Schibericht der Loser Bergbahnen. Kompakt über den Wintersporttag informiert

Wetter: Trocken, sonnig und mild verläuft der Donnerstag in weiten Teilen der Steiermark. Nur in der nördlichen Obersteiermark sind die Wolken zeitweise dichter mit weniger Sonnenschein, zwischen dem Salzkammergut und dem Mariazeller Land ziehen über den Tag verteilt auch ein paar Regenschauer durch. Die Schneefallgrenze liegt dabei in etwa 1200 bis 1400m Höhe.

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6.45 Uhr

Lawinenlagebericht

Triebschneelinsen und Bereiche unter Gleitschneerissen meiden!

Bereiche unter Gleitschneerissen meiden, Triebschnee in der Höhe vorsichtig beurteilen.

Gefahrenbeurteilung

Weiterhin stellen spontan abgehende Gleitschneelawinen die Hauptgefahr dar. Betroffen sind Steilhänge aller Expositionen mit glattem Untergrund wie Grasmatten oder Fels. Je nach Schneemächtigkeit in den Anrissgebieten können die Lawinen mittlere Größe erreichen, wobei die Auslauflängen in tieferen Lagen eher klein bleiben. Offene Schneemäuler sind als Gefahrenzeichen zu werten, Bereiche darunter sind nach Möglichkeit zu meiden! 

Seit Neujahr kann sich immer wieder frischer Triebschnee bilden. Die Gefahrenstellen befinden sich oberhalb der Waldgrenze vor allem im erweiterten ostseitigen Steilgelände hinter kammnahen Geländeübergängen. Diese können vereinzelt auch noch durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden und als kleine Schneebrettlawine abrutschen. Im verharschten oder vereisten Steilgelände herrscht akute Absturzgefahr bzw. Ausrutschgefahr! Die meist dünne Neu- bzw. Triebschneeauflage bindet hier schlecht!

Schneedeckenaufbau

Bis zu 25cm Neuschnee sind in der Nacht zu Neujahr auf den steirischen Bergen gefallen, am meisten schneite es dabei von der Turrach über das Zirbitzgebiet bis zur Koralpe. Deutlich weniger waren es in den Tauern und Nordalpen. Dazu wehte immer wieder teils stürmischer Wind aus West bis Südwest, der Triebschnee entstehen ließ. Mit den wechselnden Temperaturen hat sich der Neuschnee etwas gesetzt, die Störanfälligkeit ist damit zurückgegangen. Mögliche Schwachschichten bilden der Übergang zur Altschnee-Oberfläche sowie weicherer Neuschnee. 

Die Altschneedecke ist hingegen kompakt und ohne nennenswerte Schwachschichten und schließt mit einer dicken, tragfähigen Schmelzharschkruste ab, die für Schifahrer unangenehmen Rillen sind mit dem Regen von Weihnachten entstanden. 

Auf glattem Untergrund gleitet die Schneedecke nach wie vor und reißt auf.

Wetter

Eine Kaltfront zieht vormittags von Nordwesten her durch, danach wird leichter Zwischenhochdruckeinfluss wirksam. Vor allem im Bereich der Nordalpen dominieren bis Mittag teils dichte Wolken mit einigen Schauern, die Schneefallgrenze liegt bei 1.400m. Am Nachmittag lockern die Wolken dann auf und die Sonne zeigt sich. Alpensüdseitig bleibt es hingegen ganztags sonnig. Auf den Bergen weht teils stürmischer Westwind, nur von der Turrach bis zur Koralpe ist der Wind schwächer. Die Mittagstemperaturen liegen auf den Bergen der nördlichen Obersteiermark in 2.000m bei -5 Grad und in 1.500m bei -1 Grad. Alpensüdseitig ist es um etwa 3 Grad milder.

Am Freitag dreht die Höhenströmung über dem Alpenraum auf Südwest und es wird föhnig. Zum Abend hin greifen erste Niederschläge auf die Südstauregionen über. Am Samstag beeinflusst ein Tief über dem Golf von Genua mit Regen und Schnee das Wettergeschehen. Am Sonntag erreichen uns dann sehr kalte, arktische Luftmassen. 

Tendenz

Die Lawinensituation ändert sich nur wenig.

Quelle: Lawinenwarndienst Steiermark

Titelbild:©Tom Lamm

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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