Sensationelle Ergebnisse: XTERRA im Ausseerland

Wasle feiert Sieg beim XTERRA Comebackrennen in Österreich

Nach 14 Jahren kehrte die international beliebte Triathlonserie zurück nach Österreich und die Sonne strahlte mit den Athlet:innen um die Wette. Mit der Tirolerin Carina Wasle (TRI TEAM TS Wörgl, T) ging der Sieg bei den Damen eindrucksvoll nach Österreich. Bei den Herren fehlte dem Steirer Marcel Spandl (SU TRI STYRIA, STMK) nur wenig auf Sieger Karel Dusek (CZE) für die große Sensation.

Es hätte fast nicht besser laufen können: Inmitten des einzigartigen Ausseerlandes stand bei strahlendem Sonnenschein und 27° C Außentemperatur heute das Comebackrennen der international beliebten Crosstriathlonserie XTERRA auf dem Programm. Bereits gestern gab es mit dem Kids Run mit leuchtenden Kinderaugen einen großartigen Auftakt, der die Kinder- und auch Elternherzen höherschlagen ließ. Heute morgen ging es dann zuerst über die Sprintdistanz und zu Mittag über die Supersprintdistanz, ehe um 14:00 Uhr der Startschuss zur vollen Distanz erfolgte.

Sensationelle Aufholjagd von Wasle

Nach dem kühlen und regnerischen Wetter der letzten Tage erwartete die 230 Athlet:innen aus 21 Nationen heute ein 16°C frischer, kristallklarer Altausseer See. Zwei Runden à 750m galt es mit Neoprenanzug zu schwimmen. Zuerst war es die Steirerin Katja Krenn (FC-Donald X-Triathlon Sankt Ruprecht an der Raab, STMK), die als Dritte nach dem Schwimmen hinter der Italienerin Vanessa Andreetta und der Deutschen Nina Koller auf das Rad stieg und die rot-weiß-rote Fahne hochhielt. Erst vor wenigen Tagen zeigte die 22-Jährige mit einem 7. Platz beim Weltcup in Kanada auf. Auf Platz fünf folgte die 19-fache österreichische Rekord-Staatsmeisterin (8-fache Crosstriathlon-Staatsmeisterin) Carina Wasle aus dem Wasser. Die Tirolerin machte auf den zwei Radrunden derart Boden gut, dass sie sensationell als Führende in die zweite Wechselzone einfuhr. Der abschließende Lauf mit 320 Höhenmetern von Altaussee nach Bad Aussee über den Tressensattel, mit herrlichem Blick auf die Trisselwand, hatte es dann in sich. Die 40-Jährige, die bereits über 100 XTERRA-Rennen weltweit absolviert hat, spielte ihre ganze Routine aus, um die Konkurrenz zu distanzieren und lief mit über 6,5 Minuten Vorsprung neben dem geografischen Mittelpunkt Österreichs als Siegerin über die Ziellinie. Um Platz zwei wurde es dann auf der Laufstrecke nochmals richtig spannend: Die Niederländerin Dieske Kruisselbrink hatte am Ende aber hauchdünn die Nase vor der zweifachen österreichischen Crosstriathlon-Staatsmeisterin (2018 und 2019) Lena-Maria Aichner (SU TRI STYRIA, STMK) vorne.

„Der Sieg bedeutet mir extrem viel. Ich habe mit XTERRA Austria vor 15-20 Jahren angefangen und es war ein großes Ziel hier zu starten und eine gute Leistung zu zeigen. Es ist heute alles aufgegangen. Ich habe gewusst, dass ich beim Schwimmen ein Loch aufreißen lassen muss. Beim Radfahren habe ich probiert an die Spitze vorzukommen, was mir auch gelungen ist. Das Laufen habe ich dann richtig genossen, wie ich in Führung war. Es einfach ein super Gefühl als Erste zu Hause durchs Ziel zu laufen“, so die Tirolerin im Ziel, die sich vom Bewerb und von der Region begeistert zeigte: „Wie ich angereist bin, dachte ich, ich bin im Märchenland. So schöne Schnitzerein auf den Häusern und so schöne Seen, die Berge – es ist eine richtig schöne Ecke!“

