Zeltweg, Bezirk Murtal. – In der Nacht zum Sonntag, 14. September 2025, kam es in einem Mehrparteienwohnhaus zu einem Wohnungsbrand. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
Gegen 01:45 Uhr brach in einer Wohnung im zweiten Obergeschoß eines dreistöckigen Mehrparteienwohnhauses ein Brand aus. Das Gebäude umfasst insgesamt 22 Wohneinheiten, von denen zwei derzeit leer stehen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hielten sich rund 25 Personen im Gebäude auf. Bewohner wurden durch die Auslösung von Rauchmeldern auf das Feuer aufmerksam und verständigten umgehend über Notruf die Einsatzkräfte. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Zeltweg stand die betroffene Wohnung bereits in Vollbrand. Das Stiegenhaus war zu diesem Zeitpunkt bereits stark verraucht.
Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr, die mit fünf Fahrzeugen und rund 30 Einsatzkräften vor Ort war, konnte eine Ausbreitung des Feuers auf andere Wohnungen verhindert werden. Die beiden Bewohner der betroffenen Wohnung wurden vor Ort erstversorgt und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins LKH Murtal, Standort Knittelfeld, eingeliefert.
Acht weitere, vorwiegend ältere Hausbewohner wurden – unverletzt – durch das Rote Kreuz in mehreren Rettungsfahrzeugen betreut und im Anschluss im Rüsthaus der FF Zeltweg weiter versorgt. Das Rote Kreuz war mit insgesamt sechs Fahrzeugen und zwölf Einsatzkräften, darunter einem Notarzt, vor Ort.
Die vom Brand betroffene Wohnung wurde vollständig zerstört. Auch die Stiegenhäuser und weitere Teile des Gebäudes wurden durch Rauch- und Rußentwicklung erheblich beschädigt. Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch nicht bekannt.
Die Ermittlungen zur Brandursache werden durch den Bezirksbrandermittler der Polizeiinspektion Zeltweg geführt.
E-Scooter-Lenker flüchtet vor Polizei und rammt Beamten
Graz, Bezirk Lend. – Ein 16-jähriger Jugendlicher aus Graz versuchte Samstagabend mit einem leistungsstarken E-Scooter vor einer Polizeistreife zu flüchten. Die Fahrt endete schließlich damit, dass der Jugendliche gezielt auf einen Polizisten zufuhr und diesen rammte. Der Lenker wurde festgenommen und wird angezeigt.
Gegen 20:45 Uhr bemerkte eine Polizeistreife einen E-Scooter ohne Licht, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf dem Eggenberger Gürtel stadtauswärts fuhr. Aufgrund der erheblichen Verkehrsgefährdung wurde die Verfolgung mit eingeschaltetem Blaulicht aufgenommen.
Trotz mehrfacher Anhalteversuche durch akustische Zurufe über das geöffnete Seitenfenster setzte der Lenker seine Flucht über mehrere Straßen des Bezirks Lend fort. Dabei fuhr der Jugendliche stellenweise mit bis zu 74 km/h über Gehsteige und missachtete zahlreiche Verkehrsregeln.
In der Babenberger Straße lenkte der 16-Jährige seinen E-Scooter auf einen Parkplatz, der durch einen Betonteiler zweigeteilt war. Einer der Polizisten verließ das Fahrzeug, um die Verfolgung zu Fuß fortzusetzen, während sein Kollege versuchte, dem E-Scooter den Weg mit dem Streifenwagen abzuschneiden.
Auf Polizisten losgefahren
Als sich der Beamte zu Fuß dem Jugendlichen von hinten näherte, wendete dieser plötzlich, beschleunigte stark und fuhr gezielt auf den Polizisten zu. Trotz mehrfacher Aufforderung, anzuhalten, rammte der Jugendliche den Beamten frontal. Beide kamen zu Sturz.
Der 16-Jährige versuchte daraufhin wieder zu flüchten, konnte jedoch von dem am Boden liegenden Beamten an den Beinen festgehalten und – mit Unterstützung eines weiteren Polizisten – zu Boden gebracht und festgenommen werden.
