Verleihung des Paul-Preuss-Preises an Babsi Zangerl am 20. September in Altaussee

Die Internationale Paul-Preuss-Gesellschaft (IPPG) kehrt zu ihrer 13. Verleihung des Paul-Preuss-Preises an den Heimatort des „Patrons“ dieser renommierten Auszeichnung für Alpinisten zurück: In Altaussee im steirischen Salzkammergut erhält die große österreichische Freikletterin Barbara („Babsi“) Zangerl am Samstag, den 20. September, diese Auszeichnung, womit sie in einer Reihe mit so renommierten Preisträgern wie Reinhold Messner, Alexander Huber oder Dani Arnold steht. Die örtlichen Ausrichter dieser 2014 am Grundlsee gegründeten Gesellschaft können ein interessantes Programm anbieten, das wie schon seit Jahren ein Treffen alpiner Legenden und jungen, aufstrebenden Kletterern aus den Alpen ist. Ein weiterer Höhepunkt ist eine Diskussionsrunde zu diesem alpinen Thema, an der unter Leitung des Bergführers Jan Mersch unter anderen die früheren Preisträger Alexander Huber und Dani Arnold teilnehmen.

Die Tirolerin Barbara Zangerl ist damit nach der Französin Catherine Destivelle (2021) die zweite Frau, die diesen Preis aus der Hand des IPPG-Obmanns Georg Bachler in Empfang nehmen kann. Begonnen hatte alles im Jahr 2013, genau 100 Jahre nach dem Tod von Paul Preuss. Damals hatte Reinhold Messner, der mit seinem Buch über Preuss (erschienen in der Grünen Reihe des Deutschen Alpenvereins) die Erinnerung an den jüdischen Bergsteiger wieder hatte aufleben lassen, den vom ehemaligen ORF-Bergjournalisten Lutz Maurer initiierten Preis in Empfang nehmen dürfen.

Inzwischen haben diese Auszeichnung, die in Alpinkreisen große Resonanz und steigende Wertschätzung erfuhr, renommierte Alpinisten erhalten, deren Lebenswerk den Grundsätzen des Paul Preuss entspricht. Dieser hochgebildete und hochintelligente Freikletterer, dessen Credo der Verzicht auf sämtliche Hilfsmittel beim Klettern war. Tragisch, dass dieser sein philosophischer Ansatz nicht verhindern konnte, dass Paul Preuss Anfang Oktober 1913 beim Alleingang an der Mandlkogelkante des Gosaukamms abstürzte; sein Leichnam konnte erst Tage später gefunden werden, die Umstände seines Todes wurden nie ganz geklärt.

Dennoch bleibt Paul Preuss auch mehr als hundert Jahre nach seinem Tod der „Vater“ des Freikletterns, dessen Prinzipien auch angesichts einer rasanten Entwicklung in Ausrüstung und Technik auch heute noch gültig sind.

Über den Autor

Markus Raich
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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