Der Schulstart bringt für viele Familien nicht nur organisatorische Fragen, sondern oft auch unerwartete Belastungen. Wenn Kinder plötzlich krank werden oder die Betreuungsperson ausfällt, stehen berufstätige Eltern vor der Herausforderung, Betreuung und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Damit sie in solchen Fällen wissen, welche Rechte ihnen zustehen, informiert die Gewerkschaft aktuell in der ganzen Steiermark direkt vor Schulen über das Thema Pflegefreistellung.
Am 11.09.2025 war die Gewerkschaft gemeinsam mit der stlv. ÖGB Regionalvorsitzenden Manuela Dechler, dem ÖGB-Bildungsverantwortlichen Andreas Leeb, Direktorin Silvia Jetz sowie ÖGB-Regionalsekretär Mario Lindner vor den Schulen in Admont vor Ort, um Eltern gezielt zu erreichen.
„Viele Eltern wissen gar nicht, dass sie Anspruch auf eine Woche bezahlte Pflegefreistellung pro Arbeitsjahr haben und bei Kindern unter 12 Jahren sogar auf eine zweite Woche, wenn ein neuer Krankheitsfall eintritt“, erklärt Mario Lindner. „Das gibt Sicherheit, wenn das Kind plötzlich krank wird oder die gewohnte Betreuung wegfällt.“
Doch was, wenn der Anspruch bereits aufgebraucht ist? „Dann bedeutet das nicht, dass Eltern völlig ohne Schutz dastehen“, so Lindner. „Es gibt auch die Möglichkeit, Dienstverhinderungsgründe aus familiären Gründen geltend zu machen, etwa, wenn die Schule unerwartet schließt oder ein Angehöriger schwer erkrankt. Ob das im konkreten Fall zutrifft, hängt aber oft von den Details ab.“
Gerade deshalb ist es entscheidend, sich rechtzeitig beraten zu lassen: „Unsere Erfahrung zeigt, dass oft im Einzelfall geprüft werden muss, ob ein Anspruch besteht oder nicht. Deshalb raten wir: Bei Unsicherheiten sofort die Gewerkschaft kontaktieren. Wir prüfen jeden Fall individuell und stehen den Eltern zur Seite“, betont Mario Lindner.