Sie sind die letzten ihrer Art, Schafbauern wie die Familie Holzmann aus dem Waldviertler Hochland, die ihre Tiere nach höchsten Tierwohlstandards halten. Nun sind auch sie Opfer einer massiven Wolfsattacke geworden. Und das unmittelbar neben dem Wohnhaus der Familie und weiteren Häusern die an die Weide angrenzen. Dort leben auch Kinder, deren Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Ohnmacht, Angst und Wut beeinflussen nun den Alltag dieser Menschen.
Für Wolfstop-Obmann Gerhard Fallent, selbst Betroffener Hobby-Schafbauer ist das eine Tragödie, denn angesichts der massiven Wolfspräsenz hat auch dieser Betrieb mittelfristig keine Chance mit diesem hohen Tierwohlstandard Schafe zu halten. Sie bluten emotional und wirtschaftlich aus! Und alle schauen zu!

Familie Holzmann vor einem der getöteten hochträchtigen Schafe
Landwirtschaftliche Betriebe mit höchsten Tierwohlstandards sind betroffen und verschwinden!
Es ist nicht die Agrarindustrie und es sind nicht die Tierfabriken, die unter der massiven Großraubtierpräsenz leiden. Es sind die kleinen und mittleren bäuerlichen Familienbetriebe, die leiden und verschwinden. Und das zugunsten der von den Tierschützern so kritisierten Agrarindustrie und den Tierfabriken. „Aber es sind genau diese Tierschutzromantiker und -aktivisten die Wölfe über alles stellen,“ bringt es Fallent auf den Punkt. Mit dem Verschwinden der bäuerlichen Strukturen gehen auch bäuerliche Traditionen, wertvolles naturnahes Kulturland, kulinarische Vielfalt sowie Lebensmittelsicherheit und -souveränität verloren. „Corona hat uns gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sind und wie wichtig regionale Versorgungssicherheit ist. Haben wir all das schon wieder vergessen?“ Fallent ist entsetzt.

