Am häufigsten wurden fehlende Radwege als Problem genannt
VCÖ (Wien, 7. Mai 2025) – 994 Problemstellen für den Radverkehr in 100 steirischen Gemeinden wurden bei der VCÖ-Initiative gemeldet. Die Bevölkerung konnte von Mitte März bis Anfang Mai Problemstellen für das Radfahren in eine Online-Karte des VCÖ eintragen. Am häufigsten wurden Straßen eingetragen, wo Radwege fehlen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ hat die Problemstellen an die jeweils zuständige Gemeinde beziehungsweise Stadt weitergeleitet. Die Gemeinden und Städte können nun dank der Einträge aus der Bevölkerung prüfen, welche Verbesserungen möglich sind und die Bedingungen zum Radfahren weiter verbessern.
Viele Alltagswege in der Steiermark sind kurz und in Radfahrdistanz. “Wer Kurzstrecken möglichst oft mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, kommt auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung, stärkt Gesundheit und Fitness und spart sich einiges an Geld. Zusätzlich wird für die Allgemeinheit Gutes getan, weil Abgase und Lärm reduziert und die Straßen entlastet werden”, macht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky aufmerksam.
Damit möglichst viele kurze Strecken mit dem Rad gefahren werden, ist eine gute Rad-Infrastruktur sehr wichtig. Der VCÖ hat daher der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, Problemstellen für den Radfahren in eine Online-Karte einzutragen. Österreichweit wurden mehr als 8.700 Problemstellen eingetragen, in der Steiermark wurden 994 Problemstellen in 100 Gemeinden und Städten von der Bevölkerung gemeldet. Dabei konnte die Problemstellen nach Kategorien beschrieben werden, Mehrfachnennungen waren möglich.
Am häufigsten wurden Straßen eingetragen, wo Radwege fehlen, nämlich 396. 284 Einträge weisen auf Gefahrenstellen hin und 282 Einträge auf mangelhafte Radwege. 248 Einträge betreffen Straßen, wo das Tempo des Kfz-Verkehrs zu hoch ist und 213 Einträge auf unübersichtliche Stellen. 142 Einträge markieren Engstellen. 76 Einträge zeigen schlechte Ampelschaltungen auf. Zudem wurden 32 Straßen beziehungsweise Plätze eingetragen, wo Fahrradabstellplätze fehlen.
“Wir freuen uns, dass so viele diese Möglichkeit der Partizipation genutzt haben und einen wichtigen Beitrag leisten, um die Bedingungen für das Radfahren verbessern zu können. Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde beziehungsweise Stadt weiter. Die Gemeinden und Städte erhalten damit eine wertvolle Information von den Bürgerinnen und Bürgern, wo es Problemstellen für das Radfahren gibt und es Verbesserungen für den Radverkehr braucht”, freut sich VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky über die rege Beteiligung der Bevölkerung. Die Rückmeldungen der Gemeinden und Städte werden wiederum auf https://map.vcoe.at/radfahren/ veröffentlicht.
Gemeinden und Städte können durch ihre Verkehrsplanung der Bevölkerung das Radfahren erleichtern. Eine rasch umsetzbare und kostengünstige Maßnahme, um die Sicherheit für das Radfahren im Ort zu erhöhen und damit mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen, ist Tempo 30 statt 50. “Ein guter Indikator für die Qualität der Radinfrastruktur ist die Anzahl der Familien und der Kinder, die im Ort Radfahren. Ist die Anzahl hoch, dann ist das ein Zeichen für gute Bedingungen zum Radfahren”, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.
Webtipp: Wo Bürgerinnen und Bürger Problemstellen für das Radfahren aufzeigen https://map.vcoe.at/radfahren/
VCÖ: Am häufigsten wurden in der Steiermark fehlende Radwege als Problem genannt (Mehrfachnennungen waren möglich)
Kein Radweg: 396 Einträge
Gefährliche Stelle: 284 Einträge
Mangelhafter Radweg: 282 Einträge
Zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs: 248 Einträge
Unübersichtliche Stelle: 213 Einträge
Enge Stelle: 142 Einträge
Schlechte Ampelschaltung: 76 Einträge
Fehlende Fahrradabstellplätze: 32 Einträge
Quelle: VCÖ 2025