Eine Archäologin als Kriminalromanschreiberin, das ist Alex Beer, im bürgerlichen Namen Daniela Larcher.
Ihre ausgezeichneten Krimis sind im „Limes Verlag” erschienen. Sie hat alle österreichischen Preise, die man als Kriminalromanschreiberin erlangen kann, bekommen und arbeitet nach dem 6. Band „Die weiße Stunde“ bereits am 7. Band.
Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter haben wieder viel im „undurchsichtigen“ Wien der 1920iger Jahre aufzuklären. Not und Elend macht die Bevölkerung kreativ und nicht durchschaubar. “Ein Mörder geht immer durch die Stadt!“
Spannend, abwechslungsreich, keine Plattitüden, keine Floskeln, alles genau recherchiert und nachweisbar, das sind ihre Erzählungen, die literarische Qualität aufweisen. Sie erzählte an diesem Abend von ihren Erlebnissen rund um die genauen Recherchen, über die kuriosen Rückmeldungen ihrer Leser und dass sie auf der Suche nach „besonderen Todesursachen“ ist, bzw. über ihre eigenen Fantasien und Ängste, wenn sie im Bett liegt und hofft, dass unter ihrem Bett kein Mörder liegt.
Alex Beer schreibt nicht nur über Wien Krimis, sondern auch über kuriose Ereignisse im Berlin der „Gründerzeit“. Da heißt ihr Privatdetektiv Felix Blom. Reißenden Absatz haben beide Serien.
Im Ausseerland ist das das erste Mal als „Vorleserin“ gewesen, aber sich nicht das letzte Mal. Vielleicht passiert demnächst ein Mord in einer „Thermenlandschaft oder einem Wellnesshotel“? Obwohl Wellnesshotels hat es in der Zwischenkriegszeit, als die „gute alte Donaumonarchie“ zu Ende ging, nicht gegeben.
Und „Alex Beer“ bleibt mit ihren kreativen wahrheitsgetreuen Ereignissen immer in ihrer authentischen Zeitgeschichte. Das Interesse für Krimis scheint sehr groß zu sein. Die Veranstaltung (13 Jahre gibt es das schon) der „Literasee-Reihe“ war ausverkauft. Petra Barta (Hotel Wasnerin) und Gernot Reiter (Moderator und Mitgestalter) wissen, wie man „zum Lesen und Nachlesen“ verlocken kann.
© Doris Bittmann
