Steirische Volkspartei trauert um LH-Stv. a.D. Kurt Jungwirth

Die Steirische Volkspartei trauert um Landeshauptmann-Stellvertreter a.D. Kurt Jungwirth. Er ist gestern im Alter von 95 Jahren verstorben. Von 1970 bis 1991 war Jungwirth Mitglied der Landesregierung in der Steiermark, ab 1985 als Landeshauptmann-Stellvertreter von Josef Krainer. Als Präsident des „steirischen herbst“ von 1976 bis 2006 sowie als Präsident des Trägervereins der Styriarte prägte er über Jahrzehnte die kulturpolitische Landschaft der Steiermark.

„Die Nachricht vom Tod Kurt Jungwirths macht mich zutiefst betroffen. Mit ihm verliert die Steiermark einen Ermöglicher im besten Sinne – jemanden, der die Kulturpolitik über Jahrzehnte entscheidend mitgestaltet. Durch sein visionäres Denken und zugleich praxisnahe Umsetzung hat er das Selbstverständnis unseres Landes als Landeshauptmann-Stellvertreter maßgeblich geprägt. Wenige schaffen es, in die Fußstapfen großer Vorgänger zu treten, Kurt Jungwirth hat es mit seiner eigenen Handschrift getan. Inmitten der Tagespolitik war es ihm stets ein großes Anliegen, Zeit und Raum für grundsätzliches Nachdenken zu schaffen. In diesen schweren Stunden gilt mein aufrichtiges Mitgefühl der gesamten Trauerfamilie“, so die gf. Landesparteiobfrau Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom.

Auch Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl, er war unter Jungwirth Generalsekretär des Akademikerbundes, trauert um einen Freund, Vorbild und Mentor: „Mit dem Tod von Professor Kurt Jungwirth trauern wir um einen großen steirischen Lehrer des Humanismus. Er war als Mensch und Politiker für viele, so auch für mich, ein großes Vorbild. Als langjähriger Kulturlandesrat hat Kurt Jungwirth die Kulturlandschaft unseres Landes wie kaum ein anderer geprägt. Die Styriarte und der ‚steirische herbst‘ erinnern auch lange nach seinem Wirken an seine kulturpolitischen Visionen. Die Steiermark trauert um einen großen Citoyen, ich trauere um einen Freund und frühen Mentor. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei seiner Familie, der unsere Anteilnahme und Mitgefühl gilt.“

Über Kurt Jungwirth

1970 wurde Kurt Jungwirth Landesrat für Kultur in die Landesregierung der Steiermark, ein Amt, das er bis 1985 ausübte. Von 1985 bis 1991 war er Stellvertreter von Landeshauptmann Josef Krainer.  Als Präsident des „steirischen herbst“ von 1976 bis 2006 sowie als Präsident des Trägervereins der Styriarte prägte er über Jahrzehnte die kulturpolitische Landschaft der Steiermark. Jungwirth war Ehrenringträger des Landes Steiermark und der Stadt Graz, Ehrensenator der Universität Graz und erhielt 2007 vom Bundespräsidenten das „Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern“ für Verdienste um die Republik Österreich.

Von seinem Denkergeist hat auch in besonderem Maße der Steirische Akademikerbund profitiert, dessen Präsident er im Jahr 1974 wurde. Er verfolgte zielstrebig den Ansatz, Akademiker verschiedener Berufsgruppen in einem Verband bürgerlicher Richtung zusammenzubringen. 35 Jahre prägte er den Akademikerbund durch seine weltoffene, vielseitig interessierte und kritische Diskurse schätzende Art. Eine besondere Leidenschaft hatte Kurt Jungwirth für das Schachspiel, er war von 1971 bis 2017 ganze 46 Jahre Präsident des Österreichischen Schachbundes, zwei Jahre länger – bis Juni 2019 – bekleidete er das Präsidentenamt in der Steiermark.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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