Der 28-jährige Julius Ott/GER (hpc-trimaster/Craft Sportswear) in 49:13 Minuten und die erst 22-jährige Amelie Muss (Martini Speed Team/LCAV Jodl Packaging) in 1:01:36 Std. holten sich ihre jeweils zweiten Gesamtsiege beim 25. Schafberglauf in St. Wolfgang. Bei kühlen, im oberen Bereich kalten (+1 °C) und stürmischen Bedingungen, fixierten die beiden sogar neue Streckenrekorde. Ott, deutscher Berglaufmeister 2022 und WM-Teilnehmer, ist scheinbar aus besonderem Holz geschnitzt, ließ er sich doch von der Kälte nicht beeindrucken – und lief mit nacktem Oberkörper zum Sieg!
Er verbesserte dabei die ein Jahr alte Marke von Alexander Brandner um sechs Sekunden. Immens stark lief auch der 49-jährige Christian Hoffmann (Fischer Sports): Der Langlauf-Olympiasieger 2002 blieb am Ende nur 31 Sekunden hinter dem 21 Jahre jüngeren Ott. Auf Rang 3 der 28-jährige Vorjahreszweite Tomáš Fárník/CZE in 52:48 Minuten – womit ein bunter Nationenmix Deutschland – Österreich – Tschechien am Männerpodest gegeben war.
Doppelschlag von Muss
Der amtierenden Berglauf-Vizestaatsmeisterin Muss gelang beim 25. Schafberglauf sogar eine Rekord-Verbesserung von imposanten 2:15 Minuten (bis dato Tina Fischl/GER: 1:03:51/2023). Sie war damit fast exakt drei Minuten schneller als bei ihrem Vorjahressieg!
Iris Hermann (TriRun Linz/44) in 1:07:35 und Katarina Lovrantova (Salomon/40) finishten in 1:09:05 Std. auf den Gesamträngen 2 und 3. Übrigens war das war nicht der einzige Streich von Amelie Muss an diesem Wochenende: Nur 18 Stunden nach dem Schafberglauf- Sieg gewann sie auch den Salzburg-Halbmarathon in 1:19:38 Stunden. Eine Aktion – nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen – aber in jungen Jahren geht manches, was später undenkbar scheinen mag.
Insgesamt war das läuferische Niveau des 25. Schafberglaufes wieder sehr hoch: 16 Athleten knackten nach 7,2 km und 1.188 m Höhendifferenz die Einstunden-Barriere! Mit 277 Anmeldungen aus neun Nationen konnte das Veranstalterteam der Laufgemeinschaft St. Wolfgang, trotz schwieriger, winterlicher Verhältnisse im oberen Bereich (Schnee und Graupelschauer), ein großes Feld begrüßen.
Regionswertung
+Immens stark präsentierte sich die regionale Elite: Schnellster war der 23-jährige Felix Bleier (ExcitingFit-Runningteam) in 53:02 Minuten. Zwei Wochen nach seinen beiden Öst. Mannschafts-Meistertiteln im Berg- und Traillauf in Innsbruck hatte er am Ende sieben Sekunden Vorsprung auf Samuel Eisl (La Sportiva). Wie stark die heurige Besetzung war, dokumentiert das Abschneiden des frisch gebackenen Öst. Mannschaftsmeisters im Traillauf Andreas Englbrecht (Team Sport Lichtenegger). In 54:29 Min. war er fast exakt so schnell wie bei seinem Gesamtsieg 2021 (54:26) – beim 25. Schafberglauf war dies am Ende „nur“ Regionsrang 3 und Gesamtrang 6.
Auf Rang 4 der Regionswertung folgte der vierfache Gesamtsieger Daniel Rohringer (La Sportiva Mountain Running Team) in 55:01 Minuten. Wie im Vorjahr finishte als Schnellster des Ausrichtervereines LG St. Wolfgang der 22-jährige Roland Höll nach 55:55 Minuten auf Regionsrang 5 bzw. Gesamtrang 8.
+ Bei den Damen gewann die Gesamtdritte Katarina Lovrantova die Regionswertung in 1:09:05 Std. überlegen vor den beiden LG St. Wolfgang-Athletinnen Claudia Wimmer (1:16:33) und Stefanie Schöndorfer (1:20:13), sowie Martina Hahn (LC Ebensee/1:26:57) und Nicole Krenn (Unicycle Krenn-Twins/1:28:51).
Starke Masters und Youngster!
+ Auch in den Mastersklassen waren die Leistungen top: An der Spitze natürlich Olympiasieger Christian Hoffmann als Sieger der M50 in 49:44 Minuten! Den 50er feiert er übrigens am 22. Dezember. Spitze auch die M60-Sieger Herfried Pichorner (1:05:23) aus Villach und M70-Sieger Peter Flunger (LSV Kitzbühel in 1:08:33. Ältester Teilnehmer und ebenfalls sehr stark der 87-jährige Johann Weber (1:41:29). Top auch der MU20-Sieger Elias Peer (58:12) auf dem 11. Gesamtrang!
+ Bei den Damen überzeugten insbesondere die Klassen-Siegerinnen Iris Hermann (W40/1:07:35), Marion Kopp (1. W50/1:20:28) – aber auch Michaela Schwarzenbacher (2. W50/1:20:51), Martina Hahn (W60/1:26:57) und Veronika Weyrich (W70/1:28:44).Sehr gute Bilanz!
LG-Obmann und Organisator Werner Haas, der auch WTG-Geschäftsführer Patrick De-Bettin begrüßen konnte, zog am Ende eine sehr gute Bilanz: „Beim Jubiläumslauf gab es einmal mehr tolle Leistungen. Die Elite empfand die äußeren Bedingungen zum Großteil als sehr gut. Die Kälte und der starke Wind machten es für die Hobbyläufer im oberen Bereich aber zunehmend herausfordernd.“ Haas weiter: „Mein Dank geht an alle Aktiven, an die SchafbergBahn, an das gesamte Team der Laufgemeinschaft, sowie an alle Sponsoren und Institutionen, die den Jubiläums-Event möglich gemacht haben. Schon jetzt freuen wir uns auf die 26. Auflage des Schafberglaufes im Mai 2026, zu der wir uns sicher wieder einiges einfallen lassen werden, um die Beliebtheit des Events weiter zu steigern.“
Top 6 des 25. Schafberglaufes 2025:
M: 1. Julius Ott/GER (hpc-trimaster/Craft Sportswear, Streckenrekord) 49:13
2. Christian Hoffmann (Fischer Sports) 49:44
3. Tomáš Fárník/CZE 52:48
4. Felix Bleier/AUT (ExcitingFit-Runningteam) 53:02
5. Samuel Eisl/AUT (La Sportiva) 53:09
6. Andreas Englbrecht (Team Sport Lichtenegger) 54:29
F: 1. Amelie Muss/AUT (Martini Speed Team/LCAV Jodl Packaging, Streckenr.) 1:01:36
2. Iris Hermann/AUT (TriRun Linz/trails-mehr als la.) 1:07:35
3. Katarina Lovrantova (Salomon) 1:09:05
4. Julia Evanelist (Team Sport Lichtenegger) 1:11:48
5. Sabrina Pabst (CoffeeSky) 1:13:44
6. Katharina Steiner (LCAV Jodl Packaging) 1:15:48
