Begeisterung für Wissenschaft bereits in jungen Jahren wecken – dieses Ziel haben sich Wissenschafter*innen der Med Uni Graz gesetzt. Sie engagieren sich in diversen Initiativen, die Kindern und Jugendlichen Wissenschaft auf verständliche und spannende Weise näherbringen sollen. Beispiele sind die Wissenschaftsbotschafter*innen-Initiative des OeAD (Agentur für Bildung und Internationalisierung) oder die Kooperation mit dem Science Garden, initiiert von innoregio styria. Die Forscher*innen Katrin Bartl-Pokorny und Florian Pokorny veröffentlichten vor Kurzem sogar einen wissenschaftlichen Artikel in einer eigens für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufenen wissenschaftlichen Zeitschrift.
Wissenschaft kindgerecht erklären
„Hey Smartphone, am I ill?“ Wie könnte ein Computer anhand der Stimme einer Person erkennen, ob sie krank ist? Mit dieser spannenden Frage setzten sich Katrin Bartl-Pokorny und Florian Pokorny gemeinsam mit internationalen Kolleg*innen in ihrem Beitrag in der Zeitschrift „Frontiers in Young Minds“ auseinander. Basierend auf ihrer eigenen Forschung und Ergebnissen von Fachkolleg*innen bereiteten sie das komplexe Thema für 8- bis 15-Jährige auf. Eine interessante Aufgabe für die Wissenschafter*innen, wie Florian Pokorny sagt: „Für uns war es eine Herausforderung und zugleich eine wertvolle Erfahrung, komplexe Fachinhalte vereinfacht, abstrakt und dennoch ansprechend, verständlich und folgerichtig darzustellen und auch während des Review-Verfahrens gezielt auf die Wünsche und Bedürfnisse der Zielleserschaft einzugehen – auch die Gutachter*innen für diese Zeitschrift sind Kinder. Unserer Meinung nach kann man gar nicht früh genug damit anfangen, Kinder für Wissenschaft – hier speziell im Kontext der Gesundheitsforschung – zu begeistern, ihnen aktuelle Forschungsansätze aufzuzeigen und ihnen klarzumachen, dass sie später einmal die Möglichkeit haben werden, mit neuen Erkenntnissen einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.“ Der Artikel ist übrigens frei verfügbar und kann beispielsweise von Lehrkräften für den Schulunterricht verwendet werden.
Wissenschaftsbotschafter*innen on tour
Über die Website der Wissenschaftsbotschafter*innen-Initiative des OeAD haben Lehrkräfte auch die Möglichkeit, Wissenschafter*innen unterschiedlichster Fachrichtungen einzuladen. Kostenfrei wirken diese dann direkt im Unterricht mit und geben den Kindern und Jugendlichen spannende Einblicke in die Forschungsarbeit. So können diese aus erster Hand erfahren, wie Wissenschaft funktioniert, sich ein Bild über das Berufsbild „Forscher*in“ machen und einen Eindruck gewinnen, welchen Einfluss die Ergebnisse in Zukunft auf unser tägliches Leben haben könnten. „Kinder stellen viele interessante Fragen, über die man vielleicht in der Form noch nie nachgedacht hat und die einen die eigene Forschung aus einem neuen Blickwinkel betrachten lassen“, berichtet Katrin Bartl-Pokorny. „Besuche in Schulen sind also durchaus auch für uns Wissenschafter*innen eine große Bereicherung.“ Von der Med Uni Graz sind Forscher*innen verschiedener Fächer als Wissenschaftsbotschafter*innen engagiert.
Zum Artikel in „Frontiers in Young Minds“:
https://kids.frontiersin.org/articles/10.3389/frym.2025.1509215

Am Bild: Katrin Bartl-Pokorny
Foto: Monika Wittmann/Med Uni Graz

Am Bild: Florian Pokorny
Foto: Monika Wittmann/Med Uni Graz
