishag hat am darauffolgenden Tag wunderschöne Aquarelle von ihrem Schwimmen und von ihren Eindrücken gemalt.

Nach der Israelin hat BSc Bettina Hausmann als fünfte Österreicherin die 1000m geschafft. Hausmann ist eine Physiotherapeutin aus Wien. Dies war eine top Leistung und ein weiterer Schritt in ihrer Eisschwimmer Karriere – so Josef Köberl.

Zuletzt durfte auch noch der Coach ins 4,33 Grad kalte Wasser. Nach den hervorragenden Trainings der letzten Tage nahm sich Köberl den österreichischen Rekord, gehalten durch Gerald Daringer (2156m), vor. Die Bedingungen waren wechselhaft, aber doch günstig. Köberl beendete sein Schwimmen nach mehr als 55 Minuten und einer Distanz von 2424 Meter. Damit ist Köberl die 7. weiteste Strecke der Männer weltweit geschwommen.

Er darf sich auch über seine 8. Eismeile freuen.