“P.M. Wissen” am Do., 07.12., ab 20:15 Uhr
Abnehmen durch alte Kartoffeln?
abnehmen möchten viele. Umso lieber, wenn es einfach geht, so wie es ein neuer Ernährungstrend verspricht. P.M. Wissen untersucht, was es mit der vielversprechenden resistenten Stärke auf sich hat. Außerdem in der Sendung: Der mysteriöse Wald im Altausseer See und eine neue Schutzmöglichkeit gegen Gamma-Strahlung.
Abnehmen durch Vorkochen?
Resistente Stärke soll eine besonders gesunde Art von Speisestärke sein, die z. B. in Nudeln, Reis und Kartoffeln steckt – jedoch nur, wenn diese Lebensmittel bereits am Vortag gekocht wurden. Denn die chemische Struktur der Stärke ändert sich beim Abkühlen. Etwa zwölf Stunden nach dem Kochen ist die Stärke zum Teil wieder unverdaulich. Das soll sich positiv auf den Blutzuckerspiegel und die Darmflora auswirken und beim Abnehmen helfen. P.M. Wissen-Reporterin und Sport-Ernährungswissenschaftlerin Iris Pohl geht dem Ernährungstrend auf den Grund und lässt am Universitätsklinikum Salzburg mit zeitlichem Abstand ihren Blutzuckerspiegel untersuchen: einmal nach dem Verzehr von frisch gekochten Kartoffeln und einmal nach einer Mahlzeit mit Kartoffeln vom Vortag. Wie stark ist der Unterschied – und was bedeutet er?
Rätsel um den Unterwasserwald im Altausseer See
Auf dem Grund des steirischen Altausseer Sees schlummert ein Mysterium: Mehr als 100 Tannen stehen im ganzen See verteilt senkrecht im Wasser. Ein echtes Rätsel für die Forscher. Woher kommen die Bäume? Und warum liegen sie nicht auf dem Boden? Wie der “Unterwasserwald“ entstanden ist, möchte Dr. Erwin Heine von der BOKU Wien herausfinden. Neueste Auswertungen von Proben zeigen, dass die Bäume vor rund 1.200 Jahren abgestorben sind. Mit Tauchern und einem Unterwasserroboter wollen die Forscher jetzt klären, ob die Baumstämme durch ein tektonisches Ereignis in den See gekommen sind, oder ob sie an Ort und Stelle gewachsen sind. Kann das jahrhundertealte Rätsel vom Unterwasserwald gelöst werden?
Schutz gegen Gammastrahlung
Als 2011 die Rettungskräfte in Japan zum Atomkraftwerk Fukushima eilen, gehen die Bilder um die Welt. Aus drei Reaktorblöcken treten Gamma-Strahlen aus, die selbst Beton und Stahl durchdringen: eine lebensbedrohliche Gefahr. Nur ein dichter Blei-Mantel könnte vor den Strahlen schützen, doch ein solcher Mantel ist für Rettungskräfte unpraktikabel: zu schwer, die Bewegungsfreiheit zu stark eingeschränkt. Eine Alternative gibt es bislang nicht. Ein israelisches Forscherteam hat nach jahrelanger Arbeit eine Kleidung entwickelt, die als Strahlenschutz dienen kann. Das Potential erkennt auch die Raumfahrt, denn im Weltall herrscht ebenfalls Gamma-Strahlung. Wie genau kann die Schutzkleidung die Strahlen abwehren, wenn nicht einmal Stahl sie aufhalten kann? Wie entsteht Gamma-Strahlung überhaupt und warum ist sie so gefährlich?
Außerdem: Wie können wir CO2 in Ozeanen speichern? Wozu ist das Kästchen auf der Zahnpastatube gut? Warum misst ein Pflaster Fieber? Und: Wie können wir über den Wolken fliegen?