Unfall auf A9 fordert Todesopfer. Aktuelle steirische Polizeimeldungen

A9/Seiersberg, Bezirk Graz-Umgebung. – Wie berichtet, kam es Dienstagfrüh, 8. Juli 2025, auf der Pyhrn Autobahn zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen. Ein am ursächlichen Unfall grundsätzlich unbeteiligter Ersthelfer (43) ist am Unfallort verstorben. Zwei weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

Der 43-jährige Niederösterreicher aus dem Bezirk St. Pölten war kurz nach 04.15 Uhr mit seinem Lkw auf der A9 in Fahrtrichtung Graz unterwegs. Nach bisherigen Erkenntnissen hielt er sein Fahrzeug am Verzögerungsstreifen im Bereich der Autobahnabfahrt Seiersberg an und stieg aus – offenbar um dem verunfallten Lkw auf der gegenüberliegenden Richtungsfahrbahn zu helfen. Dieser war kurz zuvor bei regennasser Fahrbahn in Fahrtrichtung Slowenien ins Schleudern gekommen und hatte eine Betonleitwand in der Mitte der Autobahn verschoben.

Von nachkommenden Pkw erfasst

Als der herannahende Pkw eines 58-jährigen Südsteirers in Fahrtrichtung Graz in der Folge gegen das verschobene Betonelement prallte, wurde dieser nach rechts in Richtung des abgestellten Lkw geschleudert. Auch eine nachkommende Slowenin (52) kollidierte mit dem Betonelement und dem Fahrzeug des 58-Jährigen. Dabei wurde der 43-jährige Lkw-Lenker erfasst und tödlich verletzt. Eine Angehörigenverständigung mit Unterstützung eines Kriseninterventionsteams ist mittlerweile erfolgt. Der 58-Jährige wurde ebenso schwer verletzt und wird aktuell im LKH Graz intensivmedizinisch betreut. Die 52-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Hinweise auf eine Alkoholisierung lagen bei den Unfalllenkern nicht vor. 

Folgeunfälle mit Sachschaden

In Folge der Kollisionen baute sich rasch ein Stau im morgendlichen Frühverkehr in beide Fahrtrichtungen auf. Dabei kam es auch zu insgesamt fünf Folgeunfällen und Kollisionen mit herumliegenden Fahrzeugteilen. Verletzt wurde dabei jedoch niemand. Die Aufräumarbeiten im Bereich der Betonleitwand dauern noch an. Seit den Vormittagsstunden sind jedoch bereits wieder jeweils zwei Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen frei befahrbar. Die Ermittlungen der Autobahnpolizei Graz-West zum genauen Unfallhergang dauern weiterhin an. Auch Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren sowie der Autobahnmeisterei und des Roten Kreuzes standen im Einsatz.

Polizei warnt vor dubiosen Krypto-Geschäften

Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. – Ein 22-jähriger Oststeirer wurde Opfer von Kriminellen, nachdem er bei der Auszahlung von Gewinnen bislang Unbekannten Zugriff auf sein Krypto-Wallet verschaffte. Möglich wurde das durch die Bekanntgabe des eigenen Wiederherstellungscodes – eine Art digitaler Generalschlüssel. Der Schaden: 588.000 Euro. Die Polizei mahnt zur Vorsicht.

Bereits im Mai 2025 erstattete der 22-jährige Oststeirer über einen Rechtsanwalt in Deutschland Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz. Die Kriminaldienstgruppe Hartberg hat daraufhin die Ermittlungen unter Einbeziehung von IT-Ermittlern übernommen. Demnach begann der 22-Jährige nach einer Erbschaft im Jahr 2021 erstmals mit Investitionen in Kryptowährungen. Aufgrund des zunehmenden Erfolgs steigerte der Mann seine Investitionsbereitschaft in verschiedene Krypto-Wallets. Innerhalb von zwei Jahren hatte er bereits mehrere hunderttausend Euro investiert. In der Folge verlegte er sogar seinen Wohnsitz nach Dubai, um sich noch mehr auf das Geschäft mit Kryptowährungen zu fokussieren.

