Die Österreich Werbung stellte ihren Prototypen dem Schladminger Infobüro einen Monat lang zur Verfügung
(09.05.2025, Schladming) – Die steirische Urlaubsregion Schladming-Dachstein setzt ihre Offensive im Bereich der digitalen Gästeinformation weiter fort. Neben tagesaktuellen Informationen auf der Website, in den Social-Media-Kanälen und über eine eigene App sind seit dem Vorjahr an mehreren Standorten Touchscreens – sogenannte Digital Signage Stelen – im Einsatz. Nun hat der Tourismusverband einen weiteren zukunftsweisenden Schritt gesetzt: Einen Monat lang wurde im Infobüro Schladming ein neuer, von der Österreich Werbung zur Verfügung gestellter KI-Avatar getestet. Das Fazit nach der Testphase ist vielversprechend: Trotz technischer Entwicklungsmöglichkeiten sehen die Verantwortlichen großes Potenzial für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Tourismus.
“Im Mittelpunkt des Tests stand die Frage, wie ein KI-Avatar als digitale Unterstützung in der Gästebetreuung eingesetzt werden kann – nicht als Ersatz, sondern als hilfreiche Ergänzung im Tourismusalltag”, erklärt Carolin Lang, Leiterin des Bereichs Digitalisierung im TVB Schladming-Dachstein. Der Test fand bewusst im April statt, um den Übergang von der Ski- zur Wandersaison abzudecken, und den Avatar unter weniger frequentierten Bedingungen auszuprobieren. Der Prototyp, der in Schladming zum Einsatz kam, war eine Leihgabe der Österreich Werbung, die den Avatar in Zusammenarbeit mit Mixed Reality AI und HeyGen entwickelt hat.
Präzise Daten als Grundlage für zuverlässige Gästeinformation
In Schladming-Dachstein wurde der KI-Avatar, der auf den Namen “Patrizia” hört, mit aktuellen touristischen Informationen der Region bespielt, passend zum Frühling speziell zu Wanderungen und Spaziergängen im Tal. Die Interaktion erfolgte dabei über Spracheingabe: Die Gäste wählten am Bildschirm die richtige Sprache aus und konnten dann direkt mit dem Avatar sprechen. “Auch wenn die Gäste dem neuen Angebot anfangs noch zurückhaltend begegneten, konnten wir durch zahlreiche Testanfragen wertvolle Erkenntnisse zur Weiterentwicklung gewinnen”, sagt Lang. “Eine zentrale Erkenntnis war, dass eine präzise Vorgabe von Hintergrunddaten derzeit entscheidend ist, um sogenannte ‚KI-Halluzinationen‘ zu vermeiden. Der Test zeigte, dass bei spezifischen Segmenten wie Restaurantinformationen noch Potenzial zur Weiterentwicklung besteht”, so die Digitalisierungsexpertin.
“Testphase war eine wertvolle Erfahrung”
Für einen breiteren Einsatz benötigt es noch weitere Fortschritte, dennoch zeigt sich Mathias Schattleitner, Geschäftsführer des TVB Schladming-Dachstein, von der Technologie überzeugt: “Es besteht ohnehin kein Zweifel daran, dass KI in Zukunft immer stärker in alle Bereiche unseres Lebens Einzug halten und von großem Nutzen sein wird. Daher ist es für uns enorm wichtig, bei allen Entwicklungen an vorderster Front dabei zu sein. Die Testphase mit ‘Patrizia’ war auf jeden Fall eine wertvolle Erfahrung, und unser Feedback aus der Praxis wird sicher helfen, die Technologie für einen Einsatz vor Ort weiter zu verbessern.”
www.schladming-dachstein.at
