VCÖ: Zahl der Fahrraddiebstähle in der Steiermark im Vorjahr erneut gestiegen

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im Vorjahr in der Steiermark zum dritten Mal  in Folge  gestiegen, auf 1.908, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Innerhalb der Steiermark passierten in Graz die meisten Fahrraddiebstähle. Erfreulich: Der Bezirk Murau ist Österreichs Bezirk mit der niedrigsten Anzahl an Fahrraddiebstählen. Die Aufklärungsquote ist mit rund neun Prozent niedrig. Der VCÖ fordert mehr sichere Fahrrad-Abstellplätze bei Freizeiteinrichtungen, Einkaufsstraßen und Bahnhöfen. Wichtig ist, das abgestellte Fahrrad immer abzusperren und ein gutes Fahrradschloss zu verwenden.

In der Steiermark ist im Vorjahr die Zahl der Fahrradiebstähle um fast fünf Prozent auf 1.908 gestiegen, weist der VCÖ auf die aktuellen Daten des Innenministeriums hin. Aber die Anzahl lag deutlich unter dem Wert des Jahres 2015, als 4.149 Fahrräder in der Steiermark als gestohlen gemeldet wurden. Österreichweit nahm die Zahl der Fahrraddiebstähle im Vorjahr sogar um zehn Prozent auf 18.566 zu.

60 Prozent der Fahrraddiebstähle in Österreich passierten in den Landeshauptstädten, informiert der VCÖ. Ähnlich in der Steiermark: In Graz wechselten 1.176 Fahrräder unerlaubt den Besitzer, das waren 62 Prozent der Fahrraddiebstähle in der Steiermark. Im Landeshauptstadt-Vergleich liegt Graz genau im Mittelfeld: Pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner weist Graz 39 gestohlene Fahrräder auf. Zum Vergleich: Pro 10.000 Personen gab es in Linz 63 Fahrraddiebstähle, in der Stadt Salzburg 52, in Klagenfurt 49, in Innsbruck 47 und in Wien 32.  

Innerhalb der Steiermark weist der Bezirk Graz-Umgebung nach Graz mit 137 die zweithöchste Anzahl an gestohlenen Fahrrädern auf, vor Leoben mit 95. Erfreulich für die Steiermark: Der Bezirk Murau ist Österreich Bezirk mit der niedrigsten Anzahl an Fahrraddiebstählen, berichtet der VCÖ. Nur drei Fahrräder wurden hier im Vorjahr gestohlen. In der Steiermark folgen hinter Murau die Bezirke Deutschlandsberg mit 18 und Voitsberg mit 31 Fahrradiebstählen.  

Eine wichtige Diebstahlprävention sind ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze, vor allem an stark frequentierten Orten, wie Freizeiteinrichtungen, Einkaufsstraßen, Sportanlagen, Universitäten und Schulen, betont der VCÖ. “Immer mehr nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel. Umso wichtiger ist es, mehr Parkplätze für Fahrräder zu schaffen. Gerade auch bei Bahnhöfen und in den Regionen bei Bushaltestellen braucht es sichere und ausreichend Abstellplätze für Fahrräder. Denn das Fahrrad ist ein beliebter Zubringer zum Öffentlichen Verkehr”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Der VCÖ erhebt in einer Umfrage, wie zufrieden die Radfahrerinnen und Radfahrer mit den Rad-Abstellplätzen in ihrem Wohnort sind. An der Umfrage kann unter www.vcoe.at/radfahren teilgenommen werden.

Auch selber kann man das Risiko eines Fahrraddiebstahls minimieren. Die VCÖ-Tipps: Das abgestellte Fahrrad immer absperren, auch wenn man nur kurz in ein Geschäft geht. Beim Absperren darauf achten, dass der Rahmen mit dem Schloss an einem Fahrradbügel befestigt wird. “Wird nur das Vorderrad am Fahrradständer angehängt, besteht die Gefahr, dass das Rad abmontiert und der Rest des Fahrrads gestohlen wird”, macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer aufmerksam. Schnellspanner bei Sattel und Vorderrad durch Sicherheitsschrauben ersetzen, ein hochwertiges Fahrradschloss verwenden.

Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen ist mit neun Prozent niedrig. Nur 166 Fahrraddiebstähle wurden im Vorjahr in der Steiermark geklärt. Der VCÖ empfiehlt, die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren, so kann ein wieder gefundenes Fahrrad leichter an die rechtmäßige Besitzerin bzw. Besitzer übergeben werden. Bei hochwertigen oder neueren Fahrrädern ist eine Fahrraddiebstahl-Versicherung zu empfehlen. Dabei sollte auch Teilediebstahl inkludiert sein.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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