Utl.: Resolution im Regionalparteivorstand einstimmig beschlossen – Gesundheitsversorgung im Bezirk muss besser werden, nicht schlechter.
Monatelang hat sich die blau-schwarze Landesregierung mit ihrer geheimnisumwobenen Expertenkommission in Schweigen gehüllt, bis der vermeintlich große Durchbruch mit dem „Plan B“ für die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen medial aufschlug. Wer diesen Plan jedoch mit den Versprechen der FPÖ vor der Wahl vergleicht, wird feststellen: Davon ist nicht viel übrig. Keinesfalls aus der Verantwortung genommen werden darf auch die steirische Volkspartei, die mit Karlheinz Kornhäusl den für Gesundheit zuständigen Landesrat stellt.
Die SPÖ Regionalorganisation Liezen spricht sich klar gegen den Plan B der Landesregierung aus und untermauert das auch mit einer Resolution im Regionalparteivorstand, die Montagabend einstimmig beschlossen wurde.
Klubobmann Hannes Schwarz, der bei der Sitzung ebenfalls anwesend war, unterstreicht: „Wer einen Spitalsstandort schließt, Stationen abzieht und nur geringfügige Anpassungen vornimmt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und gefährdet die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen massiv. Von einer Weiterentwicklung aller drei Spitalsstandorte, wie die FPÖ sie noch vor einem halben Jahr gefordert hat, ist nichts mehr zu hören. Dass die Akutversorgung so massiv heruntergefahren werden soll, ist ein Schlag ins Gesicht der Bürgerinnen und Bürger. Wie alle Maßnahmen der Landesregierung bewerten wir als steirische SPÖ auch diese nach einem einfachen Prinzip: Wenn die Lebensrealität der Steirerinnen und Steirer schlechter wird, dann sind wir dagegen. Und mit diesem derzeit vorliegenden Plan B wird die Lebensrealität im Bezirk auf jeden Fall schlechter.“
Auch SPÖ-Regionalvorsitzender NAbg. Mario Lindner betont die Wichtigkeit eines umfassenden Plans zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen: „Es ist höchste Zeit, dass der Bezirk Liezen nicht mehr links liegen gelassen wird – die Liezener Bevölkerung hat eine flächendeckende und moderne Gesundheitsversorgung verdient! Gerade im Bereich der Notfallversorgung warnen wir seit Jahren davor, wie groß der Handlungsbedarf ist. Aber unter der blau-schwarzen Landesregierung droht die Lage für die Liezenerinnen und Liezener nun noch schlechter zu werden. Ich fordere alle Verantwortlichen in der Landesregierung dazu auf, ihre parteitaktischen Spielchen und großmündigen Ankündigungen sein zu lassen und lösungsorientiert an einer wirksamen Lösung für die Menschen in unserer Region zu arbeiten!”
Die Landesregierung wird in der Resolution aufgefordert den vorliegenden Plan B sofort zurückzunehmen und eine Lösung zur besseren stationären Versorgung im Bezirk zu erarbeiten, die zumindest stationäre Akutambulanzen (24 Stunden/7 Tage) an allen drei derzeitigen Spitalsstandorten garantiert. Ebenfalls soll eine (24 Stunden/7 Tage) Kinder-/Jugend- Akutambulanz in Verbindung mit einer Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und eine Neurologie (24 Stunden/7 Tage inkl. Einheit für Schlaganfälle) im Bezirk eingerichtet werden.
Die notärztliche Versorgung im Bezirk, unabhängig von der Entwicklung der Spitalsstandorte, soll in jetziger Form beibehalten und zusätzlich ein fixes Notarztsystem für die Region Steirische Eisenwurzen/Steirische Eisenstraße eingerichtet werden. In Abstimmung mit den Sozialversicherungsträgern soll ein langfristiger Plan für den niedergelassenen Bereich erstellt werden, der insbesondere Lösungen für „Unterversorgungen“, wie aktuell die in Frage stehende zahnärztliche Versorgung im Raum Trieben aber auch generell für den gesamten Bezirk Liezen, liefert.