100-jähriges Jubiläum: Pfeifertag auf der Blaa Alm in vollem Gange

Bereits zum 94. Mal findet heuer der Pfeifertag statt, diesmal auf der Blaa Alm. Zugleich feiert der Pfeifertag sein 100-jähriges Jubiläum. Alljährlich am Marienfeiertag, 15. August, treffen sich seit 1925 Pfeifer und Trommler aus nah und fern zu einem zwanglosen Spiel, das primär für den Erhalt der heimischen Pfeiferkultur gedacht ist. Die Organisation des Pfeifertages obliegt Kurt Simentschitsch. Der “Pfeifervater” übt dieses Ehrenamt seit 1989 aus.

Die Geschichte

Wir schreiben das Jahr 1925, als der Ischler Leopold Khals einen folgenschweren Entschluss trifft. Weil der Nachwuchs bei den Seitl-Pfeifern fehlt, will er jeweils am 15. August ein Fest für die Musikanten auf einer Alm ausrichten, das erste auf der Blaa Alm. Zusammenfinden sollen sich alle Seitlpfeifer, Trommler und Maultrommel-Spieler. Und jeder von ihnen soll einen Nachwuchsspieler mitbringen, der die Kunst erlernen möchte. Übrigens: Der Pfeifertag war bereits 1929 derart populär, dass sich die RAVAG/Radio Wien entschloss, eine Radio-Aufnahme durchzuführen – dazu wurde ein Kabel durch das Rettenbachtal verlegt.

Die Instrumente

Die Seitlpfeife ist eine Vorgängerin der Querflöte. Die kleine Holzpfeife wird wie ihre berühmte Schwester seitlich gehalten. Um die ursprüngliche Tradition der Pfeifertage aufrecht zu erhalten, wurde im Sinne des Gründers der Pfeifertage folgender Modus gefunden: Bis 12 Uhr Mittags dürfen keine anderen Instrumente als Trommeln, Pfeifen und Maultrommeln erklingen. Erst nachdem um 12 Uhr der nächste Pfeifertag (in Form eines Gedichtes) verkündet wurde, darf auch mit anderen Instrumenten gespielt werden.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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