Verdacht der Wiederbetätigung. Aktuelle steirische Polizeimeldungen

Graz. – Ein 23-Jähriger steht im Verdacht, strafbare Handlungen nach dem Verbotsgesetz begangen zu haben. Er soll den Nationalsozialismus verherrlicht und Drohungen ausgesprochen haben. Polizisten nahmen den Mann fest. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) ermittelt. 

Donnerstagabend (25. Jänner 2024) erstattete Zeugen Anzeige bei der Polizei, nachdem der 23-jährige Syrer in einem Grazer Geschäft den Nationalsozialismus verherrlicht und mit der Vernichtung der Bevölkerung gedroht hatte. Polizisten nahmen umgehend die Fahndung nach jenem vorerst unbekannten Mann auf, der das Geschäft kurz zuvor verlassen hatte. Beamte hielten den ihn wenig später an. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) hat daraufhin die Ermittlungen übernommen.

LSE ermittelt

Gegenüber den Staatsschützern zeigte sich der 23-jährige Syrer nicht kooperativ. Wie sich herausstellte, besitzt der zur Aufenthaltsermittlung ausgeschriebene Mann keinen aufrechten Wohnsitz im Bundesgebiet. Staatspolizeilich trat der Syrer bislang nicht in Erscheinung. Eine Vernehmung war aufgrund seines psychischen und geistigen Zustandes bislang nicht möglich. Zudem machte sich der 23-Jährigen während der Amtshandlung erneut hinsichtlich strafbarer Tatbestände nach dem Verbotsgesetz verdächtig. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Festnahme und Einlieferung des 23-Jährigen in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes ist er bis auf weiteres in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht.

Arbeitsunfall

Kirchbach-Zerlach, Bezirk Südoststeiermark. – Bei Fenstermontagearbeiten Dienstagvormittag, 30. Jänner 2024, stürzte ein 43-jähriger Bosnier etwa vier Meter in die Tiefe und wurde schwer verletzt.

Gegen 10:00 Uhr war der in Graz wohnhafte Bosnier auf einer Baustelle mit diversen Fenstermontagearbeiten (Abdichten) beschäftigt. Dabei befand er sich im Korb einer Gelenksteleskopbühne auf etwa vier Meter Höhe. In der Folge dürfte er auf die Eisenverstrebung des Korbs gestiegen sein. Aufgrund der gefrorenen Stangen dürfte er den Halt verloren haben, abgerutscht und anschließend in die Tiefe gestürzt sein. Arbeitskollegen leisteten sofort Erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte.

Nach der Erstversorgung wurde der 43-Jährige mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Feldbach eingeliefert.

Jugendliche nach Trafik-Raub in Haft

Graz. – Drei Jugendliche im Alter von 14 bzw. 15 Jahren stehen im Verdacht, einen bewaffneten Raub auf eine Trafik versucht zu haben. Schnelle Interventionsgruppen (SIG) nahmen die Tatverdächtigen auf ihrer Flucht fest. Die jungen Männer befinden sich in Haft. Das Landeskriminalamt (LKA) ermittelt.  

Kurz vor 15.00 Uhr begaben sich die drei Jugendlichen am gestrigen Montag (29. Jänner 2024) in eine Trafik im Bezirk Graz-Jakomini. Dort versuchten sie – maskiert mit einer Kapuze sowie einem über Mund und Nase gezogenen Tuch – einen Raubüberfall zu begehen. Dabei bedrohten sie in gemeinschaftlichem Zusammenwirken eine Angestellte in der Trafik, wobei einer der jungen Männer die Frau mit einem vorgehaltenen Messer zur Herausgabe von Bargeld nötigte. Dies verweigerte die Angestellte, woraufhin die drei Jugendlichen die Flucht ergriffen. Dabei stahlen sie beim Verlassen der Trafik noch mehrere Packungen von Tabakwaren (sogenannte „Snus“).

Flucht von kurzer Dauer

Umgehend fahndeten mehrere Streifen der Grazer Polizei nach den flüchtenden Tätern. Kräfte der SIG (Schnelle Interventionsgruppe) trafen die Verdächtigen kurz darauf im Nahebereich des Tatortes an. Als diese die Polizei sahen, rannten sie in unterschiedliche Richtungen davon. Die Flucht war allerdings von kurzer Dauer, als SIG-Kräfte ihrem Namen wortwörtlich gerecht wurden und die Tatverdächtigen nach kurzer Verfolgung festnahmen. Eine weitere Streife stellte währenddessen Teile der zuvor gestohlenen Tabakwaren entlang des Fluchtweges sicher.

Jugendliche in Haft

Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen 15-Jährigen (StA: Syrien) sowie zwei 14-Jährige (StA: Russische Föderation; Österreich) aus Graz. Bei ihrer Einvernahme machten sie keine Angaben zum vorliegenden Tatverdacht. Die Trafik-Angestellte blieb unverletzt und erlitt einen Schock. Die Jugendlichen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befinden sich in Haft. Die weiteren Ermittlungen von Raubermittlern des Landeskriminalamts (LKA) Steiermark sind im Gange.

Durch Tritte tödlich verletzt

Graz, Bezirk Gries. – Ein 29-Jähriger steht im Verdacht, Samstagabend, 27. Jänner 2024, einem 54-Jährigen vor einem Lokal im Verlauf eines Streits mehrere Fußtritte versetzt zu haben. Der 54-Jährige verstarb aufgrund innerer Verletzungen. Der Verdächtige wurde festgenommen.

Gegen 21:50 Uhr kam es in einem Lokal zu einem zunächst verbalen Streit zwischen einem 29-Jährigen und einem 54-Jährigen, beide aus Graz. Der Streit verlagerte sich vor das Lokal und es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden Personen. Nach Zeugenaussagen dürfte der 29-Jährige zumindest einen Fußtritt gegen den Körper des 54-Jährigen ausgeführt haben, wodurch dieser zu Boden stürzte. Auch danach dürfte der 29-Jährige noch gegen den bereits am Boden knienden Mann getreten haben. Danach entfernte sich der Verdächtige vom Tatort. Der 54-Jährige erlitt schwere innere Verletzungen und verstarb noch am Tatort.

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete eine Obduktion des Leichnams an. Dabei konnte ein Fremdverschulden als Todesursache nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden. Der 29-Jährige wurde von Kriminalisten und Beamten der Polizeiinspektion Karlauerstraße ausgeforscht und festgenommen. Er gab zu, gegen den Körper des 54-Jährigen getreten zu haben, bestritt allerdings eine Tötungsabsicht. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Weitere Erhebungen werden vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Graz geführt.

Brand in einem Lokal

Knittelfeld, Bezirk Murtal. – Montagnacht, 29. Jänner 2024, brach in einem Lokal ein Brand aus. Verletzt wurde niemand.

Gegen 21:30 Uhr bemerkten eine Kellnerin sowie einige Gäste eine starke Rauchentwicklung, woraufhin sie das Lokal verließen. Einsatzkräfte der Feuerwehren Knittelfeld und Apfelberg (40 Personen und acht Fahrzeuge) löschten den Brand. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein Schaden in derzeit unbekannter Höhe.

Wie die Ermittlungen ergaben, dürfte ein technischer Defekt eines Stromkabels den Brand ausgelöst und in der Folge einen Zwischendeckenbrand verursacht haben.

Symbolbild

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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