Festnahme und zahlreiche Anzeigen
Gegen den Jugendlichen wurde die Festnahme gemäß Strafprozessordnung ausgesprochen. Er wurde in das Polizeianhaltezentrum Graz überstellt. Die weiteren Ermittlungen wurden vom Kriminalreferat übernommen. Der Polizist erlitt leichte Verletzungen, konnte jedoch seinen Dienst fortsetzen.
Der 16-jährige ukrainische Staatsangehörige wurde ebenfalls leicht verletzt und wird wegen des Verdachts des versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie zahlreicher Verwaltungsübertretungen angezeigt. Zudem wird eine verkehrsrechtliche Prüfung hinsichtlich des verwendeten E-Scooters durchgeführt.
Verkehrsunfall: Frontalzusammenstoß
Köppling, Bezirk Voitsberg. – Samstagabend, 13. September 2025, kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Pkw auf die Gegenfahrbahn geriet und mit zwei Fahrzeugen kollidierte. Vier Personen wurden bei dem Unfall verletzt.
Am Samstagabend gegen 18:13 Uhr fuhr ein 21-Jähriger aus dem Bezirk Voitsberg mit seinem Pkw auf der B70 Packerstraße in Richtung Voitsberg. Laut ersten Erhebungen dürfte er, auf Höhe Straßenkilometer 22,4, aufgrund von Unachtsamkeit auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Der 21-Jährige touchierte zunächst seitlich den entgegenkommenden Pkw eines 40-Jährigen aus dem Bezirk Voitsberg und kollidierte anschließend frontal mit dem Pkw eines 48-Jährigen aus Graz. Der Wagen des Grazers, in dem sich auch seine 49-jährige Ehefrau befand, wurde durch den Aufprall 6 bis 8 Meter in das angrenzende Grundstück geschleudert und kam dort zum Stillstand.
Insgesamt wurden vier Personen mit Verletzungen unbestimmten Grades durch das Österreichische Rote Kreuz ins UKH-Graz gebracht.
Die B70 war während der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge kurzzeitig für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Später wurden wechselseitige Verkehrsanhaltungen durchgeführt. Gegen 20:15 Uhr konnte die Fahrbahn für den gesamten Fahrzeugverkehr wieder freigegeben werden. Die Alkotests, die an allen beteiligten Fahrern durchgeführt wurden, verliefen negativ.
Rettung aus alpiner Notlage
Sankt Erhard, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. – Am 13. September 2025, wurde eine tschechische Staatsbürgerin aus einer Alpinen Notlage gerettet.
Am 13. September 2025 unternahmen eine 21-Jährige und ein 23-Jähriger, beide aus der Tschechischen Republik, eine Bergtour im Bereich Hochlantsch. Die beiden starteten gegen 11:00 Uhr in Breitenau und beabsichtigten, den sogenannten „Franz-Scheikl-Naturfreunde-Klettersteig“ zu begehen. Beide waren für die Begehung des Klettersteigs entsprechend ausgerüstet.
Nach etwa dem ersten Drittel des Klettersteigs, der mit der Schwierigkeitsstufe C bewertet ist, bekam die 21-Jährige zunehmend körperliche Probleme und konnte nicht mehr weiterklettern. Nachkommende Kletterer verständigten den Polizeinotruf.
Aufgrund der Sachlage wurde eine organisierte Rettungsaktion durch die Alpinpolizei und die Bergrettung gestartet. Eine Hubschrauberrettung war aufgrund des starken Nebels nicht möglich.
Die Tschechin wurde nach einer Erstversorgung durch Notfallsanitäter der Bergrettung in einer seiltechnisch aufwändigen Rettungsaktion aus der Felswand ins Tal gebracht. Ihr unverletzter Begleiter wurde vom Bergführer der Alpinpolizei Hochsteiermark gesichert über den Klettersteig ins Tal begleitet.
Die Geretteten begaben sich nach ihrer Rettung und einer ärztlichen Begutachtung selbstständig in ärztliche Behandlung.
An der über sechs Stunden andauernden Rettungsaktion waren insgesamt 35 Helfer des Bergrettungsdienstes Gebiet Hochschwab, ein Bergführer der Alpinpolizei Hochsteiermark sowie die Feuerwehr Breitenau am Hochlantsch beteiligt.