ÖSV-Wintersportsplitter: Lukas Müllauer holt Silber beim Slopestyle Weltcup am Corvatsch

Der Salzburger Lukas Müllauer sichert sich beim letzten Slopestyle Weltcup der Saison in Silvaplana einen herausragenden zweiten Platz und schreibt erneut österreichische Freeski-Geschichte. Aufgrund stürmischer Wetterbedingungen konnte trotz mehrfacher Verschiebung der Startzeit kein Finale am Corvatsch stattfinden. Das Endergebnis basiert daher auf der Qualifikationswertung vom Freitag.

Erste Slopestyle Weltcup Medaille für das Österreichische Freeski Team

Dieser Erfolg markiert die erste Slopestyle Weltcup-Medaille für das österreichische Freeski Team. “Ich bin natürlich mega stoked, daugt mir, mehr kann ich dazu nicht sagen”, kommentiert Müllauer begeistert.”

“Schade, dass wir kein Finale fahren konnten aber bei diesem Wetter war es die einzig richtige Entscheidung. Durch die vielen Versuche doch noch ein Finale zu fahren, war es eine große Herausforderung, sich immer wieder vorzubereiten und ein paar Trainingsläufe zu machen, auch weil die Windbedingungen immer anders waren. Ich bin froh, dass wir kein Finale gefahren sind, es war einfach zu gefährlich”, sagt Müllauer über den heutigen Tag.

Der Kurs am Corvatsch war heuer noch anspruchsvoller als in den vergangenen Jahren. Mit insgesamt sieben Segmenten, darunter fünf Sprünge, wobei einer davon eine Quaterpipe ist und zwei Rail-Sektionen, kombiniert der Kurs alle Freestyle-Elemente. In der Qualifikation zeigte Müllauer einen beeindruckenden ersten Run und sicherte sich mit 78,84 Punkten den zweiten Platz. Die Qualifikation und damit den Tagessieg holte sich der Schweizer Andri Ragettli mit 81,05 Punkten, gefolgt von Luca Harrington (NZL) auf dem dritten Platz mit 78,61 Punkten.

Bei den Damen sicherte sich Tess Ledeux (FRA) den ersten Platz vor Mathilde Gremaud (SUI) und Jay Riccomini (USA).

In der Slopestyle Disziplinenwertung sowie im Gesamtweltcup der Damen setzte sich die Schweizerin Mathilde Gremaud durch.

Bei den Herren sicherte sich der US-Amerikaner Mac Forehand die Slopestyle Disziplinenwertung, während sein Landsmann und Halfpipe-Gesamtweltcupsieger Alex Ferreira den Gesamtweltcup gewinnt.

Snowboardcross: Fünfter Platz von Dusek zum Saisonabschluss

Der Snowboard-Weltcup 2023/24 ist am Sonntag ohne österreichischen Podestplatz ausgeklungen! Beim letzten Saisonrennen der Snowboardcrosser:innen in Mount St. Anne (CAN) landete Jakob Dusek als Sieger des kleinen Finales als bester Österreicher auf Endrang fünf.

Lüftner wurde zweimal unverschuldet aus dem Rennen genommen

„Das war ein guter Abschluss einer Saison, in der es zu Beginn für mich überhaupt nicht nach Wunsch gelaufen ist. Zur Halbzeit war ich im Gesamtweltcup gerade einmal 28. und jetzt schließe ich die Saison als Sechster ab. Heute gehen nur zwei Herren mit einem Sieg in ihrem letzten Heat nach Hause. Bei mir war es zwar ‚nur‘ das kleine Finale, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl, die Saison mit einem Laufsieg zu beenden. Ich wäre natürlich gerne im großen Finale gefahren, aber dafür bin ich im Halbfinale nicht sauber genug durch eine Kurve gekommen. Ich bin sehr zufrieden, wie die zweite Saisonhälfte für mich gelaufen ist“, sagte Jakob Dusek.

Julian Lüftner holte als Neunter ebenfalls noch einen Top-Ten-Platz, dem Wahl-Vorarlberger klebte an diesem Wochenende aber das Pech förmlich am Brett. Nachdem Lüftner bereits am Samstag in der ersten Entscheidung durch einen Fahrfehler des Tschechen Radek Houser in der Auftaktrunde unverschuldet aus dem Rennen genommen worden war, fuhr ihm heute der Kanadier Evan Bichon von hinten auf das Brett. Lüftner konnte zwar noch mit Mühe einen Sturz vermeiden, die Chance auf das Weiterkommen war allerdings dahin. Bichon sah für diese Aktion von der Jury die gelbe Karte und wurde auf Position 16 zurückgereiht.

