Nach den nun vorliegenden, vorläufigen Berechnungen des Austrian Economics Center ist der heurige Tax Freedom Day – der Tag, ab welchem Österreicher:innen genug Geld verdient haben, um die jährlichen Steuern und Abgaben zu bezahlen – am 15. August.
Rückwirkend bis 1976 wurde der Tax Freedom Day berechnet und fällt seitdem immer in die zweite Jahreshälfte. Der heurige Tax Freedom Day ist mit 227 Tagen im laufenden Jahr mehr als 44 Tage nach Jahres-Halbzeit. Die aktuelle Situation mit hoher Inflation, hohen Energiekosten und schwachen Konjunkturaussichten setzen die Jungunternehmer:innen noch zusätzlich unter Druck.
„Die aktuellen Verhältnisse werden für unsere Jungunternehmer:innen zunehmend zum Problem. Die hohen Lohnnebenkosten müssen dringend gesenkt werden, damit sich Leistung wieder auszahlt. Insbesondere bei bereits pensionierten Erwerbstätigen sollten zum Beispiel mit der Einführung eines Freibetrages die Arbeit in Zeiten des Arbeitskräftemangels eine Entlastung kommen!”, meint Junge Wirtschaft Landesvorsitzender Christian Wipfler.
Egon Hierzegger, Regionalstellenobmann der WKO Regionalstelle Ennstal/ Salzkammergut, untermauert Christian Wipflers Statement: „Unternehmer:innen sind mit den Rahmenbedingungen vertraut und leisten einen erheblichen Beitrag zum allgemeinen Staatshaushalt. Die Tatsache, dass der Tax Freedom Day erst in der zweiten Jahreshälfte liegt und sich kontinuierlich verzögert, bedeutet, dass Unternehmer:innen für mehr als ein halbes Jahr dazu aufgefordert sind, Einkommen für Steuern und Abgaben zu generieren. Es besteht dringender Handlungsbedarf, den Zeitpunkt des Tax Freedom Day in die erste Jahreshälfte zu verlagern, da es meiner Ansicht nach gegenüber unseren Unternehmer:innen schlichtweg ungerecht ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Motivation für unternehmerische Tätigkeiten aufrechtzuerhalten, da sie zweifellos auch erhebliche Risiken und Verpflichtungen tragen.“
