Unter dem Motto „Naturgefahren im Unterricht“ fand am 21. Mai 2025 in Öblarn ein hochkarätiger Infotag für Pädagog:innen aus ganz Österreich statt. Die Veranstaltung richtete sich exklusiv an Direktor:innen und Fachpädagog:innen mittlerer und höherer Schulen aus ganz Österreich – mit dem Ziel, aktuelle Bildungsangebote rund um das Thema Naturgefahren praxisnah und erlebnisorientiert vorzustellen. Organisiert wurde der Tag von MOOSMOAR Energies OG im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft, Abteilung III/4 für Wildbach- & Lawinenverbauung, Schutzwaldpolitik und Waldbrandprävention.
Bildung hautnah erleben
Im Rahmen des Infotags wurden die brandneuen „Naturgefahrentage Ennstal“ präsentiert. Diese 1- bis 4-tägigen Exkursionsprogramme sind ab sofort buchbar und richten sich an Schüler:innen aller Altersstufen. Sie thematisieren Hochwasser, Schutzwald und Biodiversität und eignen sich ideal für Kennenlerntage, Projektwochen oder Exkursionstage. PädagogInnen können je nach inhaltlichem Fokus der Projekttage unterschiedliche Bildungs- und Freizeitmodule zusammenstellen. Für das Angebot kooperiert das Wassererlebnis Öblarn eng mit dem Naturpark Sölktäler und weiteren regionalen Partnern.
Mathilde Muhrer, Managerin des Wassererlebnis Öblarn, erläutert: „Unsere Mehrtages-Angebote fördern nicht nur das Verständnis für Naturgefahren, sondern stärken auch den Teamgeist in der Klasse und sensibilisieren zugleich für den Selbstschutz. Durch die Verknüpfung lehrreicher Inhalte mit erlebnisreichen Aktivitäten ist nicht nur der Lerneffekt besonders hoch, auch der Spaß kommt dabei nicht zu kurz!“
Digitale Tools für den Unterricht
Neben den abwechslungsreichen Exkursionsprogrammen wurden auch spannende Einblicke in die neuesten Bildungsinitiativen des Ministeriums gegeben:
- Naturgefahrenmanagement – wie wird Wissen zu Risiken und Schutzmaßnahmen effektiv vermittelt?
- WALDATLAS – die innovative Geodatenplattform zur Visualisierung von räumliche Wald-Daten. Der Kartendienst kann effektiv im Schulunterricht und bei Projektarbeiten eingesetzt werden.
- Wasserjugendplattform & Kampagne “Hochwasser – ich schütze mich!” – interaktive Tools und Materialien für moderne Bildung.
- Biber Berti: Bildungsangebot (Lesehefte und Arbeitsblätter) für Schulen zum Thema Naturgefahren und wie kann ich mich schützen.
Diese Tools unterstützen Lehrkräfte dabei, Themen wie Schutzwald, Waldbrandprävention, Schutzbauwerke, Retention, Versickerung, Wildbachhochwasser, Flusshochwasser, Verklausungen und der Selbstschutz bei Hochwasser interaktiv in den Unterricht zu integrieren.
„Mit unseren digitalen Angeboten wollen wir den Unterricht modern gestalten und gleichzeitig das Bewusstsein für den Wert von Schutzmaßnahmen gegen Naturgefahren schärfen,“ erklärte Alexander Starsich, Schutzwald-Experte der Wildbach- und Lawinenverbauung.
„Der Austausch mit Bildungseinrichtungen ist uns im BMLUK ein zentrales Anliegen. Mit Initiativen wie den Naturgefahrentagen und unserer Jugendwasserplattform gen blue fördern wir das Verständnis für Wasser und Naturgefahren schon bei jungen Menschen. Denn wer früh begreift, wie wichtig der Schutz vor Hochwasser ist, kann sich rechtzeitig und gut auf das nächste Ereignis vorbereiten. Wir bieten dazu auf gen blue viele Informationsmaterialien und Videos an. Es freut mich sehr, dass so viele engagierte Pädagog:innen diesen Weg gemeinsam mit uns gehen,“ betont Susanne Brandstetter, Sektion Wasserwirtschaft im BMLUK.
Ein Tag voller Impulse – für Schulen, die Zukunft gestalten
Besonderes Highlight des Tages war das einzigartige Outdoor-Demonstrationsmodell „Wassererlebnis Öblarn“, das realitätsnahe Szenarien zu Naturgefahren wie Hochwasser, Murenabgängen und Verklausungen simulierte. Die Teilnehmer:innen konnten so praxisnah erleben, welche Herausforderungen Naturgefahren mit sich bringen. Die zahlreiche Beteiligung und das positive Feedback der Fachpädagog:innen zeigen deutlich: Das Interesse an praxisorientierter Bildung zum Thema Naturgefahren ist groß – besonders, wenn starke Partner aus Praxis, Wissenschaft, Bildung und Verwaltung zusammenarbeiten.
Aufgrund des Erfolgs ist bereits jetzt klar: Dieses Format wird auch in Zukunft fortgeführt und weiterentwickelt, um jungen Menschen Naturgefahren- und Risikomanagement auf einfache und spielerische Weise zu vermitteln. Der Infotag hinterließ also einen bleibenden Eindruck bei den Teilnehmer:innen. Natalie Prüggler, Projektleiterin des Wassererlebnis Öblarn, resümierte: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert Pädagog:innen das Thema Naturgefahren in den Unterricht tragen. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Prävention und zum Schutz unserer Gesellschaft.“
Die 1- bis 4-tägigen Exkursionsangebote für Schulen „Naturgefahrentage Ennstal“ u.a. mit Fokus auf Hochwasser, Schutzwald & Biodiversität sind ab sofort buchbar (www.wassererlebnis-oeblarn.at) und garantieren unvergessliche und dabei lehrreiche Erlebnisse für Schüler:innen und Lehrer:innen!

