Investitionen in Hochwasserschutz, Trink- und Abwasserversorgung sowie Gewässerökologie
Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser, die Entsorgung der Abwässer und der Schutz vor Hochwasser sind wichtige Aufgaben unserer Gemeinden.„Um diese Infrastruktur zu erhalten und auszubauen, wurden in der Kommission Wasserwirtschaft Fördermittel in der Höhe von insgesamt 171 Millionen Euro für Wasserprojekte genehmigt“, so Bundesminister Norbert Totschnig. Im Detail entfallen 76,7 Millionen Euro auf die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, 77 Millionen auf den Hochwasserschutz und 17 Millionen auf Maßnahmen zur Ökologisierung der Gewässer.
Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) damit 1.237 Projekte und löst Gesamtinvestitionen von 559 Millionen Euro aus. Rund 9.900 Arbeitsplätze – vor allem in Planung und Bau – werden dadurch österreichweit gesichert.
„Wasser ist unsere wertvollste Ressource und sichert Österreichs Lebensqualität. Unsere bisherigen Investitionen haben sich ausgezahlt. Sie helfen uns die Folgen des Klimawandels besser abzufedern als viele andere Länder. Um dieses hohe Niveau zu halten, investieren wir weiterhin gezielt in regionale Wasserprojekte“, betont Totschnig.
In der Steiermark lösen die 28,1 Millionen Euro an Bundesförderungen 78,9 Millionen Euro an Investitionen aus. Dadurch können 223 Wasser-Projekte umgesetzt werden.
112 Projekte für kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Steiermark
Mit der neuen Förderungszusage werden 112 Projekte im Bereich Trinkwasser und Abwasser mit 8,1 Millionen Euro unterstützt – das löst Investitionen von rund 46 Millionen Euro aus. „Gerade Trinkwasserversorgungsprojekte sind angesichts der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität. Auch die Sanierung unserer Kanalnetze und der Ausbau der Kläranlagen sind dringend notwendig“, so Totschnig. Dazu zählen auch Projekte im Bereich der blau-grünen Infrastruktur, etwa Entsiegelung oder Versickerungsanlagen.
Ein Beispiel ist der Wasserverband Transportleitung Oststeiermark, der zwei neue Hochbehälter mit je 2.000 m³ Speichervolumen errichtet. Die Maßnahme dient der Klimawandelanpassung und Betriebssicherheit, kostet rund 6 Millionen Euro und wird vom BMLUK mit rund 900.000 Euro gefördert.
3,8 Millionen Euro für naturnahe Fließgewässer in der Steiermark
Für die Ökologisierung der Flüsse stellt der Bund in der Steiermark 3,8 Millionen Euro bereit. Damit werden 7 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 4,8 Millionen Euro umgesetzt. „Wir setzen laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, betont Totschnig.
Beispielsweise wird die Enns auf rund 4,1 Kilometern renaturiert. Die Maßnahmen sollen im Gewässerbett, bzw. auf Grundstücken umgesetzt werden, die sich im Besitz der öffentlichen Hand befinden. Es ist vorgesehen, durch das Errichten von Maßnahmen zur Strömungslenkung, die Abflussverhältnisse im Abschnitt zu dynamisieren. Die Projektkosten von rund 2,2 Millionen Euro werden vollständig vom BMLUK übernommen.
16,2 Millionen Euro für Hochwasserschutz in der Steiermark
Auch der Schutz vor Naturgefahren bleibt in Zukunft zentral. „Seit Jahrzehnten investieren wir konsequent in den Hochwasserschutz. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, so der Bundesminister. 104 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen werden mit 16,2 Millionen Euro Bundesmitteln gefördert, wodurch Investitionen von rund 28,1 Millionen Euro in der Steiermark ausgelöst werden.
Ein Beispiel liegt in der Gemeinde Großwilfersdorf und beinhaltet die Errichtung von rund 2,5 Kilometern linearen Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Feistritz. Die geplanten Linearmaßnahmen bestehen größtenteils aus Erddämmen. Um den durch die Maßnahmen verlorenen Raum für die Rückhaltung von Wasser zu kompensieren, werden mehrere Grundstücke auf der linken Seite der Feistritz abgesenkt, und so ein Kompensationsbecken geschaffen. Mit den geförderten Maßnahmen werden rund 1.100 Einwohner besser vor Hochwasser geschützt. Die gesamten Investitionskosten betragen rund 10,7 Millionen Euro, wovon das BMLUK rund 4,3 Millionen übernimmt.
Weitere Informationen: www.bmluk.gv.at/wasser
Infografiken (© BMLUK)
Foto (© BMLUK Hemerka)



