Große Preisunterschiede bei Bundesland-Klimatickets – Steiermark im Mittelfeld

Im Vergleich zum Auto ist Ersparnis mit dem Klimaticket Steiermark hoch 

Ab Sonntag gibt es durch die Koralmbahn zahlreiche Verbesserungen beim Öffi-Angebot für die Steirerinnen und Steirer. Zusätzlich zählt die Steiermark zu jenen Bundesländern, die zum Jahreswechsel keine Preiserhöhung beim Klimaticket vornehmen. Mit 514 Euro liegt die Steiermark beim Preis fürs Klimaticket im Bundesländer-Vergleich als fünfte im Mittelfeld, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Am günstigsten wird das Klimaticket ab dem Jahr 2026 in Salzburg mit 399 Euro sein, am teuersten in Oberösterreich mit 703 Euro. In allen Bundesländern ist die Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr im Vergleich zum Auto sehr günstig. Insbesondere Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Klimaticket Steiermark viel Geld sparen, betont der VCÖ. 

In der Steiermark kostet das Bundesland-Klimaticket 514 Euro. Da der Preis mit 1. Juli um 15 Euro erhöht wurde, gibt es nun zum Jahreswechsel keine Preiserhöhung. Anders in Oberösterreich, wo das Klimaticket um 111 Euro auf 703 Euro erhöht wird, und in Wien, wo die Jahreskarte für den Öffentlichen Verkehr ab dem Jahr 2026 mit 467 Euro um 102 Euro mehr kosten wird. Im Bundesländer-Vergleich hat die Steiermark den fünfthöchsten Preis beim Klimaticket, informiert der VCÖ. „Die Differenz zwischen dem günstigen Klimaticket in Salzburg und dem teuersten Klimaticket in Oberösterreich steigt von derzeit 199 Euro auf künftig 304 Euro“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Im Vergleich zum Auto kann mit dem Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr mit dem Klimaticket Steiermark viel Geld gespart werden. Wird das amtliche Kilometergeld in der Höhe von 0,50 Euro für die Kosten des Autofahrens zugrunde gelegt, entspricht der Preis für das Klimaticket Steiermark, mit dem man ein Jahr lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln im ganzen Bundesland mobil sein kann, den Kosten von 1.028 Kilometern Autofahren, verdeutlicht der VCÖ. 

„Insbesondere Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Umstieg auf das Klimaticket viel Geld sparen, insbesondere wenn sich der Haushalt dadurch ein Zweitauto erspart“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Wer beispielsweise auf der Strecke Leibnitz – Graz pendelt, hat bei einem durchschnittlichen Verbrauch allein Spritkosten von rund 1.600 Euro pro Jahr, das ist dreimal so viel wie das Klimaticket Steiermark kostet, das ja auch zusätzlich in der Freizeit genutzt werden kann. Auf der Strecke Bruck an der Mur – Graz summieren sich die Spritkosten bei durchschnittlichem Verbrauch für ein Jahr Pendeln auf rund 2.350 Euro, das ist mehr als viermal so viel wie der Preis für das Klimaticket Steiermark. 

Unternehmen können zudem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich beim Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr unterstützen, indem sie ihnen das Klimaticket Steiermark als steuerbegünstigtes Jobticket zur Verfügung stellen. Steigen mehr Beschäftigte vom Auto auf die Bahn um, sparen sich Unternehmen teure Parkplätze und gewinnen Platz, um den Betriebsstandort zu erweitern. „Es gibt österreichweit etliche Beispiele für Unternehmen, die betriebliches Mobilitätsmanagement eingeführt und statt Parkplätze neue Arbeitsplätze geschaffen haben”, informiert VCÖ-Experte Michael Schwendinger. 

  • Klimaticket Salzburg: 399 Euro (plus 6 Euro)
  • Kärnten Ticket: 430 Euro (keine Änderung)
  • Klimaticket VMOBIL (Vorarlberg): 448 Euro (plus 14 Euro)
  • Jahreskarte Wien: 467 Euro / 461 Euro digital (plus 102 Euro / plus 96 Euro)
  • Klimaticket Steiermark: 514 Euro (keine Änderung)
  • Klimaticket Region (Niederösterreich plus Burgenland): 533 Euro (keine Änderung)
  • Klimaticket Tirol: 590 Euro (keine Änderung)
  • Klimaticket Oberösterreich: 703 Euro (plus 111 Euro)

Quelle: Verkehrsverbünde, VCÖ 2025 

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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