Für Alessandro Hämmerle (17.) und Lukas Pachner (29.) war im Achtelfinale Endstation. David Pickl (33.), Luca Hämmerle (37.) und Andreas Kroh (38.) kamen über die Pre-Heats nicht hinaus. Der Sieg ging wie im ersten Rennen an den Kanadier Eliot Grondin, der bereits seit der Vorwoche als SBX-Weltcupsieger festgestanden war. Der Australier Cameron Bolton wurde vor dem Deutschen Leon Ulbricht Tageszweiter. In der Weltcup-Gesamtwertung landete Alessandro Hämmerle hinter Grondin auf Platz zwei. Dusek wurde Gesamt-Sechster, Lüftner Neunter.

Bei den Damen fuhr Pia Zerkhold beim Saisonfinale als Vierte ihres Viertelfinal-Heats auf Rang 13. Wie Grondin bei den Herren wiederholte auch die Britin Charlotte Bankes bei den Damen vor Michela Moioli (ITA) und Josie Baff (AUS) ihren Triumph vom Samstag. Der Französin Chloe Trespeuch reichte Rang vier, um sich die Kristallkugel zu sichern. Zerkhold wurde in der Gesamtwertung 13.

Paraski: Veronika Aigner siegt im letzten Riesentorlauf der Saison und sichert sich die kleine Kristallkugel

Heute Sonntag fand in Sella Nevea (ITA) der letzte Riesentorlauf der Saison statt. Für das Ski Austria Paraskiteam gab es erneut einen Sieg durch Veronika Aigner (mit Guide Elisabeth Aigner) sowie einen dritten Platz durch Bruder Johannes Aigner (mit Guide Nico Haberl) zu bejubeln.

Veronika Aigner beschert Ski Austria Team vierte Kugel

Von den weiteren Ski Austria Läufer:innen am Start schafften es Markus Salcher als Siebenter und Manuel Rachbauer als Neunter in der Stehend-Wertung der Herren in die Top Ten. Thomas Grochar und Nico Pajantschitsch fielen im ersten bzw. zweiten Durchgang leider aus, bei den stehenden Damen wurde Eva Jöchl Achte.

Während in der Riesentorlauf-Gesamtwertung der Herren Johannes Aigner mit Guide Nico Haberl schon vor dem letzten Rennen als Sieger feststanden, wurde es bei den Damen heute nochmal spannend. 80 Punkte betrug der Vorsprung von Veronika Aigner auf Verfolgerin Alexandra Rexova (SVK), diesen galt es im letzten Rennen zu verteidigen. Und das meisterten die Aigner-Schwestern mit Bravour. Sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang carvten die beiden zur Bestzeit und holen sich so nach der Slalom-Gesamtwertung nun auch die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf. Die Freude bei den beiden ist dabei riesig:

„Das ganze Team ist total froh, dass wir im Riesentorlauf zwei Kugeln geholt haben. Besser hätte die Saison eigentlich nicht laufen können. Es war heute ein genialer Tag und ein tolles letztes Rennen der diesjährigen Riesentorlauf-Saison. Jetzt geht es in die wohl verdiente Pause, ehe schon wieder die Vorbereitungen für nächstes Jahr starten. Die Motivation, so eine Saison zu wiederholen, ist definitiv schon jetzt wieder da“, so Veronika und Johannes Aigner unisono.

Die Bilanz der alpinen Parasportler kann sich bereits vor dem letzten Rennen morgen sehen lassen. Veronika Aigner holt sich Kristall in der Slalom und Riesentorlauf-Gesamtwertung. Bruder Johannes Aigner darf aktuell zwei Kugeln sein Eigen nennen (Abfahrts- und Riesentorlauf-Gesamtwertung), morgen Montag hat er im letzten Super-G noch die Chance auf Kugel Nummer drei. Dabei kann dem Niederösterreicher nur mehr Giacomo Bertagnolli (ITA) gefährlich werden, der in der Gesamtwertung derzeit 60 Punkte hinter Aigner liegt.

Fotos: Ski Austria

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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