ÖSV – Wintersportsplitter: Gandler jubelt als Sechste über ihr bestes Karriereergebnis

Gandler jubelt als Sechste über ihr bestes Karriereergebnis

Anna Gandler hat im Sprintwettkampf in Soldier Hollow (USA) mit Platz sechs ihr bisher bestes Karriereergebnis erreicht. Die 23-Jährige leistete sich beim Auftaktrennen der Damen in Nordamerika keinen einzigen Fehlschuss und klassierte sich am Ende mit einem Rückstand von 1:02,0 Minuten auf dem hervorragenden sechsten Platz. Damit durfte sich die junge Österreicherin nicht nur über ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis freuen, sondern auch erstmals an der Flower-Ceremony der Top-6 teilnehmen.

Der Sieg ging heute an die Französin Justine Braisaz-Bouchet, die sich mit einem Fehlschuss und einem Vorsprung von 13,4 Sekunden gegen die fehlerfrei gebliebene Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold durchsetzen konnte. Platz drei ging an Lou Jeanmonnot (+19,2 sec./fehlerfrei) aus Frankreich.
Lisa Hauser landete mit zwei Schießfehlern und einem Rückstand von 2:07,6 Minuten auf Platz 27. Anna Juppe (+2:49,0 min./4 Fehlschüsse), Lea Rothschopf (3:07,7 min./3 Fehlschüsse) und Tamara Steiner (+5:51,1 min./5 Fehlschüsse) verpassten mit den Rängen 44, 51 und 92 die Weltcuppunkteränge.

STIMME:

Anna Gandler (Sechste): „Ich bin heute natürlich richtig happy. Es waren extrem schwere Bedingungen und dann kommt auch noch die Höhe dazu, was mir persönlich eigentlich nicht so entgegenkommt. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich zweimal die Null bringen konnte, denn ich habe heute läuferisch einfach ein wenig Zeit verloren. Die letzte Runde war richtig hart, aber alles in allem bin ich natürlich sehr glücklich. Ich war jetzt mit zwei siebenten Plätzen schon sehr nah dran an der Flower-Ceremony, aber dass das dann heute gelingt, hätte ich mir nie gedacht. Ich bin im Moment ein wenig sprachlos, richtig happy mit dem Ergebnis und jetzt habe ich mein Saisonziel erreicht.“

Weltcup-Programm Soldier Hollow (USA):
Samstag, 09.03.2024, Staffel Damen, 20:25 Uhr
Samstag, 09.03.2024, Sprint Herren, 23:00 Uhr
Sonntag, 10.03.2024, Verfolgung Damen, 17:00 Uhr
Sonntag, 10.03.2024, Verfolgung Herren, 18:50 Uhr

Österreicher belegen Rang sechs

Mit einem Staffelrennen eröffneten heute die Herren das Weltcup-Wochenende in Soldier Hollow (USA). Das erste Rennen in Nordamerika endete mit einem souveränen Sieg der Favoriten aus Norwegen. Die Skandinavier mit Sturla Holm Laegreid, Tarjei Boe, Johannes Thingnes Boe und Vetle Sjaastad Christiansen setzten sich mit insgesamt fünf Nachladern, drei Strafrunden und einem Vorsprung von 26,5 Sekunden gegen die Mannschaft aus Italien (8 Nachlader) durch. Das Podest komplettierte das Team aus Deutschland (+27,3 sec./8 Nachlader).
Österreich überzeugte auf der Olympiaanlage von 2002 vor allem mit einer geschlossen starken Schießleistung. Das Quartett mit Dominic Unterweger, Simon Eder, David Komatz und Patrick Jakob benötigte insgesamt nur acht Zusatzpatronen und belegte am Ende mit einem Rückstand von 3:12,1 Minuten den beachtlichen sechsten Platz.

