Zahl der Verkehrstoten stieg in der Steiermark im Vorjahr auf 81

Mit weiteren Verkehrssicherheitsmaßnahmen Zahl der schweren Unfälle reduzieren

VCÖ (Wien, 1. Jänner 2024) – Für die Verkehrssicherheit war 2023 kein erfreuliches Jahr, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. In der Steiermark stieg die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr auf 81. Im Jahr 2022 kamen 70 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Auch österreichweit nahm die Zahl der Verkehrstoten zu. Der VCÖ spricht sich für verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Ablenkung und nicht angepasste Geschwindigkeit aus. Niedrigeres Tempo und erhöhte Aufmerksamkeit reduzieren das Unfallrisiko im Straßenverkehr, betont der VCÖ.

In der Steiermark gab es zuletzt im Jahr 2014 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. Der historisch niedrigste Wert wurde im Jahr 2021 erreicht, als 50 Menschen bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ums Leben kamen, informiert der VCÖ. Vor Corona war die Anzahl der Verkehrstoten im Jahr 2018 mit 69 am niedrigsten. 

Im Bundesländer-Vergleich verzeichnete Niederösterreich im Vorjahr die mit Abstand meisten Todesopfer im Straßenverkehr. Auch österreichweit stieg die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2023. “Die zahlreichen Todesopfer sind Mahnung, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren”, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Hauptunfallursachen waren Ablenkung und Unachtsamkeit sowie nicht angepasste Geschwindigkeit. 

Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, verdeutlicht der VCÖ. Deshalb sollte Handy-am-Steuer ins Vormerksystem aufgenommen werden, wie das in vielen EU-Staaten bereits der Fall ist. 

Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leisten Kontrollen der Exekutive. Deshalb sind auch mehr Ressourcen für die Verkehrsüberwachung durch die Exekutive notwendig, so der VCÖ. 

Auch niedrigeres Tempo hilft, fatale Folgen von Unachtsamkeit und Ablenkung zu verhindern. Insgesamt reduziert niedrigeres Tempo den Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt. Dadurch sinkt das Unfallrisiko. Auf Freilandstraßen kann mit mehr Tempo 80 statt 100 die Zahl schwerer Verkehrsunfälle reduziert werden. Im Ortsgebiet erhöht mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit. “Gerade für Kinder, die zur Schule gehen, ist es wichtig, dass es nicht nur direkt vor der Schule, sondern am gesamten Schulweg verkehrssicher ist. Wenn Gemeinden sehen, dass es eine Temporeduktion für die Verkehrssicherheit braucht, dann sollen sie diese auch einfach umsetzen können”, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. 

Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, (0699)18932695 

VCÖ: Im Vorjahr leider mehr Verkehrstote in der Steiermark  (Anzahl Verkehrstote in der Steiermark)

Jahr 2023: 81 Verkehrstote (vorläufige Daten)

Jahr 2022: 70 Verkehrstote (endgültige Daten)

Jahr 2021: 50 Verkehrstote
Jahr 2020: 52 Verkehrstote

Jahr 2019: 72 Verkehrstote
Jahr 2018: 69 Verkehrstote  

Jahr 2017: 76 Verkehrstote
Jahr 2016: 72 Verkehrstote

Jahr 2015: 77 Verkehrstote
Jahr 2014: 86 Verkehrstote

Jahr 2013: 71 Verkehrstote
Jahr 2012: 81 Verkehrstote

Jahr 2011: 72 Verkehrstote
Jahr 2010: 79 Verkehrstote

Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2024

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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