Grandioses Skiflugfest begeisterte auf allen Ebenen – Bilanz der Weltmeisterschaft

Über 40.000 begeisterte Fans und Stefan Kraft sorgten für unvergessliche Stunden bei den Skiflug
Weltmeisterschaften 2024 am Kulm. Nach der internationalen Großveranstaltung, bei der
österreichische Sportgeschichte geschrieben wurde, kann nun ein mehr als positives Resümee
gezogen werden.
Bereits im Vorfeld auf die Skiflug Weltmeisterschaften 2024 am Kulm waren die sportlichen
Erwartungen aus österreichischer Sicht entsprechend groß. Die Erfolge der rot-weiß-roten Adler ließen
auf erfolgreiche Titelkämpfe hoffen. Was dann geschah, übertraf aber sämtliche Erwartungen. Nach
sehr herausfordernden Tagen mit Regen und Wind durfte sich das Organisationskomitee rund um
Projektleiter Christoph Prüller nicht nur über ein Happy End, sondern sogar über ein wahres
„Wintermärchen“ freuen. Für ein mehr als würdiges Umfeld sorgten dabei über 40.000 begeisterte
und lautstarke Besucher am Eventwochenende, als sich Stefan Kraft in seinem „Wohnzimmer“ am
Kulm zum Skiflugweltmeister krönte.

Österreichische Sportgeschichte am Kulm
Nach einem verregneten Freitag schien in Bad Mitterndorf/Tauplitz am Samstag alles angerichtet zu
sein für eine spannende Medaillenentscheidung. Sonnenschein sowie 18.500 bestens gelaunte Fans
im Auslauf der mächtigen Skiflugschanze sorgten für eine prächtige Kulisse am Fuße des Grimmings.
Wenn es da nicht diesen „Spielverderber“ Wind gegeben hätte, der für eine 15-minütige Verschiebung
nach der anderen verantwortlich war. Das große Bangen begann und wurde letztendlich zu einem
echten Krimi, der an Spannung nicht zu überbieten war. Quasi in allerletzter Minute wurde der alles
entscheidende dritte Durchgang der WM dann doch noch gestartet. Und Stefan Kraft konnte mit einem
großartigen Flug noch den bis dahin führenden Slowenen Timi Zajc von der Spitze verdrängen. Mit dem
Weltmeistertitel am Kulm schrieb er österreichische Sportgeschichte.

Träume und Emotionen
Skiflugweltmeister in der Heimat zu werden, ist etwas ganz Besonderes. Das kann auch Andreas
Goldberger bestätigen, der es 1996 ebenfalls hier am Kulm geschafft hat, Gold zu holen. „Mit dem
WM-Titel ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen, denn auf dieser tollen Schanze gut zu springen
und noch dazu Weltmeister zu werden, das gelingt nicht vielen“, so Goldberger. Bei Goldbergers
großem Triumph war Stefan Kraft gerade einmal zwei Jahre alt. 28 Jahre später ist es nun soweit, er ist
nach Felder (1986) und Goldi der dritte Österreicher, der sich am Kulm zum Weltmeister krönte. Was
ihm dieser Erfolg und Titel bedeutet, konnte man unmittelbar nach dem Bewerb und bei der
Medaillenzeromonie vor tausenden Fans hautnah miterleben. Da wurde bei Stefan Kraft sowohl die
eine oder andere Träne verdrückt als auch äußerst lautstark gejubelt. „Es gibt nichts Schöneres als eine
WM daheim zu gewinnen“, so Stefan Kraft.

Von Gefühlen überwältigt
„Es war auch für mich ein ganz besonders emotionaler Moment. Nachdem Stefan Kraft sich zum
Weltmeister krönte, wurde ich von meinen Gefühlen überwältigt. Ich hatte Tränen in den Augen und
war überglücklich, da es auch für mich und das gesamte Team samt allen Helfern eine ganz besondere
Belohnung der harten Arbeit im Vorfeld war. Wenn ein Österreicher vor so vielen begeisterten Fans
bei uns am Kulm gewinnt, ist das natürlich absolut das Größte. Das Skiflugfest wurde von vielen
weiteren Highlights toll umrahmt, von der stimmungsvollen Eröffnungsfeier samt Konzert der
folkshilfe über beeindruckende Flugshows bis hin zu den Musik-Frühschoppen im Stiegl Fanzelt“, so
der überglückliche Projektleiter Christoph Prüller.

Ausseerland als stolze Gastgeberregion
“Die Skiflug-WM 2024 am Kulm war ein voller Erfolg und zog täglich bis zu 21.000 Besucher ins
Ausseerland Salzkammergut. Das Engagement und die Leidenschaft des Teams um Christoph Prüller
sowie der Einsatz der vielen Freiwilligen haben dieses Event wieder zu einem Highlight für alle
BesucherInnen gemacht – mit einem Weltmeistertitel als Draufgabe! Wir sind stolz, Gastgeberregion
und Sponsor dieser Veranstaltung zu sein, die sportlich herausragend ist und bei der die Stimmung und
Gastfreundschaft des Ausseerlandes so greifbar ist”, so Pamela Binder, Geschäftsführerin
Tourismusverband Ausseerland Salzkammergut.

Viel positives Feedback für Investitionen
Sehr gut angenommen wurde auch das Angebot der öffentlichen Anreise mit der Bahn. Im Vorfeld ist
es gelungen, die Haltestelle „Skiflugschanze Kulm“ dank einer neuen Zufahrtstraße und
Eisenbahnkreuzung wieder in Betrieb zu nehmen. Eine ganz besonders wichtige Maßnahme für die
Veranstaltung, die man künftig auch noch weiter ausbauen möchte. „Mit dem Zug ist nicht nur eine
umweltfreundliche Anreise möglich, es ist auch der schnellste Weg zum Kulm. Die Bahnhaltestelle
unmittelbar vor dem Eventgelände und der Schanze ist einzigartig“, ist Christoph Prüller überzeugt.
Neben der Bahnanreise gab es noch weitere Neuerungen bzw. Investitionen für die
Weltmeisterschaften, die allesamt sehr positiv angenommen wurden. So gab es auch für das neue
Athletendorf sehr viel Lob von allen Seiten. Seitens des österreichischen Skiverbands und der FIS gab
es ein sehr positives Feedback für die gesamte Organisation der Veranstaltung. Auch die Einsatzkräfte
der Polizei und Rettung meldeten einen sehr ruhigen Verlauf mit nur einigen wenigen Einsätzen
während des Event.

BAD MITTERNDORF,AUSTRIA,28.JAN.24 – NORDIC SKIING, SKI JUMPING, SKI FLYING – FIS Ski Flying World Championships Kulm, team event. Image shows Stefan Kraft (AUT). Photo: GEPA pictures/ Edgar Eisner
Foto: ÖSV/ GEPA

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) arf.at