ÖSV-Wintersportsplitter: Anna Gasser Slopestyle-Dritte am Corvatsch

Anna Gasser hat beim Weltcup-Saisonfinale der Freestyle-Snowboarder:innen den Sprung auf das Podest geschafft! Die Kärntnerin landete am Samstag beim Slopestyle am Corvatsch in Silvaplana (SUI) mit dem Score von 71,08 Punkten hinter den beiden Japanerinnen Reira Iwabuchi (79,62) und Kokomo Murase (72,98) auf Rang drei.

Clemens Millauer holt als Neunter ein Top-Ten-Resultat

Anna Gasser ist am Corvatsch bei ihrem vierten Weltcup-Start in dieser Saison zum vierten Mal auf das Podium gefahren, damit hält die Kärntnerin nun bei imposanten 29 Podestplätzen bei 37 Weltcup-Starts. „Eine stabile Quote“, kommentierte Gasser ihre beeindruckende Ausbeute mit einem Lächeln und meinte zu Platz drei am Corvatsch: „Ich bin sehr happy, weil die Verhältnisse aufgrund des drehenden Windes nicht leicht waren. Dazu habe ich im ersten Run beim letzten Rail einen Fehler gemacht, damit war ich vor dem zweiten Lauf ziemlich unter Druck. Ich habe nicht meinen technisch schwierigsten Run gezeigt, aber es war genug, um wieder auf dem Podium zu sein. Es freut mich voll, die Contest-Saison gesund und auf dem Podest zu beenden.“

Kokomo Murase sicherte sich mit Rang zwei sowohl großes Freestyle-Kristall als auch die kleine Slopestyle-Kugel. Anna Gasser wurde im Gesamtweltcup Siebente und in der Slopestyle-Wertung Sechste.

Für Clemens Millauer begann das 16er-Finale der Herren mit einem Fehler am ersten Rail-Feature denkbar schlecht. Obwohl dem Oberösterreicher auch der zweite Versuch nicht ganz nach Wunsch gelang, reichte es am Ende mit 65,94 Punkten zu Rang neun. Es war Millauers bestes Weltcup-Resultat seit dem Slopestyle in Laax (SUI) im Jänner 2023, als er ebenfalls Neunter geworden war.

„Ich war vor dem Start etwas nervös und habe im ersten Run gleich das erste Rail verhaut, das ich davor bei 20 Versuchen im Training nie verpatzt habe. Deshalb habe ich im zweiten Lauf alles auf eine Karte setzen müssen. Ich habe beim zweiten Kicker leider den Grab komplett verloren, das hat mich viele Punkte gekostet. Es ist sich aber trotzdem noch ein Top-Ten-Platz ausgegangen, was mich extrem freut. Jetzt lege ich eine kleine Contest-Pause ein und werde danach voll motiviert in die Vorbereitung auf die kommende Saison starten“, sagte Clemens Millauer.

Bei den Herren siegte der Kanadier Liam Brearley (88,10) vor dem Japaner Taiga Hasegawa (85,52) und dem Australier Valentino Guseli (83,77). Damit sicherte sich Brearley auch Slopestyle-Kristall, die Freestyle-Gesamtwertung gewann Guseli. Millauer schloss die Saison auf den Plätzen 26 (Slopestyle) und 48 (Gesamt) ab.

Skicross: Kappacher im letzten Saisonrennen Vierter

Adam Kappacher hat am Samstag beim letzten Weltcup-Rennen in dieser Saison in Idre Fjäll (SWE) als Vierter das Podest knapp verpasst! Der Schwede David Mobärg sicherte sich mit dem Tagessieg vor dem Kanadier Reece Howden und seinem Bruder Erik auch die Skicross-Kristallkugel. Bei den Damen gewann die Kanadierin Marielle Thompson das Rennen und den Gesamtweltcup.

Takats im Gesamtweltcup als Zehner bester Österreicher

Im großen Finale ging es im direkten Duell zwischen David Mobärg und Reece Howden auch um den Gewinn der Kristallkugel. Im Windschatten der beiden lag Adam Kappacher als Dritter lange auf Kurs in Richtung Podium, ehe der Salzburger auf der langen Zielgeraden noch von Erik Mobärg überholt und auf Platz vier verdrängt wurde. Damit wurde es für Kappacher der bereits dritte vierte Rang in Idre Fjäll, wo er im Jänner 2022 auch bereits einmal einen Podestplatz erreicht hatte.

„Ich wäre im letzten Rennen der Saison gerne aufs Stockerl gefahren, aber es ist sich leider nicht ganz ausgegangen. Ich wollte im großen Finale von der dritten Position aus noch nach vorne attackieren, bin aber an die beiden Führenden nicht mehr herangekommen. Und dann ist auch noch Erik Mobärg an mir vorbeigeflogen, als ob ich stehen würde. Es war in Summe zwar ein gutes Rennen, aber ein vierter Platz ist halt nicht das Wunschresultat, wenn du in einem großen Finale bist“, sagte Adam Kappacher.

Mathias Graf belegte als Vierter seines Viertelfinal-Heats im Endklassement Rang 14. Für Tristan Takats (17.), Johannes Aujesky (18.) und Robert Winkler (24.) gab es im Achtelfinale kein Weiterkommen. Im Gesamtweltcup landete Takats als bester Österreicher unmittelbar vor Kappacher auf Rang zehn. Aujesky beendete die Saison als 13., Graf wurde 15.

