Erleichterung: Notruf aus den Alpen wird gehört

Der Verband alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) begrüßt die Unterstützung der alpinen Infrastruktur mit ihren Schutzhütten und Wanderwegen für 2026/27 – weitere Schritte im Sinne einer nachhaltigen Finanzierung werden über 2027 hinaus notwendig sein.

Der VAVÖ zeigt sich erfreut über die positive Entwicklung. Nach intensiven Gesprächen und der erfolgreichen Kampagne „Notruf aus den Alpen” mit über 100.000 Unterstützenden wird die alpine Infrastruktur für die Jahre 2026/27 zusätzlich unterstützt. Die Mittel werden von ursprünglich 3,72 Millionen Euro auf 7,72 Millionen Euro erhöht. Mit seinen rund 920.000 Mitgliedern und 35.000 Ehrenamtlichen sieht der VAVÖ darin ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für die dramatische Situation der 272 alpinen Schutzhütten und 50.000 Kilometer Wanderwege.

Anerkennung statt Wermutstropfen

Bereits 2024 hatte die damalige Bundesregierung auf die Kampagne „Notruf aus den Alpen” mit einem Soforthilfepaket in Höhe von 3 Millionen Euro reagiert, mit dem erste wichtige Rettungsmaßnahmen auf mehreren Schutzhütten umgesetzt werden konnten. Die nun erfolgte Unterstützung der Bundesregierung für 2026/27 führt diesen eingeschlagenen Weg fort.

Alpine Infrastruktur – essenziell für Österreich 

„Diese Entwicklung bestätigt unsere Strategie des konstruktiven Dialogs mit der Politik. Auch die neue Bundesregierung hat anerkannt, dass unsere Hütten und Wege nicht nur kulturelles Erbe und identitätsstiftend sind, sondern auch wirtschaftliche Grundlage für den Tourismus und die regionale Wertschöpfung und somit ein wichtiger Faktor für die Volksgesundheit und den Breitensport”, betont VAVÖ-Präsident Mag. Gerald Dunkel-Schwarzenberger. „Mit dieser Unterstützung für die Jahre 2026/27 können wir einige der dringlichsten Sanierungsarbeiten für das Zukunftsprojekt „Schutzhütten und Wege“ umsetzen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Staatssekretärin Zehetner bedanken, der wir die Bedeutung der Probleme im Zusammenhang mit dem Erhalt der Schutzhütten und Wege bei einem gemeinsamen Besuch auf der Sonnschienhütte verdeutlichen konnten.”

Planbar und sicher – auch in Zukunft

Bei allem Verständnis für die Budgetsituation weist der VAVÖ weiterhin mit klaren Worten darauf hin, dass die im Zuge der Petition dokumentierte und formulierte Forderung von 95 Millionen Euro für die langfristige Sicherung der alpinen Infrastruktur von essenzieller Bedeutung ist. „Die aktuellen Schritte sind wichtig und richtig, aber sie können nur der Anfang eines umfassenden Rettungspaketes sein”, erklärt VAVÖ-Vizepräsident Mag. Günter Abraham und ergänzt: „Die aktuelle Verdopplung der Mittel kann besonders vordringliche Maßnahmen teilweise abdecken. Für die Umsetzung weiterer notwendiger Maßnahmen ist aber ein vereintes Commitment der Bundesregierung notwendig, für das wir uns in bewährt konstruktiver Manier einsetzen werden. Unsere 35.000 Ehrenamtlichen leisten einen enormen Beitrag – sie verdienen planbare Unterstützung: Für ihre und unsere Sicherheit am Berg.”

Gemeinsam am Berg, statt einsam im Tal 

Ein ressort- und parteiübergreifender Schulterschluss muss daher Perspektiven für das Zukunftsprojekt „Schutzhütten & Wege“ schaffen, um die nachhaltige Sicherung dieser für Österreich so wichtigen alpinen Infrastruktur zu gewährleisten. Der VAVÖ wird weiterhin den konstruktiven Dialog mit allen politischen Kräften suchen, um das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen Finanzierung der alpinen Infrastruktur zu erreichen.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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