Zu einem höchst aufwändigem Sucheinsatz kam es am Sonntag, 10. August am Nachmittag. Eine 69 jährige Bad Ausseerin war am Ausseer Zinken unterwegs und verlor die Orientierung. An diesem Tag fand die beliebte Bergmesse am Gipfel statt. Zu dieser Messe wollte die Dame.
Am frühen Nachmittag telefonierte sie noch mit ihrer Schwester und gab verwirrende Angaben über ihren Standort an, daraufhin wurde der Ortsstellenleiter der Bergrettung Ausseerland informiert.
Es folgte ein Sucheinsatz der Bergrettung mit Alpinpolizei, Polizeihubschrauber Libelle Graz und Bergrettungssuchhunden. Bergretter wurden vom Polizeihubschrauber aus Graz auf den Gipfel geflogen und suchten die von einigen Zeugen angegebenen möglichen Standorte ab, wo die Frau gesehen wurde. Die Suche war ergebnislos. In der Zwischenzeit wurde auch noch der Polizeihubschrauber aus Salzburg angefordert, der über eine spezielle Technik verfügt, um ein Handy zu lokalisieren. Dieses aufwändige Verfahren aus dem Hubschrauber wurde angewendet. Bei Einbruch der Dunkelheit konnte der Suchbereich so eingegrenzt werden, dass die vermisste Frau aus der Luft gesehen wurde. Sie befand sich in einem extrem steilen, fast unzugänglichen und felsdurchsetztem Gelände und weit weit weg von den angegeben Standorten. Daraufhin wurde der ÖAMTC-Notarzthubschrauber C-14 aus Niederöblarn angefordert, der seit kurzem Windenbergungen – auch bei Nacht – durchführen kann. Die Crew des Polizeihubschraubers lotste den Notarzthubschrauber zum Standort der verletzten Person, dort wurde die Ärztin mit Flugretter abgeseilt. 1 Bergretter und 1 Alpinpolizist wurden ebenso abgeseilt, damit die Bergung der Verletzten Frau aus diesem schwierigem Gelände gelingt. Bei bereits völliger Dunkelheit wurden die verletzte Person und die Ärztin als erste mit der Winde geborgen, dann die beiden Bergretter und dann der Flugretter und alle wurden immer wieder zum Zwischenlandeplatz geflogen. Die verletzte Person erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde ins LKH Schladming geflogen.
Es war eine großartige Leistung aller Beteiligten Einsatzorganisationen mit dem kompletten Ausschöpfen der momentan verfügbaren Technik in Verbindung mit grandios menschlicher Leistung.
Im Einsatz waren 16 Bergretter aus dem Ausseerland, 2 Alpinpolizisten, 2 Polizeihubschrauber, 2 Bergrettungssuchhunde, Besatzung des ÖAMTC Notarzthubschrauber C-14, Rotes Kreuz Ausseerland und die Freiwillige Feuerwehr.
Fotos: BRD Ausseerland



