Rückkehr in die Heimat von Paul Preuss. Preuss – Tagung in Altaussee

Preisverleihung der IPPG am 20. September 2025 in Altaussee Preisträger steht noch nicht fest

Mit der 13. Verleihung des Paul-Preuss-Preises kehrt die Internationale Paul-PreussGesellschaft (IPPG) heuer in die Heimat des großen Freikletterers zurück: Die Feier, stets verbunden mit einem großen Treffen alpiner Legenden und aktueller sowie junger Freikletterer aus dem Alpenraum, findet am Samstag, den 20. September 2025 in Altaussee statt. Die örtlichen Ausrichter innerhalb der IPPG werden ein großes, interessantes Programm anbieten, womit sie sich in die Tradition der bisherigen Feiern wie auf Burg Sigmundskron bei Bozen sowie zuletzt am Helm bei Sexten stellen wollen.

Der Preisträger oder die Preisträgerin steht noch nicht fest, die Entscheidung trifft im

Frühjahr die Jury, die sich aus dem letzten Preisträger und ausgewählten  Mitgliedern der Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft zusammensetzt.

Paul Preuss, geboren 1886 in Altaussee und 1913 an Gosaukamm tödlich abgestürzt, war ein kompromissloser Verfechter des Freikletterns und nahm auch klar Stellung im sogenannten Mauerhakenstreit zugunsten seiner Kletterphilosophie „Das Können ist des Dürfens Maß“. Mit seinem konsequenten Einsatz für einen freien Kletterstil und ein bewusstes Abwägen des Risikos hat er einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Freikletterns und zugleich zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit und in den

Bergen geleistet.  Damit war er als geistiger Vater des Freikletterns und des Free-SoloKletterns seiner Zeit weit voraus und ist Vorbild für namhafte Top-Kletterer der heutigen Zeit geworden. Dass er selber bei einem Absturz mit 27 Jahren ums Leben kam, vermochte seinen philosophischen Ansatz nicht zu trüben.

Paul Preuss, Sohn jüdischer Eltern, studierte in Wien und München (dem seinerzeitigen Mekka der Kletterer) Pflanzenphysiologie, promovierte und arbeitete am dortigen Botanischen Institut. Sein Gehalt besserte er mit Vorträgen auf. Wegen seiner jüdischen Abstammung war Preuss über Jahrzehnte hinweg aus den Annalen des Alpinismus gestrichen, auch wenn seine Routen seinen Namen trugen. Erst Reinhold Messner hatte Paul Preuss in die Erinnerung zurückgeholt, und so wurde Messner 2013 zum ersten

Träger des Paul-Preuss-Preises der 2014 offiziell gegründeten Internationalem PaulPreuss-Gesellschaft (IPPG). Diese vergibt seither jährlich den Preis an Kletterer, die sich den Idealen des großen österreichischen Alpinisten verpflichtet fühlen.

Titelbild:© Paul Preuss Gesellschaft

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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