Ski Austria Herren präsentieren sich treffsicher

Für Österreich startete heute Dominic Unterweger ins Rennen. Der Tiroler leistete sich insgesamt drei Fehlschüsse und übergab als Zehnter (+36,2 sec.) an Simon Eder. Österreichs Routinier lieferte anschließend eine großartige Vorstellung ab, blieb fehlerfrei und klassierte die rot-weiß-rote Staffel damit zu Hälfte des Rennens auf Platz sechs (+53,0 sec.). Anschließend startete David Komatz ins Rennen. Der Steirer benötigte bei beiden Schießeinlagen jeweils eine Zusatzpatrone und übergab als Fünfter (+1:59,1 min.) an Patrick Jakob. Österreichs Schlussläufer komplettierte die geschlossen gute Mannschaftsleistung, benötigte bei beiden Schießeinlagen insgesamt drei Zusatzpatronen und überquerte am Ende mit einem Rückstand von 3:12,1 Minuten als Sechster die Ziellinie.

STIMMEN:

Dominic Unterweger: „Die Höhe macht das ganze wirklich nicht einfach, aber es geht allen Athleten gleich. Ich habe mir vorgenommen, bis zum Schluss möglichst viele Kräfte aufzusparen. Generell hatte ich heute nicht meinen besten Tag und vor allem auf der Schlussrunde habe ich mich nicht mehr wirklich spritzig gefühlt. Am Ende haben wir als Mannschaft ein gutes Resultat erreicht und darauf bin ich stolz.“

Simon Eder: „Man fühlt sich in dieser Höhe wirklich nicht gut und muss langsam in das Rennen hineinstarten. Das Schießen hat super funktioniert und von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Auftakt hier. Der sechste Platz ist für uns sicher ein tolles Ergebnis.“

David Komatz: „Ich habe mein Rennen heute eher taktisch angelegt. In den ersten beiden Runden habe ich versucht, nicht in den roten Bereich zu kommen und das hat ganz gut funktioniert. Ich habe bei beiden Schießeinlagen jeweils einen Nachlader gebraucht und auf der Schlussrunde noch einmal alles herausgeholt.“

Patrick Jakob: „Meine Vorderleute haben eine starke Leistung gezeigt und deswegen konnte ich in einer guten Position ins Rennen starten. Ich konnte von Anfang an mein Rennen laufen und das richtige Tempo wählen, damit ich am Schießstand gut durchkomme. Beim Stehendschießen konnte ich den ersten Schuss früh setzen, danach den Abstand zu Slowenien vergrößern und somit musste ich mich auf der Schlussrunde auch nicht mehr komplett verausgaben.“

Weltcup-Programm Soldier Hollow (USA):
Freitag, 08.03.2024, Sprint Damen, 23:00 Uhr
Samstag, 09.03.2024, Staffel Damen, 20:25 Uhr
Samstag, 09.03.2024, Sprint Herren, 23:00 Uhr
Sonntag, 10.03.2024, Verfolgung Damen, 17:00 Uhr
Sonntag, 10.03.2024, Verfolgung Herren, 18:50 Uhr

Krenn mit schwerer Verletzung out

Christoph Krenn, der im gestrigen Europacup Super-G in Verbier (SUI) schwer zu Sturz kam, zog sich schwerwiegende Verletzungen im linken Bein zu.

Beim Niederösterreicher wurde ein Bruch des Schienbeinkopfes sowie ein Kreuz- und Außenbandriss diagnostiziert.

Der 29-Jährige wird noch am heutigen Samstag im AUVA Unfallkrankenhaus Graz operiert. Wie lange Krenn ausfallen wird, steht noch nicht fest.

„Die Diagnose ist natürlich ein Schock für uns alle. Christoph hat sich super zurück gekämpft und ist zuletzt im Super-G Weltcup zweimal stark in die Punkteränge gefahren. Im Europacup hatte er ebenfalls noch Chance auf einen Fixplatz in den Speed-Disziplinen. Es ist eine dramatische Verletzung und ich wünsche ihm für einen guten und raschen Heilungsverlauf nur das Beste,“ so Cheftrainer Marko Pfeifer in einer ersten Reaktion nach der Diagnose.