Ergebnis XTERRA Austria 2025, Damen

  1. Carina Wasle (TRI TEAM TS Wörgl, T), 3:21:43,1 h
  2. Dieske Kruisselbrink (NED), 3:28:16,5 h
  3. Lena-Maria Aichner (SU TRI STYRIA, STMK), 3:28:36, 5 h

Heimvorteil genutzt

Hauchdünn ging es auch im Herrenrennen zu. Der US-Amerikaner Charlie Smoak führte das Feld dicht gefolgt von Marco Barison auf die Mountainbikestrecke durch das Ausseerland. Auf Rang vier lauerte der Tscheche Karel Dusek, der vor drei Wochen den XTERRA-Bewerb in der Slowakei für sich entscheiden konnte und dahinter auf Platz sechs ging der Steirer Marcel Spandl auf die Radstrecke. Die Führenden haben ordentlich Tempo gemacht und Spandl merkte, dass er sich für den Lauf noch Körner aufsparen muss.

Während Barison und Dusek dann gemeinsam auf die Laufstrecke wechselten, kam der Österreicher Spandl auf Rang drei in die Wechselzone. Beim abschließenden Lauf konnte der dreifache Österreichische Staatsmeister im Crosstriathlon dann den Italiener, der Probleme mit seinem Fuss hatte, überholen und auf 15 Sekunden auf Dusek heranlaufen. Der 36-Jährige konnte das hohe Tempo aber nicht ganz halten, erste kleinere Krämpfe machten sich bemerkbar und so musste er den Tschechen ziehen lassen. Nach 2:50:26,8 h überquerte dieser als Erster die Ziellinie. Der Steirer verwaltete seinen 2. Platz und lief unter tosendem Applaus des Publikums nur 61 Sekunden hinter Dusek über Ziellinie.

„Wenn mir das jemand vor dem Rennen gesagt hätte, hätte ich gesagt ‚niemals‘! Top 5 waren mein Traum, aber Podium beim ersten Anlauf hier – ich bin super, super happy! Die Strecke verlangt einem alles ab, aber es ist traumhaft schön und die Zuseher waren einfach nur unglaublich!“, so Spandl überglücklich im Ziel.

Der Präsident des steirischen Triathlonverbandes, Werner Leitner, der selbst am Rennen teilnahm dazu: „Es ist ein sensationelles Rennen, eine sensationelle Location und das Wetter war perfekt. Es war auf jeden Fall XTERRA-würdig und von dem her hoffe ich, dass das hier bleibt und ich hoffe, dass ganz, ganz viele Leute sind!“

Ergebnis XTERRA Austria 2025, Herren

  1. Karel Dusek (CZE), 2:50:26,8 h
  2. Marcel Spandl (SU TRI STYRIA, STMK), 2:51:27,8 h
  3. Martin Gebhard (GER), 2:55:08,8 h

Distanzen

Volldistanz (Standarddistanz): https://www.xterraplanet.com/race/xterra-austria-full-distance

1,5km Schwimmen / 34km Mountainbike / 11km Traillauf

Sprintdistanz: https://www.xterraplanet.com/race/xterra-austria-sprint-distance  

0,75km Schwimmen / 17km Mountainbike / 5km Traillauf

Super-Sprintdistanz: https://www.xterraplanet.com/race/xterra-austria-super-sprint-triathlon  

200m Schwimmen / 6km Mountainbike / 2km Traillauf

Kinderlauf: https://www.xterraplanet.com/race/xterra-austria-kids-run  

0,2 – 1,2km

© XTERRA/Ales Bedlik

Über XTERRA

Seit der Gründung 1996 auf Maui (USA) setzt sich XTERRA für Outdoor-Enthusiasten in ihrem Streben nach großen Abenteuern ein und verbindet eine ständig wachsende globale Community von Schwimmern, Radfahrern, Läufern und allen, die sich danach sehnen, rauszugehen und etwas zu entdecken. Mit dem Bewerb im Ausseerland, inmitten einer Postkartenlandschaft, kehrt XTERRA nun nach 14 Jahren wieder nach Österreich zurück, um allen Abenteuerhungrigen ein weiteres von insgesamt über 90 Rennen weltweit anbieten zu können.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: (c) arf.at