Bei Auszahlung betrogen

Als er schließlich eine internationale Handelsplattform für die Auszahlung von Wertbeträgen nutzte, dürfte er auf Kriminelle hereingefallen sein. Dabei beabsichtigte der Oststeirer eine Auszahlung über ein sogenanntes Peer-to-Peer-Verfahren (P2P) durchzuführen. Darunter versteht man bei Kryptogeschäften eine Transaktionsart, bei der zwei Personen eigenverantwortlich Kryptowährungen tauschen, ohne dass sie auf Banken oder Börsen als Vermittler angewiesen sind. Als der 22-Jährige im November des Vorjahres einen derartigen Vorgang zur Auszahlung von 20.000 Euro einleitete, kam er mit dem mutmaßlichen Betrüger erstmals in Kontakt. Es folgten englischsprachige Telefonate sowie ein schriftlicher Austausch über Messenger-Dienste und E-Mail. 

Wiederherstellungscode übermittelt

In der Folge wurde der 22-Jährige dazu aufgefordert, Screenshots, persönliche Daten sowie Kontoinformationen zu übermitteln. Über einen erhaltenen Link – offenbar ein Phishinglink – wurde der Mann dann zu einem angeblichen Support-Chat geleitet. Dort sollte er sich für den sogenannten KYC-Prozess (Know Your Customer) verifizieren. Dabei handelt es sich um eine Art Identitätsprüfung. Die Übermittlung des sogenannten Wiederherstellungscodes (meiste eine Folge von nicht zusammenhängenden Wörtern) entpuppte sich letztlich als fataler Fehler. Mit diesem erhielten die Kriminellen Zugriff auf das gesamte Krypto-Wallet des 22-Jährigen. So gelang es ihnen, insgesamt 588.000 Euro abzuzweigen und in der Folge auf zahlreiche Konten zu transferieren.

Was IT-Experten der Polizei raten

Die Polizei ermittelt nun gegen bislang unbekannte Täter. Sie sitzen erfahrungsgemäß meist im Ausland und versuchen potenzielle Anleger oft zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte zu verleiten. IT-Experten warnen ausdrücklich davor, den Wiederherstellungscode(„Mnemonic“ – griechisch für „Gedächtnis“) jemals aus der Hand zu geben. Dies ist selbst bei seriösen Auszahlungsvorgängen im Kryptobereich nicht üblich. Zudem sollten Fernzugriffe oder angebliche Fernwartungen jedenfalls vermieden werden. Generell lohnt es sich, neben einem Passwort für das eigene Krypto-Wallet auch weitere Sicherheitsvorkehrungen in Form von sogenannten Multifaktor-Authentifizierungen zu aktivieren. 

Fontalkollision: Drei Schwerverletzte

Weiz. – Bei einer Frontalkollision zweier Pkw auf der B72 wurden Dienstagmittag, 8. Juli 2025, drei Personen schwer verletzt. Auch ein Rettungshubschrauber stand im Einsatz.

Gegen 11.40 Uhr war ein 72-jähriger Oststeirer mit seinem Pkw auf der B72 in Fahrtrichtung Weiz unterwegs. Dabei geriet er aus bislang unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn, wo er frontal mit dem entgegenkommenden Pkw eines 20-Jährigen aus dem Bezirk Weiz kollidierte. Beide Männer wurden schwer verletzt. Auch die Beifahrerin (18) des 20-Jährigen erlitt schwere Verletzungen. Während der 72-Jährige mit dem Rettungshubschrauber „Christophorus 12“ ins LKH Graz geflogen wurde, lieferte das Rote Kreuz die beiden anderen Verletzten vorerst ins LKH Weiz ein. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde die 18-Jährige unmittelbar darauf in Begleitung eines Notarztes ebenso ins LKH Graz überstellt.

Die B72 war im Bereich der Unfallstelle für die Dauer der Aufräumarbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt. Einsatzkräfte der Straßenmeisterei Weiz sowie der Feuerwehr Weiz sorgten für die Reinigung der Fahrbahn, nachdem Betriebsmittel an der Unfallstelle ausgeflossen waren. Die Unfallfahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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