Stadlober schrammt als Vierte hauchdünn am Podest vorbei

Das 50 km Massenstartrennen der Damen in der klassischen Technik in Oslo (NOR) war heute aus österreichischer Sicht nichts für schwache Nerven. Teresa Stadlober präsentierte sich beim längsten Weltcuprennen der Saison von Beginn an in blendender Verfassung und war über die gesamte Distanz in der Nähe der Podestplätze zu finden. Auf dem letzten Kilometer lieferte sich die Salzburgerin einen unfassbar spannenden Zweikampf mit Deutschen Katharina Hennig, die sich dann im Zielsprint mit lediglich 0,2 Sekunden Vorsprung gegen die Österreicherin durchsetzen konnte. Auch wenn nur wenige Millimeter auf den langersehnten Podestplatz fehlten, durfte sich Teresa Stadlober mit Platz vier (+1:25,4 min.) am legendären Holmekollen dennoch über ein weiteres, absolutes Spitzenergebnis freuen.
Der Sieg ging in überlegener Manier an die Schwedin Frida Karlsson, die mit einem Vorsprung von 1:19,3 Minuten vor ihrer Teamkollegin Ebba Andersson einen schwedischen Doppelsieg anführte.

Millimeter fehlen auf Platz drei

Teresa Stadlober präsentierte sich von Beginn in guter Verfassung und positionierte sich auf den Anfangskilometern durchgehend in den Spitzenrängen. Nach ca. 13 km bildete sich eine knapp zwölfköpfige Führungsgruppe, zu der auch die Österreicherin zählte. Zur Halbzeit des Rennens entschieden sich alle Athlet:innen an der Spitze zum Skiwechsel und auch die Salzburgerin bestritt die zweiten 25 km mit neuem Material. Bei Kilometer 31 initiierte die Schwedin Frida Karlsson dann eine entscheidende Attacke. Die Schwedin setzte sich vom Rest des Feldes ab und lief anschließend alleine souverän zum Tagessieg. Dahinter lieferte sich Teresa Stadlober gemeinsam mit sieben weiteren Athletinnen einen erbitterten Kampf um die restlichen beiden Podestplätze. 3,5 km vor dem Ziel enteilte mit Ebba Andersson eine weitere Schwedin der Verfolgergruppe, die sich letztlich Platz zwei sicherte. Der Kampf um den dritten Platz entwickelte sich dann zu einem nervenaufreibenden Krimi. Teresa Stadlober duellierte sich auf dem letzten Kilometer mit der Deutschen Katharina Hennig und kämpfte bis zum letzten Meter im Zielsprint um einen Podiumsplatz. Die Salzburgerin musste sich am Ende um lediglich 0,2 Sekunden der Deutschen geschlagen geben und belegte mit einem Rückstand von 1:25,4 Sekunden den dennoch großartigen vierten Platz.

STIMME:

Teresa Stadlober (Vierte): „Dieser vierte Platz zipft mich im Moment natürlich sehr an. Es war ein klassisches Rennen auf sehr hohem Niveau und ich glaube, es war das Beste, das wir in diesem Winter gelaufen sind. Wir haben von Anfang an ein sehr hohes Tempo angeschlagen und Frida Karlsson hat immer gedrückt und am Ende auch verdient gewonnen. Ein 50 km Rennen hier ist aufgrund der Strecke immer schwierig und auch die Bedingungen waren heute nicht einfach, aber wir hatten super Material. Besonders auf der letzten Runde habe ich mich richtig gut gefühlt und ich wusste, dass heute das Podium möglich ist. Ich habe aber auch gemerkt, dass Katharina Hennig nur knapp hinter mir ist und mir war bewusst, dass sie die besseren Sprintqualitäten hat. Deswegen habe ich alles versucht, um mich noch vor dem Stadion von ihr abzusetzen. Es tut einfach extrem weh, wenn man als Dritte auf die Zielgerade kommt und dann diesen Platz knapp verliert. Aber es werden wieder neue Chancen kommen. Es war auf jeden Fall eine gute Performance von mir und ich bin mit meiner Leistung definitiv zufrieden. Das Niveau bei den Damen ist einfach extrem hoch und es können viele Athletinnen aufs Podest laufen.“

Weiteres Weltcup-Programm Oslo (NOR):
Sonntag, 10.03.2024, 50 km Massenstart Herren (Klassisch), 10:30 Uhr

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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