Wirtschaftsbund Ennstal-Salzkammergut fordert dringend Maßnahmen zur Sicherung des Arbeitskräftebedarfs

Die anhaltende Vollbeschäftigung im Bezirk, mangelnde Arbeitskräfte im Inland und der unzureichende Zugang zu Arbeitskräften aus dem Ausland erfordern schnelle und effizientere Antworten. Immer mehr Monate im Jahr besteht eine Vollbeschäftigung im Bezirk Liezen und die bestehenden Arbeitsmarktkanäle, wie die Rot-Weiß-Rot-Karte und Saisonkontingente, erweisen sich immer mehr als unzureichend.

Besonders im niederschwelligen Arbeitskräftebereich gestaltet sich die Rekrutierung als Hürdenlauf. Die Rot-Weiß-Rot-Karte, die primär für den Fachkräftebereich konzipiert ist, erfordert für einfachere Arbeitsaufgaben den Nachweis über jahrelange Arbeitssaisonen in Österreich. Die Saisonkontingente sind in vielen Branchen nicht mehr zeitgemäß, da sich die Saisonen wetterbedingt zeitlich verschieben und einige Betriebe mittlerweile Ganzjahresbetriebe sind. Die Regelung, maximal neun Monate zu arbeiten und dann drei Monate im Heimatland zu pausieren, ist für viele Betriebe unzureichend.

Zusätzlich sind die Saisonkontingentplätze limitiert, und ein bürokratisches Ersatzkraftverfahren muss vorab eingeleitet werden, um sicherzustellen, dass keine adäquateren Arbeitskräfte am österreichischen Arbeitsmarkt verfügbar sind. Dies führt dazu, dass Betriebe oft zu spät eine fixe Zusage für ihre potenzielle ausländische Arbeitskräfte erhalten, da das erforderliche Visum für die Einreise auch noch zu stellen ist und ebenfalls Zeit in Anspruch nimmt.

Der Wirtschaftsbund Ennstal-Salzkammergut mit Obmann Egon Hierzegger fordert daher dringend eine zeit- und zweckmäßige Lösung für einen qualifizierten Zuzug. Es muss sichergestellt werden, dass der Bedarf des Arbeitsmarktes zielgerichtet und zeitnah gedeckt wird, um zusätzlichen Herausforderungen für die heimischen Betriebe vorzubeugen.

Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer zahlen an die Gemeinden vom Bruttolohn der Arbeitnehmer Kommunalsteuer, die 100% ins Gemeindebudget einfließt. Weniger Arbeitskräfte bedeuten somit weniger Einnahmen für die Gemeinden.

 “Hier müssen rasch Lösungen gefunden werden, um ein Desaster für die heimischen Betriebe und eine negative Auswirkung aufs Gemeindebudget zu verhindern. Wir können es uns nicht leisten, in dieser wichtigen Angelegenheit auf morgen zu warten”, betont Hierzegger. Der Wirtschaftsbund Ennstal-Salzkammergut setzt sich aktiv für eine effektive und praxisnahe Lösung ein, um die Wirtschaft in der Region nachhaltig zu stärken und den Bedürfnissen der Betriebe gerecht zu werden.

Foto: (c)Steinfisch

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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