Bei Nebelunfällen in der Steiermark verunglückten im Vorjahr 98 Menschen, einer tödlich

Bei Nebel Tempo stark reduzieren, Abstand zu vorausfahrendem Fahrzeug vergrößern 

Derzeit vergeht kaum ein Tag ohne Nebel. Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass im Vorjahr bei Verkehrsunfällen bei Nebel in der Steiermark 98 Menschen verletzt wurden, einer davon tödlich. Drei Viertel waren Pkw-Insassen. Fast drei Viertel der Nebelunfälle passierten im Vorjahr im November und im Dezember. Die Mobilitätsorganisation VCÖ erinnert daran, dass das Tempo bei Nebel sehr stark zu reduzieren und der Sicherheitsabstand zu vergrößern ist. 

Die VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass im Vorjahr bei Verkehrsunfällen bei Nebel in der Steiermark 98 Menschen verletzt wurden, davon ein Mensch tödlich. Das Todesopfer war ein Pkw-Insasse. Zudem waren 73 verletzte Personen Pkw-Insassen. Mit dem Fahrrad wurden sieben Personen bei Nebelunfällen verletzt, mit Motorrad und Moped fünf Personen und als Fußgänger drei. Neun Personen waren mit sonstigen Verkehrsmitteln, wie Klein-Lkw oder Traktor, in Nebelunfällen involviert.  

Der VCÖ erinnert daran, dass bei Nebel die Geschwindigkeit stark zu reduzieren ist. “Auch bei Nebel ist auf Sicht zu fahren, und wenn die Sicht sehr schlecht ist, dann heißt das sehr langsam zu fahren”, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Zum vorausfahrenden Fahrzeug einen großen Sicherheitsabstand einhalten, das Abblendlicht sowie Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten einschalten. Auf keinen Fall das Fernlicht verwenden, es reflektiert im Nebel und kann zur Selbstblendung führen.

Insgesamt sind heuer in der Steiermark seit Jahresanfang bereits 55 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, das sind um fünf weniger als  zur gleichen Zeit des Vorjahres, informiert  der VCÖ. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit ist erhöhte Aufmerksamkeit wichtig. Im Vorjahr wurden in der Steiermark im November und Dezember bei Dunkelheit oder Dämmerung drei Menschen im Straßenverkehr getötet, weitere 445 verletzt, davon 59 schwer. 70 Prozent der Unfallopfer waren Pkw-Insassen. “Auch bei Dunkelheit und Dämmerung ist auf Sicht zu fahren und das heißt, langsamer als bei guten Sichtverhältnissen. Tempolimits sind keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgrenze”, ruft VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky in Erinnerung.

Mit niedrigeren Tempolimits insbesondere auf den besonders gefährlichen Freilandstraßen und verstärkten Kontrollen, kann die Verkehrssicherheit erhöht werden. Auch präventive Maßnahmen, wie mehr öffentliche Verkehrsverbindungen verringern die Zahl der Verkehrsunfälle, betont der VCÖ. Das Unfallrisiko im Öffentlichen Verkehr ist um ein Vielfaches niedriger als mit dem Auto.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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