„Glögglwaggon“ reiste durch das Salzkammergut

Am 19. Jänner gegen 18.05 war es so weit: Der “Glögglwaggon“ passierte auch Bad Aussee

Vielen Dank an alle Kleinen und Großen die heute dem „Glögglwaggon“ von Georg Nussbaumer einen großen Bahnhof in Bad Aussee geboten haben und somit auch die europäische Kulturhauptstadt 2024 mit eingeläutet haben! Danke Familie Petritsch!!! Ihr wart spitze😘

Vielen Dank an die Pfarren Altaussee, Bad Aussee, Grundlsee und Bad Mitterndorf!

In jeder Gemeinde stimmten die Kirchenglocken mit ein!

Pamela Binder, GF TVB Ausseerland Salzkammergut

https://www.facebook.com/reel/705220131716631

GLOCKEN, KLINGELN, SCHELLEN ENTLANG DER BAHNSTRECKE VON ATTNANG-PUCHHEIM NACH STAINACH-IRDNING

DER GLÖGGLWAGGON LÄUTET DIE KULTURHAUPTSTADT EUROPAS BAD ISCHL SALZKAMMERGUT 2024 EIN


Attnang Puchheim / Bad Ischl, 20. Jänner 2024. Am Freitag, den 19. Jänner wurde in Anwesenheit von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, Elisabeth Schweeger, künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024, Georg Nussbaumer, Künstler und Komponist und zahlreichen Projektpartnerinnen wie dem Frauenforum Salzkammergut, der Katholischen Kirche und Evangelischen Kirche, A. B. der Bundesländer Oberösterreich und Steiermark mit Glocken, Klingeln und Schellen das Jahr der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 entlang der Bahnstrecke Attnang-Puchheim und Stainach-Irdning, die auch symbolisch für das Verbindende der Regionen steht, eingeläutet.

© Daniel Mayer, courtesy Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024
v.l.n.r.: Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin / Georg Nussbaumer, Künstler/Komponist / Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG / Elisabeth Schweeger, künstlerische Geschäftsführerin / Leonore Gewsessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie mit Lehrlingen der ÖBB.

DER GLÖGGLWAGGON ist ein mit Glocken und Schellen bestückter Eisenbahnwaggon, dessen Geläut durch den Fahrtwind betrieben wird. Je schneller die Fahrt, desto intensiver „glöggelnd“ durchquert er mit Dopplereffekt das Salzkammergut von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning. Hält er an, verstummt er. Oder auch nicht – er hat ein Eigenleben. Passiert er in Hörweite an der Strecke liegende Kirchen, antworten diese dem mobilen „Heidenlärm“ mit Geläut von den Türmen. Auf die Route, die weitgehend entlang der Traun und ihrer Seen verläuft, wird auch in der Konstruktion der Maschine Bezug genommen: 
An die Ruder der Flößerei und der Salzschifffahrt anspielende „Luftpaddel“, die vom Fahrtwind gekippt werden, geben Impulse an die Klöppel in den 49 Glocken des Carillons der Glockengießerei Perner und die 37 Glöckler*innenschellen der Frauenpasse Ebensee. Majestätisch selten schickt eine mannshohe Eisenglocke ihren tiefen Ton in die Landschaft. So wild und archaisch DER GLÖGGLWAGGON auch anmuten mag, so ist es doch ein zartes Objekt. So unertragbar laut die Glocken aus der Nähe sind, so geht es doch ums Horchen auf die riesige Stille rundum, um die Landschaft, in die der vorbeiziehende Waggon mit seinem Bimmeln eindringt, diese mit Klang füllt und einen Schwall aus Nachläuten bei den Kirchenglocken auslöst. Ein lauter Hauch – wenn er vorbeigezogen ist, treten die gewohnten Geräusche und das Alltagsgelärme wieder hervor. Oder Stille.

Dank der engagierten Zusammenarbeit mit den Lehrlingen der ÖBB Lehrwerkstätte Linz konnte die Idee des GLÖGGLWAGGON von Georg Nussbaumer umgesetzt werden.

„Mit dem Einläuten der Kulturhauptstadt 2024 durch den Glögglwaggon zeigt die Region Salzkammergut gleich vor, was die Menschen in diesem Kulturjahr erwartet: die Transformation des kulturellen Erbes in die Moderne, die Beschäftigung mit den großen Fragen unserer Zeit und die Verbindung von Orten und Ideen zu einem neuen Gesamtbild. Ich möchte mich dabei ganz besonders beim Künstler Georg Nussbaumer und genauso auch bei den Lehrlingen der ÖBB bedanken, die seine Idee mit dem Glögglwaggon zum Leben erweckt haben“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Georg Nussbaumer ist ein Künstler, der interdisziplinär arbeitet und der mit viel Humor auf Land und Menschen eingeht. Sein GLÖGGLWAGGON bindet und verbindet die Region mit ihrer Glockentradition und den Glöckler*innen Schellen und weist gleichzeitig darauf hin, dass wir in Bewegung bleiben müssen, um in die Zukunft zu kommen“, so Elisabeth Schweeger, künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024.

„Als wir damit begannen, die Idee GLÖGGLWAGGON umzusetzen, war schnell klar, dass die Hürden so hoch wären, dass es eher eine Draisine werden würde, die auf einem Abstellgleis ein paarmal hin und her fahren könnte. Durch die Begeisterung der ÖBB Lehrwerkstätte Linz und deren Einbringung zahlloser Überlegungen und technischer Expertise wuchs das Projekt aber bald wieder in Richtung der ursprünglichen Vision. Nach und nach waren dann alle Bereiche der ÖBB beteiligt, es bedurfte ja auch der logistischen Umsetzung, um den Waggon auf Schiene zu bringen. Hier kamen dann die Kirchen ins Spiel, die dem vorbeifahrenden Geläut antworten. Auch hier stießen wir auf große Bereitschaft und Begeisterung – es wird ein Schwall an Geläut durchs Salzkammergut ziehen! Der GLÖGGLWAGGON ist nun einerseits ein Objekt geworden, das meinen künstlerischen Vorstellungen voll entspricht, andererseits ist der Prozess des gemeinsamen Erarbeitens mit so vielen Beteiligten eine mindestens ebenso beglückende und wichtige Erfahrung. Ich hoffe, dass er diese freudige Stimmung auch durchs Salzkammergut trägt!“, so Georg Nussbaumer, Künstler und Komponist.

„Die ÖBB machen Kunst und Kultur erlebbar: Sei es etwa durch Kunstwerke an Bahnhöfen oder bei Zugfahrten zu Kultur-Events. Deswegen freut es mich auch sehr, dass wir zum „Einläuten“ der Kulturhauptstadt 2024 mit dem Glögglwaggon einen ganz besonderen klangvollen Beitrag leisten konnten. Ein herzlicher Dank gilt dafür unseren engagierten Lehrlingen, die gemeinsam mit ihren Ausbilder*innen dieses spektakuläre Projekt auf Schiene gebracht haben“, so Vorständin Silvia Angelo, ÖBB-Infrastruktur AG.

Teilnehmerinnen Künstler I Komponist Georg Nussbaumer Objektbau Lehrlinge der ÖBB Lehrwerkstätte Linz Projektbegleitung |Organisation Norbert Schweizer Projektverantwortung ARGE Hallschallzeit Projektpartnerinnen ÖBB Infra, ÖBB Rail Cargo, Evangelische Kirche A. B. Oberösterreich, Evangelische
Kirche A. B. Steiermark, Kirchliche Projekte + Initiativen für Salzkammergut 2024, Frauen*forum Salzkammergut, Glockengießerei Perner

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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