Unternehmen können ihre Beschäftigten mit Öffi-Jobticket unterstützen
Die Reisezeit ist ein zentraler Faktor bei der Verkehrsmittelwahl. Mit der Eröffnung der Koralmbahn rücken die Steiermark und Kärnten was die Fahrzeiten betrifft näher zusammen. Das Potenzial für einen verstärkten Umstieg vom Auto auf die Bahn ist groß, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Vor allem im Pendelverkehr können damit Staus und Unfälle vermieden werden. Unternehmen können ihre Beschäftigten mit einem Öffi-Jobticket beim Umstieg zusätzlich unterstützen.
Ab Sonntag wird die Fahrt von Graz nach Klagenfurt mit den schnellsten Verbindungen mit 41 Minuten um eine Stunde und 19 Minuten kürzer dauern als bisher. Noch größer ist die Zeitersparnis auf der Strecke Graz – Villach: Statt wie bisher zwei Stunden und 54 Minuten sind die Fahrgäste mit der schnellsten Verbindung bereits in einer Stunde und fünf Minuten am Ziel, berichtet der VCÖ. Und auch den im Sommer beliebten Klopeiner See kann man deutlich schneller erreichen: Von Graz nach Kühnsdorf/Klopeiner See dauert die Fahrt mit der schnellsten Verbindung künftig nur 36 Minuten, was um 1 Stunde und 19 Minuten schneller als bisher ist.
Auch beispielsweise von Bruck an der Mur ist man künftig deutlich schneller in Klagenfurt und Villach als bisher. Besonders viel Zeit erspart man sich durch den neuen Bahnhof Weststeiermark von Deutschlandsberg nach Kärnten. Klagenfurt erreicht man von Deutschlandsberg mit dem Zug bereits in 50 Minuten und Villach in einer Stunde 17 Minuten.
“Die Reisezeit ist ein ganz zentraler Faktor bei der Entscheidung, ob mit dem Auto oder mit der Bahn gefahren wird. Durch die Koralmbahn gibt es ein sehr großes Potenzial für den Umstieg vom Auto auf die Bahn. Wird es genutzt bedeutet das weniger Staus auf den Straßen, weniger Verkehrsunfälle, weniger Abgas- und Lärmbelastung”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Damit das Potenzial genutzt wird, sind auch Begleitmaßnahmen sehr wichtig. Für den Pendelverkehr spielen die Unternehmen eine zentrale Rolle, betont der VCÖ. Neben der Bewusstseins- und Informationsarbeit können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch ein steuerbegünstigtes Jobticket zur Verfügung stellen. Steigen mehr vom Auto auf die Bahn um, sparen sich Unternehmen teure Parkplätze und gewinnen Platz, um den Betriebsstandort zu erweitern. “Es gibt österreichweit etliche Beispiele für Unternehmen, die betriebliches Mobilitätsmanagement eingeführt haben und statt Parkplätze neue Arbeitsplätze geschaffen haben”, informiert VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Auch Tourismusziele und Freizeiteinrichtungen können durch Mobilitätsmanagement dazu beitragen, dass mehr Gäste das verbesserte öffentliche Verkehrsangebot nutzen. Beim diesjährigen VCÖ-Bahntest wurden die Autofahrerinnen und Autofahrer unter den Fahrgästen gefragt, was es braucht, damit sie Autofahrten auf die Bahn verlagern. Am häufigsten wurde eine kürzere Gesamtreisezeit mit der Bahn genannt. Eine weitere oft genannte Bedingung: Häufigere Bahnverbindungen. Beide Kriterien werden durch die neue Koralmbahn erfüllt.