Bei den Damen eroberte Marielle Thompson mit ihrem Erfolg im letzten Saisonbewerb vor Marielle Berger Sabbatel (FRA) und Brittany Phelan (CAN) ihr viertes Skicross-Kristall, nachdem sie zuletzt fünfmal in Folge Weltcup-Dritte geworden war. Österreicherin war beim Finale in Schweden aus Verletzungsgründen keine am Start. Katrin Ofner schloss die Punktejagd an der 13. Stelle ab, Christina Födermayr auf Rang 18. Den Skicross-Nationencup beendete Österreich hinter Kanada, der Schweiz und Frankreich auf Platz vier.

Snowboard: Marie Gams erobert PSL-Bronze bei JWM

Marie Gams hat am Samstag bei der Junioren-WM in den Snowboard-Alpinbewerben am Lachtal die Bronzemedaille im Parallelslalom erobert! Die 18-jährige Steirerin gab im kleinen Finale der Deutschen Salome Jansing um 0,18 Sekunden das Nachsehen. Am Freitag war Gams zum Auftakt der Nachwuchstitelkämpfe noch um zwei Hundertstelsekunden an PGS-Bronze vorbeigeschrammt.

Im Viertelfinale revanchierte sich Steirerin bei Xenia von Siebenthal

Marie Gams zog als Fünfte der PSL-Qualifikation in das 16er-Finale ein, in dem sie zum Auftakt die Deutsche Mathilda Scheid bezwang. Im Viertelfinale gelang ihr dann die „Revanche“ an der Schweizerin Xenia von Siebenthal, die der Österreicherin am Freitag PGS-Bronze um 0,02 Sekunden weggeschnappt hatte. Diesmal hatte Gams um den Hauch von einer Hundertstel das bessere Ende für sich. Im Halbfinale musste sich die Lokalmatadorin der Kanadierin Aurelie Moisan geschlagen geben, ehe sie sich gegen Jansing ihr erstes JWM-Edelmetall sicherte. Moisan holte durch einen Erfolg im großen Finale über die Tschechin Adela Keclikova nach ihrem Sieg im Parallelriesentorlauf auch Gold im PSL.

„Ich bin so happy, es ist so lässig – mir fehlen gerade ein bisschen die Worte! Gegen Xenia (von Siebenthal, Anm.) war es im Viertelfinale ein Krimi. Da habe ich mich mit vollem Risiko einfach in das Ziel hineingeschmissen und zum Glück hat es zum Aufstieg gereicht. Es waren heute so viele Leute da, die mich angefeuert haben, es war einfach nur cool. Diese Medaille bedeutet mir extrem viel und ist ein riesiger Push für mich“, freute sich Marie Gams.

Bei den Herren gab es durch Kristian Georgiev, Tervel Zamfirov und Petar Gergyovski einen bulgarischen Dreifachsieg. Die Niederösterreicher Joachim Gravogl und Lion Hammerschmidt belegten die Ränge acht bzw. zwölf. Gold im Parallelriesentorlauf war am Freitag an den Deutschen Samuel Vojtasek gegangen, als bester Österreicher war Gravogl im PGS auf Rang neun gelandet.

Snowboard: Alessandro Hämmerle fährt auf Rang sechs

Im ersten von zwei Rennen beim Weltcup-Finale der Snowboardcrosser:innen in Mount St. Anne (CAN) hat Alessandro Hämmerle für das beste Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht gesorgt! Der zweifache Sieger bei den Heimrennen am vergangenen Wochenende im Montafon fuhr im kleinen Finale hinter dem Australier Adam Lambert auf Rang zwei und wurde damit in der Endabrechnung Sechster.

Dusek als zweitbester Österreicher Neunter – Zerkhold Zwölfte

Nach einigen knappen Foto-Finish-Entscheidungen am vergangenen Wochenende im Montafon, die allesamt zu seinen Gunsten ausgegangen waren, zog Hämmerle diesmal in Kanada im Semifinale im Duell um Platz zwei gegen den Australier Cameron Bolton hauchdünn den Kürzeren. Ähnlich erging es Jakob Dusek im Viertelfinale, in dem der Niederösterreicher im selben Heat mit Hämmerle und Bolton gefahren war. Als Dritter dieses Laufes reihte sich der amtierende Weltmeister im Endklassement als zweitbester Österreicher an der neunten Stelle ein. Für Julian Lüftner (17.), David Pickl (22.) und Lukas Pachner (30.) kam jeweils im Achtelfinale das Aus.

„In der Vorwoche war das Glück bei engen Situationen auf meiner Seite, heute hat das Pendel nicht zu meinen Gunsten ausgeschlagen, aber es war kein schlechtes Rennen. Der Mittelteil hat mir einiges aufzulösen gegeben, weil ich nicht so recht gewusst habe, wo ich dort mit meinem Überspeed hin soll. Dazu war im kleinen Finale meine Startposition ganz rechts nicht gerade optimal“, sagte Alessandro Hämmerle.

Den Sieg holte sich der bereits als SBX-Weltcupsieger feststehende Kanadier Eliot Grondin vor Bolton und dem Tschechen Radek Houser. Alessandro Hämmerle ist mit den 40 Punkten, die er mit Rang sechs gesammelt hat, in der Disziplinwertung nicht mehr von Platz zu verdrängen. Damit hat der Olympiasieger von Peking die vergangenen neun Weltcup-Saisonen achtmal in den Top-3 abgeschlossen und dabei auch dreimal in Serie die Kristallkugel geholt (2018/19, 2019/20, 2020/21).

Bei den Damen zeigte Pia Zerkhold in der Auftaktrunde einen beherzten Lauf, in dem sie als Dritte den Einzug in das Semifinale nur knapp verpasste. Das ergab für die Niederösterreicherin am Ende Platz zwölf. Die Britin Charlotte Bankes feierte vor den beiden Französinnen Chloe Trespeuch und Lea Casta ihren vierten Saisonsieg.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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