Historischer Höchstwert: Steiermark erreicht eine F&E-Quote von 5,31 Prozent

Die Steiermark festigt mit einem neuen Rekordwert der Forschungs- und Entwicklungsquote ihre Spitzenposition als Forschungs- und Innovationsland Nummer 1 in Österreich und bleibt auch weiterhin unter den Top-Regionen in Europa.

Graz, 16. Juli 2023 – Die Steiermark ist und bleibt das Innovations- und Forschungsland Nummer eins in Österreich. Das zeigt die aktuelle Erhebung der Statistik Austria zu den Forschungs- und Entwicklungsquoten für 2023. Mit einer regionalen F&E-Quote von 5,31 Prozent konnte die Steiermark ihren Top-Wert sogar noch weiter steigern und liegt damit mit Abstand vor Wien (3,95 Prozent) sowie Oberösterreich (3,52 Prozent) an der Spitze. Insgesamt werden in der Steiermark pro Jahr 3,25 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben.

„Die aktuelle F&E-Quote von 5,31 Prozent ist der beste Beweis, dass die Standortpartnerschaft in der Steiermark hervorragend funktioniert. Der historische Wert ist das Ergebnis der engen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand. Die gute Zusammenarbeit mit dem Bund, der EU und den jeweiligen Förderprogrammen hat ebenfalls zum Erfolg beigetragen. Unsere Forschungslandschaft ist nicht nur ein Aushängeschild für die Steiermark, sondern ein entscheidender Motor für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in unserem Bundesland“, so Willibald Ehrenhöfer, Landesrat für Wirtschaft, Arbeit, Finanzen, Wissenschaft und Forschung, der weiters betont: „Innovation und Forschung sind der Schlüssel für den langfristigen Erfolg unseres Wirtschaftsstandortes. Gerade in herausfordernden Zeiten zeigt sich, wie wichtig Investitionen in zukunftsorientierte Entwicklungen sind. Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen und gemeinsam mit unseren Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen die Steiermark als attraktiven, zukunftssicheren Standort weiter stärken.“

3,25 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung

Innovative Wirtschaftstreibende und eine starke Industrie investieren kräftig in die Forschung. Insgesamt werden in der Steiermark pro Jahr 3,25 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben, was einen Zuwachs von +21,8 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Davon investieren die heimischen Betriebe jährlich 2,45 Milliarden, die Investitionen des öffentlichen Sektors betragen 802 Millionen Euro. Damit entfallen 75,3 Prozent der steirischen F&E-Ausgaben auf den Unternehmensbereich. Die Steiermark war damit für mehr als ein Fünftel (21,1 %) der gesamten F&E-Leistungen Österreich im Jahr 2023 verantwortlich

„Diese Zahlen bestätigen eindrucksvoll, dass Forschung und Entwicklung zu den zentralen Stärken des Standorts Steiermark zählen. Wir haben neben einer starken Industrie zahlreiche innovative KMU und Nischenplayer, die für die Umsetzung der Forschungsergebnisse in reale Produkte sorgen. Sie sind die Basis für den Wohlstand“, applaudiert WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk den heimischen Betrieben. Herk betont aber auch: „So wichtig die Forschung auch ist, wir dürfen nicht auf die Umsetzung in den Betrieben vergessen – und dafür braucht es qualifizierte Fachkräfte. Denn nur wenn unsere Unternehmen das passende Personal haben, können sie für internationale Erfolge sorgen.“ Bei der Ausbildung künftiger Fachkräfte geht die WKO voran, wie Herk ausführt: „Als WKO Steiermark unterstützen wir vielfältig – etwa durch die FH Campus 02, die Chemie-Akademie oder auch die jährliche Vergabe von Forschungsstipendien. So bringen wir gemeinsam die Steiermark voran!“

IV-Steiermark Präsident Kurt Maier betont: „Bei der Forschungsquote Österreichs Spitzenreiter zu sein, ist vor allem auch als Auftrag zu verstehen. Dreiviertel der F&E-Quote gehen auf die Ausgaben der Betriebe zurück und diese haben uns zuletzt attestiert, dass F&E zunehmend – etwa durch den vorherrschenden Fachkräftemangel – schwieriger wird. Das Investitionsumfeld muss wieder attraktiver werden, die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt und Produktion gestärkt werden. Denn ohne Produktion, gibt es langfristig auch keine Forschung mehr. Weiters muss es künftig besser gelingen, die F&E-Quote in Wertschöpfung zu übersetzen und mehr Output zu generieren.“

Die F&E-Quote ist der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am gesamten Bruttoregionalprodukt einer Region. Hinter der Steiermark folgt Wien mit einer F&E-Quote von 3,95 Prozent vor Oberösterreich mit 3,52 Prozent. Der Österreichschnitt liegt bei 3,26 Prozent.

Abbildung 1:  F&E-Quoten insgesamt in Österreich und der Steiermark im Zeitraum 2002 bis 2023 in Prozent des Brutto-Regionalproduktes (BRP)

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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